von Günther Grimm
Als feststand, dass neben den bereits fehlenden Stammspielern nun auch noch Sascha Streubert kurzfristig wegen einer Wadenverletzung ausfiel, stand fest, dass der Schwaiger Platz an der Sonne heute bedenklich wackeln würde. Dass dann die Entscheidung durch einen Strafstoß herbeigeführt wurde, war letztendlich unglücklich, denn die Heimelf begann trotz des personellen Handicaps schwungvoll und bereits in der ersten Spielminute prüfte Nico Heinz den Steiner Keeper Lehnert. In der siebten Minute vertändelte Marco Ranft den Ball am eigenen Strafraumeck, doch der Heber von Beckstein ging neben das Tor von Saß. In der 20. Minute zeigte der FC Stein dann erstmals, warum er in der Tabelle derzeit so weit hinten steht. Bei einem heillosen Durcheinander der Heimdeckung nutzten sie die sich mehrfach bietenden Einschussmöglichkeiten nicht. Doch auch die komplett angetretene Sturmreihe der Heimelf konnte sich nicht so recht in Szene setzen, da ihr die Unterstützung und Kreativität aus dem Mittelfeld fehlte. Marco Ranft war hier meist alleine auf sich gestellt, hatte auch meist einen Schnörkel zu viel eingebaut. Und so kam in der 30. Minute die spielentscheidende Szene. David Sörgels Gegenspieler drehte sich mit dem Rücken zum Tor stehend und Sörgel fuhr das Knie aus. Schiri Hofmann pfiff sofort Strafstoß, den Kolb sicher verwandelte. Doch kurz danach hatte Kern die Riesengelegenheit zum Ausgleich, als er alleine auf Lehnert zueilte, doch er brachte den Ball nicht an Lehnert vorbei und beim Nachschuss von Dünfelder klärte er zu Ecke.
In der zweiten Spielhälfte wurden die Hausherren optisch stärker, mussten aber immer höllisch auf der Hut sein vor den Steiner Kontern. Doch gerade da überboten sich die Steiner Spieler, zum Glück für die Schwaiger, an Harmlosigkeit. Während auf Steiner Seite immer wieder gute Chancen der Heimelf vereitelte (63. Gabel, 67. Dünfelder), musste Saß, sein Gegenüber, kaum einmal ernsthaft zupacken, um Schlimmeres zu verhindern). Als Torwart Lehnert den Schiedsrichter, vor Ausführung eines Schwaiger Freistoßes, um Entfernung eines Zuschauers hinter seinem Torbereich bat, veranlasste der Schiri das ohne Hinzuziehung des Ordnungsdienstes, ließ das Spiel dann aber über vier Minuten ruhen, bis der Zuschauer auf der Tribüne Platz genommen hatte. Dem Spieler Vitzethum, der sich darüber beschwert hatte, hielt er den Gelben Karton unter die Nase. Zehn Minuten später gelang es dem gleichen Spieler nicht, in einem grenzwertig geführten Kopfballduell den Ball über die Seitenauslinie zu befördern und er hielt seinen Gegenspieler anschließend fest und musste das Feld mit Gelb-Rot verlassen. Gleich darauf brannte es noch Mal im Schwaiger Strafraum, als eine Hereingabe von der Torauslinie an Freund und Feind, vorbei parallel am Schwaiger Kasten vorbeisegelte. Die letzten beiden Chancen boten sich den Schwaigern, als Dünfelders wuchtiger Kopfball genau bei Lehnert landete und Kern wieder eines seiner Soli abschloss, dabei aber den freistehenden Dünfelder übersah.
Spielbericht eingestellt am 15.08.2013 13:45 Uhr