von Marco Galuska
Dass die Feuchter wacher in das Duell am Sonntagvormittag gehen würden, war früh abzusehen. Sarac durfte recht unbehelligt zu einem Solo ansetzen, verzog aber im Abschluss am langen Pfosten vorbei (2.). Dann leistete sich Schwabach schon einen ersten kapitalen Ballverlust. Özuzun schnappte sich die Kugel, spielte Drewanz frei, der mit einem Lupfer über das Tor das mögliche 0:1 noch liegen ließ (8.). Schwabach fand mühsam in Tritt und hatte doch die große Möglichkeit zur Führung nach zwölf Minuten. Massari wurde von Matusiants gefoult, den fälligen Strafstoß vom bisher so sicheren Kevin Meyer parierte Feucht-Keeper Iosifidis aber. Copier köpfte nach einer Ecke vorbei (16.), doch Schwabach blieb im Aufbauspiel schon unglaublich fehlerbehaftet. Matusiants konnte das aber noch nicht bestrafen (18.).
Die Feuchter Führung fiel nach einem schnell vorgetragenen Konter über die rechte Seite, bei dem die Schwabacher Hintermannschaft wieder keine gute Figur machte und letztlich Noumessi frei vor Schwabachs Torwart Dennerlein vollstreckte (22.). Noumessi bekam nur zwei Minuten später seinen zweiten Treffer auf dem Silbertablett serviert, weil der indisponierte Opcin, der noch vor der Pause ausgwechselt wurde, einen überheblichen Rückpass genau auf den Feuchter Angreifer spielte, der sich mit dem 0:2 bedankte (24.). Schwabach war weiter von der Rolle: Özuzun erbarmte sich und verwertete die Konfusion im Strafraum mit einem abgefälschten Schuss zum 0:3 (26.).
Eigentlich war das schon die halbe Miete für die Feuchter, die eigentlich nicht viel machen mussten, um die Führung nach Hause zu spielen. Aber auch die Gäste zeigten sich dann in Geberlaune und so servierte Schneider mit einem Katastrophenrückpass ohne Not das 1:3, das Kiebler markierte, nachdem er Iosifidis noch umkurvt hatte (30.). Beim Fehlerfestival des ersten Durchgangs bot dann Petersson seinen Ex-Verein noch ein Geschenk an, als er in letzter Linie den Ball an Kiebler verlor, der den Fauxpas aber nicht verwerten konnte und an Iosifidis scheiterte (34.). So ging es mit einem 1:3 in die Pause.
Wie schon im ersten Heimspiel der Saison gegen Quelle Fürth mussten die Schwabacher nach einer schwachen ersten Hälfte einem Rückstand nachlaufen. Die Torannäherung gab es nach dem Seitenwechsel aber zunächst vor allem nach Standards, als Copier (53.) und Meyer (60.) nach ruhenden Bällen zum Kopfball hochstiegen, ansonsten bekamen die Feuchter die Angriffsbemühungen der Gastgeber gut verteidigt. In der 70. Minute hatte dann Noumessi die Vorentscheidung auf dem Fuß, als er das perfekte Zuspiel von Fattahi-Farid aus fünf Metern unter Bedrängnis nicht im Tor unterbringen konnte. Diese hätte sich alsbald rächen können, weil wieder Massari im Strafraum gefoult wurde. Aber auch beim von Ahmed ebenfalls schwach getretenen Elfmeter hatte Iosifidis die richtige Ecke geahnt und den Anschluss verhindert (74.). Diesen besorgte dann Massari selbst, als er zwei Minuten vor dem regulären Ende von Ahmed in Szene gesetzt worden war und ins lange Eck traf. Beim 2:3 sollte es aber letztlich bleiben.
Für die Feuchter war es nicht nur ein eminent wichtiger erster Sieg nach dem Abstieg in die Landesliga, sondern zugleich auch der Einzug in die 2. Qualifikationsrunde zum Verbandspokal 2025/26, aus dem die Schwabacher an einem absolut gebrauchten Tag auch noch ausgeschieden sind, nachdem die Resultate des 4. Spieltags der Liga als 1. Quali-Runde gewertet wurden. Mit einer derartigen Anhäufung von individuellen Fehlern, und zwei vergebenen Strafstößen, lässt sich - nicht nur aus Schwabacher Sicht - kaum punkten. Insgesamt werden sich beide Teams noch entscheidend steigern müssen, um die erhofften Saisonziele zu realisieren. Aber das Spieljahr hat auch gerade erst begonnen.
Spielbericht eingestellt am 04.08.2024 13:23 Uhr