von SV Etzenricht
Das Auftaktmatch in die Rückrunde lebte von der Spannung, war geprägt von bissigen Zweikämpfen und abwechselnder Dominanz. „Ein Spiel wie man es nicht jede Woche zu sehen bekommt“, umschrieb Gästetrainer Detlef Hugel die Vorstellung der beiden Teams.
Pegnitz nahm die Arbeit auf dem Siegfried-Merkel-Sportplatz früher auf, startete mit Feldüberlegenheit und drängte den SVE für 15 Minuten in die eigene Spielhälfte. Die Kontrahenten agierten vorsichtig, ließen zunächst in der Defensive wenig zu. Einziger Kritikpunkt des ASV-Trainers für diesen Zeitraum an seine Truppe: "Die Zielstrebigkeit zum Tor war nicht gegeben." Mit der Spieldauer steigerte sich die Platzelf, fand ihren Rhythmus, die Automatismen funktionierten und der SV spielte einige gute Gelegenheiten heraus. So zog Niko Becker aus zehn Metern freistehend ab (12.) und Dominik Schuster, überragender Torhüter des ASV, wehrte den gut getimten Spannschuss mit einem spektakulären Reflex an. Ein Konterangriff über den laufstarken Stefan Graf (22.) und ein Schussversuch von Christian Luff (25.) brachten nicht den vom SV angestrebten Erfolg. Typisch für diese von den Abwehrreihen bestimmte Partie: Eine Standardsituation, ausgeführt von Stephan Herrmann, bescherte das 1:0. Robert Wendl lieferte die perfekte Kopfballvorlage für André Biermeier, der am höchsten stieg und ebenfalls mit einem exakt platzierten Köpfler das Halbzeitergebnis markierte. Noch einmal war das 2:0 drin, als Stephan Herrmann (35.) rutschte nach einem Querpass von Graf mit dem Ball ins Außennetz. Kurz zuvor war SVE-Verteidiger Andreas Mark das Spiel zu Ende, nach einem wiederholten Foul kassierte er wohl völlig berechtigt die Ampelkarte. Schiri Bernd Zitzl hatte hier sicherlich keine Fehlentscheidung getroffen, setzte sich aber mit einigen fragwürdigen Entscheidungen, so der Gelben Karte für Graf, selbst unnötig unter Druck.
„Wir hatten uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen und meine Mannschaft hat das hervorragend gemacht, man muss hier erst einmal so bestehen, wie wir das umgesetzt haben“, lobte der ASV-Trainer sein Kollektiv. Natürlich spielte dem ASV die Überzahl in die Karten, ebenso der schnelle Ausgleichstreffer. Toll gemacht war dieser, Christopher Schraml nahm eine von der Grundlinie hereingezogene Flanke aus der Luft und hämmerte das Leder unter die Querlatte. Dadurch wurde das Duell noch leidenschaftlicher, SV und ASV suchten die Entscheidung, wobei die Gäste in dieser Phase Vorteile hatten. Die beste Gelegenheit ließ ASV-Kapitän Patrick Jordan in Minute 77 liegen, SVE-Torhüter Christian Schreglmann war bereits geschlagen, Robert Wendl erfasste die Situation und kratzte den Schuss von der Torlinie. Aber auch Etzenricht hatte eine hochkarätige Chance, Niko Becker glitt ein Zuspiel des fleißigen Christian Luff über den Spann (57.). In der Schlussviertelstunde nahm die Hektik zu und der Unparteiische gelangte in Zugzwang. So verhängte er gegen ASVler Michael Sigl nach einer unübersichtlichen Rangelei im Etzenrichter Torraum die Rote Karte und strafte kurze Zeit später seinen Abwehrkollegen Sebastian Haas nach einem Foul am durchgebrochenen Roman Fuchs mit Gelb-Rot ab. Die Maloku-Elf konnte das Überzahlspiel nicht mehr nutzen, offensichtlich machte sich der Kräfteverchleiß aus dem Unterzahlspiel bemerkbar.
Die Statements der beiden Trainer ließen am Ende den Rückschluss zu, dass sie sowohl mit den Leistungen ihrer Teams als auch dem Resultat gut leben konnten. Für den SV Etzenricht hat nach diesem hart umkämpften Remis gegen einen starken ASV eine Serie Bestand, seit nunmehr zwölf Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen.
Spielbericht eingestellt am 15.11.2012 16:21 Uhr