von TSV Neudrossenfeld
Der Aufwärtstrend der diesmal in Weiß-Blau auftretenden Gastgeber hält unvermindert an, man sollte den Sieg aber nicht überbewerten. Zu schwach präsentierten sich die Nürnberger, zahlreiche fehlende Stammspieler konnten nicht vollwertig ersetzt werden. So hatte der TSV alle Freiheiten, zog ein sehenswertes, passgenaues Kombinationsspiel auf, der Ball lief wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen. Man war immer einen Tick schneller am Leder, bewies ein gutes Auge und zeigte viel Einsatz. Dergahspor wurde regelrecht vorgeführt, fand kein Mittel, die Kreise der Einheimischen einzuengen. Die Abwehr war überfordert. Nach dem 4:0 gab es noch weitere Großchancen für die Platzherren, die aber im Gefühl des sicheren Sieges leichtfertig vergeben wurden. Mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern schräg links zum Tor, traf Rau (63.) nur den Pfosten, H. Küfner (84.) zog aus kurzer Distanz vehement ab, doch der Gästekeeper parierte glänzend. Schon in der ersten Hälfte hatte Lattermann eine gute Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen, sein Schlenzer flog aber weit über das Gehäuse. Die Mittelfranken erspielten sich kaum eine Gelegenheit, nur einmal sorgte Boxler (9.) für Gefahr. Nach der Pause brachten sie überhaupt nichts mehr zustande, Schlussmann M. Küfner war nahezu beschäftigungslos. Das 1:0 resultierte aus einer genau getimten Flanke von Lattermann auf den freistehenden Pajonk, der eindonnerte. Der schönste Treffer: Das 2:0 nach einer Kombination über vier Stationen und dem Vollstrecker Diwersi, mittlerweilen heimischer Torjäger. Auch zum Endstand trug er bei mit einem Gewaltschuss bei. Vorher nutzte Lutz kaltblütig eine Unsicherheit in der Dergahspor-Abwehr. Was niemand voraussagen konnte, entwickeln sie die Drossenfelder allmählich zu einer Tormaschine. Sie hatten keinen schwachen Punkt in ihren Reihen, Zapf, Taubenreuther, Lattermann, Rau, Diwersi und Pajonk setzten noch zusätzlich Glanzlichter. Einzig A. Bilici und Caglar gefielen beim Gast. Gästetrainer Erman Chamza schüttelte nur mit dem Kopf, "wir hatten einen rabenschwarzen Tag, waren nicht engagiert, haben die Zweikämpfe nicht angenommen, zu viel Ausfälle schwächten uns zudem." Heimcoach Peter Schmidt: "Ohne Druck können wir prima kicken, da zeigen meine Leute ihr wahres Potential." Gefreut habe ihn besonders die hohe Laufbereitschaft und das gute Verständnis untereinander.
Spielbericht eingestellt am 05.05.2013 21:24 Uhr