Das Fürther-Derby zwischen der Quelle Fürth und dem ASV Zirndorf war schon in der Bezirksoberliga immer ein Klassiker und bleibt es auch in der Landesliga. Beim Hinspiel trennten sich beide Teams mit einem 1:1-Unentschieden. Vor allem auf Zirndorfer Seite war man gespannt, da diese die Woche zuvor gegen Weiden wie schon im Hinspiel wieder sechs Tore kassierten und dann gegen die Quelle ganz anders auftraten. Somit ließ man sich überraschen, ob die Hermann-Elf erneut ein anders Gesicht zeigen würde. Die Quelle hingegen musste einfach das Heimspiel gewinnen, da sie sonst Gefahr laufen würde, den zweiten Platz aus den Augen zu verlieren.
Der ehemalige Quelle-Akteur Rafael Majewski gegen den ehemaligen ASV-Spieler Dominik Cortus, diesen Zweikampf entschied der Neu-Zirndorfer für sich, doch das Spiel gewannen die Fürther.
Max Bauer
Das Spiel begann ordentlich, beide Mannschaften konzentrierten sich auf ihre taktischen Vorgaben. Die Adler-Elf versuchte sofort, das Spiel an sich zu reißen. Zirndorf hingegen stand tief und ließ den Gegner kommen, um dann durch schnelle Konter den Gegenüber auszuspielen. Die erste Tormöglichkeit hatte Avci, als dieser aus 20 Metern frei zum Schuss kam und Lösel nur zur Seite parieren konnte. Den zweiten Versuch vertändelte dann Garcia im Eins-Gegen-Eins an Lösel. Zirndorfs einzige Chance in der ersten Halbzeit folgte kurz danach. Schuster fand per Freistoß Zwingel am langen Pfosten, doch dieser köpfte den Ball drüber! Fortan spielten nur noch die Hausherren, die spielerisch in dieser Phase klar überlegen waren. Garcia hätte aus 16 Metern treffen müssen, doch Lösel klärte stark per Fußabwehr. In der 29. Minute erneut Zirndorf im Glück, als Standardexperte Christopher Meier bei einem direkten Freistoß aus 18 Metern nur den Außenpfosten traf. Auch sonst war das Spiel durch viele Fouls geprägt, was gute Freistoßmöglichkeiten, vor allem für Meier, zur Folge hatte. So fiel dann auch das 1:0 durch eine Standardsituation. Doch nicht ein Freistoß von Meier, sondern eine stark getretene Ecke bereitete die Führung vor. Meinberger machte es aber eben so gut und köpfte fulminant zum verdienten 1:0 ein. Zirndorf schaffte es somit nicht, das Remis in die Pause zu nehmen und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn Schmitt in der 45. Minute das 2:0 erzielt hätte, doch Lösel konnte aus kurzer Distanz erneut stark parieren.
Presschlag zwischen Benjamin Kaufmann (l.) und Rafael Majewski (r.).
Max Bauer
In der zweiten Spielhälfte machte es Zirndorf nun den Hausherren nicht mehr so leicht. Die Zirndorfer agierten nun etwas offensiver, pressten nun etwas weiter nach vorne und Fürth konnte sich nicht mehr so einfach Räume erarbeiten. Trotzdem fehlte jedoch die richtige Durchschlagskraft bei den Gästen, die sich zu selten Offensivaktionen erarbeiteten. Anders die Hausherren, die sich nun nicht mehr ganz so viele Chancen kreierten, jedoch weiter die hochkarätigeren Möglichkeiten auf ihrer Seite hatten. So schoss erst Meinberger komplett freistehend überhastet aus fünf Metern drüber und kurz danach war es Avci, der den Ball aus 16 Metern an die Latte donnerte. Doch auch Zirndorf konnte sich eine hundertprozentige Möglichkeit erarbeiten, als Schuster freistehend am herausstürmenden Krüger scheiterte. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel dann immer hektischer. Weiter viele kleine Fouls prägten das Spiel und störten den Spielfluss. Der Schiedsrichter hatte in dieser Phase alle Hände voll zun, machte aber seine Sache sehr ordentlich und beruhigte immer wieder die Gemüter. Die Schlussphase hatte es noch einmal in sich. Der agile Fürther Swiechowitz tankte sich in den Strafaum und wurde dabei von Lauermann regelwidrig gestoppt. Schiedsrichter Schmitt entschied folgerichtig auf Strafstoß. Beim fälligen Elfmeter scheiterte dann Kaufmann an Lösel, der den Ball aus der linken Ecke fischte. Das Spiel lebte nun von der Spannung und Zirndorf hoffte noch auf den einen Treffer zum Ausgleich. Doch obwohl die Bibertstädter nun alles nach vorne schickten, inklusive Lösel, langte es am Ende nicht. Sie mussten sich stattdessen noch in der letzten Spielminute von Lauermann wegen wiederholten Foulspiels verabschieden. Die Quelle Fürth gewann am Ende hochverdient und musste aufgrund ihrer mangelnden Chancenauswertung bis zum Ende zittern. Für Zirndorf waren die Dambacher am diesen Tag hingegen einfach eine Nummer zu groß. Nur mit viel Glück wäre aufgrund des Spielverlaufs ein Punkt für die Gäste drinn gewesen.
Spielbericht eingestellt am 25.11.2012 21:00 Uhr