von Heiko Tiessen
Der FSV Stadeln kam dank eines Treffers von Torjäger Gerhard Strobel kurz vor dem Pausenpfiff beim ASV Zirndorf zu einem knappen, aber alles in allem nicht unverdienten 1:0-Auswärtssieg. In einer über weite Strecken zähen Partie zeigten sich die Gäste im Spiel nach vorne als die zielstrebigere Mannschaft und bauen somit ein Fünf-Punkte-Polster gegenüber den Relegationsplätzen auf. Auf einem ebensolchen müssen hingegen die Zirndorfer verweilen, die oftmals in ihren Aktionen nach vorne zu einfallslos agierten.
Beide Mannschaften waren zunächst um Ordnung bemüht, große Offensivaktionen blieben in den Anfangsminuten aus. Ein erster Schussversuch des ASV durch Kapitän Florian Schuster ging in der zehnten Minute deutlich über das Tor, auf der Gegenseite zeigte sich nach einer Viertelstunde Stadelns Matthias Ferstl in guter Schussposition zu uneigennützig, als er nicht abschloss, sondern Torjäger Gerhard Strobel bedienen wollte, der das Abspiel jedoch nicht erreichte. In der Folge bot sich den Zuschauern eine zweikampfintensive Begegnung, in der allerdings beide Mannschaften die ganz große Zielstrebigkeit vermissen ließen. Nach 24 Minuten kamen die Gastgeber nach einer Energieleistung des jungen Jan Mazanec über die linke Seite. Seine scharfe Hereingabe konnte von der FSV-Defensive im letzten Moment zur Ecke geklärt werden, die jedoch nichts einbrachte. Ein Eckball sorgte dann drei Zeigerumdrehungenspäter auf der Gegenseite für Gefahr, als Zirndorfs Schlussmann Stefan Lösel an einer Hereingabe von Filippo Carelli vorbei flog und Franz Ells Kopfball nur denkbar knapp über das Gehäuse der Heimelf hinweg zischte. Nach einem Distanzschuss von Mittelfeldabräumer Burc Takmak auf Seiten der Hermann-Elf und auf der Gegenseite einem Abschluss aus spitzem Winkel von Ell, den Lösel entschärfen konnte, nahm die Partie erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit wieder an Fahrt auf: Fünf Minuten vor der Pause spitzelte Ell nach einem Freistoß von Sammy Röder den Ball an Lösel vorbei, doch Zirndorfs Lauermann kratzte den Ball von der Linie. Direkt vor dem Halbzeitpfiff war es wieder Röder, der einen Freistoß von links nach innen brachte, Gerhard Strobel einmal mehr seinen Torriecher unter Beweis stellte und die Pausenführung Stadelns herbeiführte.
Die Hausherren drängten dann direkt nach Wiederanpfiff auf den schnellen Ausgleich, richtig gefährlich wurde es allerdings nur selten. Nach 47 Minuten setzte Mazanec nach einer schönen Einzelaktion auf links Alexander Diez in Szene, dessen Hereingabe über den Spann rutschte und in Richtung lange Ecke segelte und letztlich eine sichere Beute für Stadelns Christian Oriwoll darstellte. In der 55. Minute zeigte sich FSV-Außenverteidiger Markus Theil, als er quer über das halbe Feld zu einem Sololauf ansetzte und schließlich Lösel mit seinem Linksschuss zu einer guten Fußabwehr zwang. 180 Sekunden später steckte Strobel schön auf Ell durch, doch wurde dieser allein vor Lösel wegen Abseits vom Schiedsrichterassistenten zurückgepfiffen. Nach rund einer Stunde hatten dann die Zirndorfer ihre beste Phase des Spiels. Erst verlängerte Diez eine Mazanec-Flanke nur knapp über das Stadelner Gehäuse, ehe anschließend ein Schuster-Freistoß vom linken Strafraumeck zur Ecke geklärt wurde (61., 63.). Im Gegenzug zeigte sich aber auch der FSV, doch Carelli scheiterte nach einem Konter am klasse reagierenden Lösel. Lösels Pendant auf der anderen Seite zeigte nach 66 Minuten nach einem langen Ball eine Unsicherheit, sodass Mazanec im Stadelner Strafraum an den Ball gelangte. Sein Schuss wurde jedoch noch im letzten Moment geblockt. Mit zunehmender Spielzeit machte die Hermann-Truppe weiter auf, brachte mit Marita einen weiteren Angreifer und bot so den Gästen immer wieder Raum zum Kontern. Einen ebensolchen nutzte der FSV zum vermeintlichen 0:2, als Tobias Weber eine Strobel-Flanke am zweiten Pfosten per Kopf über die Linie drückte, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (68.). Keine 60 Sekunden später versuchte sich Lauermann artistisch, als er mit seinem Seitfallzieher Oriwoll prüfte, der den Ausgleich verhindern konnte. In der Schlussphase versuchten die Hausherren noch einmal alles, allerdings gerieten die Angriffe oftmals zu unstrukturiert, sodass der FSV letztlich nicht viel zuließ. Auf der Gegenseite konnten die Gäste einige gute Gegenangriffe nicht nutzen, Röder und Strobel verpassten die Vorentscheidung, sodass sie bis zuletzt zittern mussten (77., 80.). Eine wahre Schrecksekunde erlebte Stadeln dann durch Spielführer Ell, der nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Zirndorfs Mazanec zunächst benommen liegen blieb und ausgewechselt werden musste, das Spiel aber zumindest auf den eigenen Beinen verlassen konnte. Die letzte Gelegenheit des Spiels hatte dann noch einmal Schuster, der an der Strafraumgrenze zum Abschluss kam. Doch geriet dieser Schuss zu schwach und zu unplatziert, als dass er den Auswärtssieg des FSV noch einmal in Gefahr hätte bringen können.
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Spielbericht eingestellt am 23.04.2013 12:21 Uhr