Nach diesen ganz wenigen Worten könnte der Beitrag aus dem unterfränkischen Grabfeld eigentlich schon enden. Das Resultat sagt alles, es drückt die Überlegenheit der Oberfranken aus, die Chancenlosigkeit der Gallier, die lediglich kurz nach der Pause für vielleicht mal zehn Minuten bewiesen, warum sie in der Bayernliga Nord zum Herausforderer des klassenhöheren Rivalen werden konnten. Der eingewechselte Pascal Stahl, der einigen frischen Wind brachte, köpfte da das 1:3 - und es ging nach dem grandiosen 0:3-Halbzeit-Desaster vorübergehend ein Ruck durch das TSV-Team. Mit dem 1:4 aber war´s auch schon wieder vorbei mit dem Aufmucken.
Hofs Sebastian Bösel gegen Großbardorfs Kapitän Manuel Leicht.
Michael Horling
Von den 993 zahlenden Zuschauern waren längst noch nicht alle auf ihren Plätzen, das fiel schon das 0:1. Daniel Felgenhauer flankte und fand Daniel Schäfflers Kopf. Der Führungstreffer sollte nicht der letzte von Hofs Nummer "21" bleiben. Auch wenn Schäffler in der 19. Minute noch am Tor vorbeischoss, nachdem auch Christian Knorr eine brandgefährliche Szene hatte. Nach einer halben Stunde machte es Schäffler aber aus ähnlicher Position besser und schlenzte ganz abgeklärt das Leder von der linken Seite anstürmend am herauslaufenden Großbardorfer Keeper Klaus Freisinger vorbei. 120 Minuten nach dem 0.2 folgte das 0:3: Felgenhauer selbst traf über die Mauer bei einem Freistoß. Bis dahin passte bei den Gästen wirklich alles zusammen. Erst kurz vor dem Seitenwechsel zog Manuel Leicht per Freistoß gefährlich ab und köpfte Markus Lurz nach einer Ecke den Ball auf Hofer, die auf der Linie klären konnten.
Großbardorfs Andre Rieß gegen Hofs Sebastian Lindner.
Michael Horling
Nur kurz vor der Pause und eben auch danach hielt Großbardorf mit. Eine Viertelstunde vor dem Ende prüfte Pascal Stahl per Kopfball nochmals Hofs Schlussmann Christian Berchthold. Doch da stand es bereits 1:4. Weil weder Marcel Hirn, Markus Lurz noch Maximilian Zang irgendetwas ausrichten konnten gegen die Dampfwalze Christopher Klaszka. Der ließ bei seinem Solo das Gallier-Trio stehen und vollendete auch noch eiskalt. Danach passte Schäfflers Freistoßball von der Eckfahne (!), als Freisinger ganz als aussah. Und als Zang wenig später Schäffler legte, da verwandelte der Gefoulte aus noch ganz cool den fälligen Strafstoß. An so einem Abend (übrigens ohne Regen) gelten auch keine Fußball-Weisheiten, wonach der Schütze eigentlich besser aus dem Lager der Mitspieler kommen sollte.
Und nun? Die Großbardorfer müssen in Hof am Samstag nun schon mit mindestens 6:0 gewinnen, wenn da noch was gehen soll. Das ist nicht nur unrealistisch, das ist eigentlich unmöglich. Für einen möglichen Zuschaueranstrom in der Grünen Au war dieses 6:1 vom Mittwochabend natürlich alles andere als gut. Die relativ wenigen mitgereisten Hofer feierten im Grabfeld bereits heftig, irgendwie auch schon den Klassenerhalt. Am Samstag wird er endgültig in trockenen Tüchern sein! Wetten?
Spielbericht eingestellt am 29.05.2013 23:25 Uhr