Mit einigen Änderungen in seinem Team erwartete Rainer Gerlitz die Feuchter. So stand Tobias Haller im Kasten, statt Oleksandr Dinovskyy. Dazu saßen Adem Selmani und Thomas Roas zunächst auf der Bank. Dies hatte taktische Gründe: Der SVB-Trainerfuchs spekulierte auf die zweite Halbzeit, in der seine Jungs nochmal Gas geben sollten. Dazu brauchte er die beiden. Sein Gegenüber behielt dieselbe Elf wie im Hinspiel, allerdings änderte er die Taktik: 4-4-2 statt 4-2-3-1. Beide Trainer schickten zwei Stürmer ins Rennen: Das konnte nur Gutes bedeuten!
Vor allem in der Offensive sind die Feuchter ganz stark. Hier narrt Sebastia Schulik unter anderem Hayri Özdemir (rechts).
Christian Dotterweich
Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse bedurfte es keines Abtastens für beide Mannschaften. Nach dem Hinspiel waren die Stärken und Schwächen des Gegners bekannt. Der Druck lag mehr auf Feuchter Seite, das sie daheim zwei Tore kassiert hatten. Dennoch kommt es für beide Teams sehr überraschend, dass sie um die Qualifikation zur Bayernliga spielen dürfen. So sahen die Fußball-Anhänger eine ausgeglichene Partie zu Beginn. Die bessere Spielanlage, so stellte sich schnell heraus, hatten die Gäste. Die beiden Abwehrketten standen sehr gut und deshalb musste ein Standard her. Und wie schon im Hinspiel war es erneut Tom Jäckel, der früh jubeln durfte: In Feucht war er nach einer Viertelstunde bei Freistoß erfolgreich, nun setzte er einen Kopfball am kurzen Pfosten nach einer Ecke in die Maschen (21.). Feucht musste als schon zwei Tore schießen, um weiter zu kommen. Und sie wussten sich durchaus zu wehren: Mit ihren beiden Spitzen Swierkot und Schulik konnte Trainer Klaus Mösle auf ein ganz starkes Duo setzen. Trotz guter Phase für Buckenhofen, gelang den Gästen der nicht unverdiente Ausgleich. Daniel Distler, der Doppel-Torschütze aus dem Hinspiel, brachte einen Freistoß aus halblinker Position auf den Keeper. Sehr unglücklich sah Tobias Haller aus, als er den haltbaren Schuss vor die Füße von Mario Swierkot prallen ließ (30.). Das 1:1 war noch zu wenig für Feucht. Die Heim-Elf, deren spielerische Mittel sich darauf begrenzten, möglichst hoch und oft Tom Jäckel anzuspielen, mussten dann aber das 1:2 schlucken. Erneut Swierkot zog aus 18 Metern halbhoch ab (42.).
Das ist das Wichtigste: Fair Play. Feuchts Andreas Reuß hilft Buckenhofens Nicolas Müller auf die Beine.
Christian Dotterweich
Rainer Gerlitz hatte auf die zweite Hälfte spekuliert und brachte, wie angekündigt, Adem Selmani und Thomas Roas. Die beiden Offensivspieler sollten nun die Wende bringen. Dass beide trafen und es dennoch nicht reichte, dürfte dem Trainer am meisten stinken. Die Partie wogte hin und her und aus dem Spiel heraus wollte Buckenhofen nichts zwingend Gefährliches gelingen. Der aus dem Stand getretene Freistoß an den Pfosten (62.) von Tom Jäckel ließ dem Buckenhofer Anhang die Luft anhalten. Kurz darauf fiel Moritz Fath im Sechzehner, der Elfmeter-Pfiff blieb jedoch aus. Der in der zweiten Hälfte gut aufgelegte Fath wurde nur fünf Minuten später erneut von den Beinen geholt, was dann doch Strafstoß zur Folge hatte. Dem jungen Roas wurde die Verantwortung übertragen – er verwandelte sicher (72.). Gleichstand nach Hin- und Rückspiel. Nicht wenige rechneten mit einer Verlängerung. Doch die Partie war längst nicht entschieden: Erst hatte Buckenhofen großes Glück, dass Daniel Wolfs abgefälschter Schuss nicht ins Schwarze traf, dann war es tatsächlich Buckenhofen, die das Spiel wieder für sich entschieden, als Adem Selmani über links traf. Als Tom Jäckel alleine an Keeper Kredel kurz darauf hängen blieb, hätte er seine Buckenhöfer in die nächste Runde gebracht. So aber spielten sich die Feuchter blitzsauber zurück und Sebastian Schuliks Ausgleichstreffer zwei Minuten vor dem Ende hielt den Sportclub wieder im Spiel. Feucht darf nun gegen Don Bosco Bamberg antreten und Buckenhofen wird auch kommende Saison in der Landesliga kicken.
Spielbericht eingestellt am 28.05.2012 21:17 Uhr