von Rainer Cyris
Das war ein keineswegs unverdienter Zähler für den Tabellenvorletzten Thiersheim, obwohl es anfangs nicht danach aussah, denn die favorisierten Neudrossenfelder drückten mächtig aufs Tempo. Die Schmidt-Truppe wollte die Hausherren im Eilzugmanier frühzeitig aus den Angeln heben, rannte sich am einheimischen Abwehrbollwerk jedoch immer wieder fest. Und wenn die Gäste doch einmal in Position kamen, dann zielten sie schlecht, scheiterten an einem dazwischenfahrenden Thiersheimer Bein oder fanden ihren Meister in Keeper Karnitzschky. „Ich hoffe, das war die richtige Spritze für die Moral der Truppe. Eigentlich ist es schade, denn wir hatten die Chance zum 2:0. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können, wenn wir mit Einsatz spielen und kämpfen. In den restlichen neun Partien werden wir hoffentlich ähnlich gute Leistungen zeigen. Bei uns gibt es nichts umsonst“, so Thiersheimes Coach Roman Pribyl.
Auf dem aalglatten Rasen entwickelte sich vom Anpfiff weg eine flotte Auseinandersetzung. Die Gäste hatten Vorteile, rannten sich jedoch fest. Als H. Küfner in der 13. Minute freie Bahn hatte, klärte Seidel in höchster Not. Mit ihren etwas zu steil angelegten Aktionen brachten sich die Gäste wiederholt um bessere Positionen. Als die Fichtelgebirgler den Faden gefunden hatten, endete der bis dato herrschende Einbahnstraßenfußball. Auf den Kopf gestellt war der Spielverlauf nach 24 Minuten. D. Walther sandte einen Eckball butterweich in den Strafraum, Siniawa nutzte eine kurze Verwirrung bei Neudrossenfeld und köpfte ein. Kurz vor der Pause verhinderte Taubenreuther einen Einschlag durch Bartek, als er vor der Linie klärte.
Mit der gleichen Gangart ging es in der zweiten Halbzeit weiter. Thiersheim fightete verbissen, warf sich dazwischen und bremste damit die Angriffswut des oberfränkischen Konkurrenten. Hartbauer hätte in der 58. Minute berühmt werden können, aber er zielte aus 18 Metern knapp am Gehäuse vorbei. Fünf Minuten danach ein „erfolgreiches Doppel“ von Diwersi. Er scheiterte zunächst freistehend am Fuß von Karnitzschky, bekam per Abpraller eine weitere Chance und die nutzte er zum Ausgleich. Als Lattermann dem schnellen Diwersi auf die Reise schickte, holte Vates diesen von den Beinen und Lattermann verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Neudrossenfeld hatte Thiersheim im Sack, machte ihn aber nicht zu. Nach einem Freistoßabpraller war Vates zur Stelle und drückte den Ball aus nächster Nähe mit dem Kopf zum 2:2 in die Maschen.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2013 08:47 Uhr