Der FSV Erlangen-Bruck empfing den SC Großschwarzenlohe zum Spitzenspiel in der Landesliga-Nordost. Für die Hugenottenstädter eine große Möglichkeit, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze wieder herzustellen. Das Timing war gut, denn die Mannschaft des Tabellenführers konnte in diesem Jahr noch keinen Dreier verbuchen. Auch die Aufstellungen versprachen eine spannende Partie: Die Brucker Coaches standen beide auf dem Rasen und hatten mit Sasa Visnjic, Brandon Lala und Hakim Graine noch erfahrene Kräfte auf der Bank. Der SCG veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimspiel gegen Stadeln auf drei Positionen. Christos Chatzioglou, Mika Schmidt und Maximilian Takacs spielten für Christoph Schulz, Daniel Pandel und Burc Takmak.
Nicolas Wolf (re.) klärt im zweiten Stock vor Nico Gessner.
Tim Schmolzi
Das Spitzenspiel ging richtig gut los. Hohes Dressing der Groß’loher gegen technisch versierte Brucker, die das Anlaufen immer wieder zu überspielen wussten. Die erste Großchance gehörte trotzdem dem Tabellenführer. Linksfuß Fabian Klose zielte einen Freistoß direkt in den Winkel, doch Thorben Hochmuth zeichnete sich aus. Auch die darauffolgende Ecke brachte Gefahr: Markus Müller köpfte drüber (8.). Im direkten Gegenzug reklamierte der FSV: Fabian Männlein wurde nach starker Kurzpass-Kombination in die Tiefe geschickt und fiel im Laufduell zu Boden. Kein Foul entschied Elia Schoppel. Nach einer Viertelstunde mussten die Brucker wechseln. Sasa Visnjic kam für David Dujmovic. Visnjic wurde gleich relevant und setzte Milovski mit einem Heber in Szene, doch die Ballannahme misslang. Eben jener Milovski setzte kurz darauf einen Freistoß an das Außennetz (32.). Dann mal wieder die Gäste mit einem Akzent. Eine Flanke von Philipp Schwarz fand Christos Chatzioglou am zweiten Pfosten, der aus spitzem Winkel über die Latte schoss (33.). Nachdem man bei einer eigenen Ecke Glück hatte und einen Freistoß zugesprochen bekam, hätte Bruck das 1:0 machen müssen. Alexander Piller setzte sich links gut durch und bediente Malik Pankey, der ungefähr 15 Meter vor dem Tor eingelaufen war. Aus zentraler Position schob der Youngster rechts an der Kiste vorbei (45.). Danach war Halbzeit.
Florian Nißlein (rot) im Duell gegen Malik Pankey (li.) und Nikola Milovski.
Tim Schmolzi
Die erste Halbzeit versprach noch mehr. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff kam Mika Schmidt im Brucker Strafraum zum Abschluss, traf das Leder aber unsauber und so landete der Ball rechts daneben. Auf der anderen Seite startete Nicolas Wolf einen starken Solo-Lauf, verzog seinen Schuss auf das kurze Eck aber und verfehlte. Einen perfekten Steilpass eines Großschwarzenloher Mittelfeldspielers erlief Maximilian Takacs, doch der Flügelspieler traf bei seinem Abschluss nur den Innenpfosten (62.). Glück für Bruck. In der Folge brennte es immer wieder lichterloh im Strafraum der Erlanger, vor allem bei Standards. Erst klärte Anton Gnerlich nach einem Schuss von Takacs in das eigene Aus, dann verschätzte sich Hochmuth bei einer Ecke, sodass der Ball wieder am Aluminium einschlug (67.). Doch auch die Brucker hatten gute Chancen. Samuel Arles nahm den Ball anspruchsvoll per Volley und verzog um einige Meter. Einen weiteren Standard musste der FSV auf der Linie entschärfen. Die Schlussphase gehörte dann wieder den Erlangern. Hakim Graine war eingewechselt worden und spielte mit seinem ersten Ballkontakt einen perfekt getimten Steckpass auf Arles, der im Eins-gegen-Eins an Thöle scheiterte. Die emotionale Schlussphase ließ die Emotionen bei Joker Umut Dogan überkochen, sodass dieser vom Feld musste. In Minute 89 hätte sich das fast gerächt. Nach einer Flanke an den zweiten Pfosten schoss Sebastian Kräftner den Keeper an. Der Abpraller landete bei Torjäger Timo Kräftner, doch der brachte es zustande, den Ball über die Kiste zu schießen. So blieb es bei einem verdienten 0:0.
Am Ende hat Sasa Visnjic den Ball.
Tim Schmolzi
Spielbericht eingestellt am 22.03.2025 20:42 Uhr