von R.CY
Das Verfolderduell im Kampf um den Klassenerhalt brachte für beide Mannschaften einen Punkt und damit haben sie jeweils 40 Zähler auf ihrem Konto. Wie wichtig dieser Zähler in Sachen Nordost-Liga-Zugehörigkeit sein wird, wird bei der Endabrechnung deutlich werden. Für die Oberkotzauer jedenfalls war an der Marktredwitzer Straße in Mitterteich in den Schlusssekunden der kampfbetonten und stets interessanten Partie „Weihnachten Anfang Mai“. Philip Mölter erzielte mit einem Freistoß, abfeuert aus gut 35 Metern, in der 92. Minute den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Der aus schräger Distanz abgefeuerte Ball setzte auf und zischte halbhoch in den Stiftländer Maschen. Die Gäste waren nach diesem Treffer aus dem Häuschen, die Hausherren restlos bedient.
Beide Teams spielten engagiert, standen sich einige Zeit auf den Füßen und deshalb kam kein Spielfuss auf. Die erste gefährliche Aktion der Platzherren kam in der zwölften Minute von Männl, aber Keeper Reichenberger packte sicher zu. Zwölf Minuten danach danach klingelte es im SpVgg-Kasten. Meisel entwischte Specht mit einem mächtigen Antritt, der Rettungsversuch von Pickel ging ins Leere, das 1:0 war perfekt. Kurze Zeit danach jagte Meisel das Leder aus spitzem Winkel über die Querlatte. Nachdem Wunderlich seinen Meister in Torhüter Eckert gefunden hatte, besorgte er per Bogenlampe aus etwa 20 Metern für das 1:1. Der Ball war beim Abwehrversuch von M. Bächer unglücklich in die falsche Richtung geprallt, Schlussmann Eckert aus seinem Kasten geeilt und Wunderlichs Kunstschuss schlug ein. Kurz darauf rettete Zettl in höchster Not gegen Eichner. Für einige Zeit fanden die Einheimischen den Faden nicht mehr, sie zeigten Wirkung. Am Oberkotzauer Abwehrbollwerk prallte fast jede Angriffsaktion der Stiftländer ab.
Die zweiten 45 Minuten brachten Spannung pur. Es kam wiederholt Hektik auf, denn beide Mannschaften suchten die Entscheidung. Sie verdienten sich für ihr couragiertes Auftreten ein Sonderlob, denn in Sachen Kondition gab es hüben und drüben keinerlei Mängel. Die Gäste hatten plötzlich Oberwasser, Mitterteich Fortuna zwei Mal auf seiner Seite. Wunderlich scheiterte mit einem knackigen Abschluss am Pfosten und als Göcking servierte, war die Stiefelspitze von Eichner einen Millimeter zu kurz. Die Obwerpfälzer wackelten und Oslovic musste den immer wieder mit nach vorne preschenden Wohn bremsen. In der 70. Minute zögerte Broschik im Oberkotzauer Strafraum viel zu lange mit dem Abschluss und Meisel zwang Reichenberger per Schrägschuss zum Nachfassen. Als sich Hösl durchgesetzt hatte, fuhr ihm Wallochny am Boden in die Parade und verhinderte mit letztem Einsatz in der Luft liegenden Schaden. Dann kam die 86. Minute. Meisel erwischte einen weiten Pass, eilte mit Siebenmeilenstiefeln frei auf Reichenberger zu und tunnelte diesen zum 2:1. Der Jubel im Mitterteicher Lager war dementsprechend groß. Man hatte den Sieg vor Augen, aber es sollte nicht sein. „Nicht aufgeben“, rief SpVgg-Coach Atanasow. Seine Jungs taten ihm den Gefallen und wurden mit dem durchaus verdienten Ausgleich belohnt.
Spielbericht eingestellt am 04.05.2013 09:59 Uhr