von Rainer Cyris
Diese Schlacht war nichts für Fußballfeinschmecker, denn beide Teams servierten über die gesamte Distanz Kampf und Hektik. In der Endphase waren einige Akteure derart „heiß gelaufen“, so dass der Unparteiische die Gemüter beruhigen musste. Was zählte war nicht Schönheit, sondern die drei Punkte und die sind auf dem Konto des SV Mitterteich verbucht. Damit sieht die Welt an der Marktrtedwitzer Straße wieder wesentlich freundlicher aus. Man hat nun 39 Punkte auf dem Konto, und ist von den angestrebten 46 Zählern nicht mehr meilenweit entfernt.
SVM-Coach Reinhold Schlecht: „Diese Partie haben wir über den Kampf gewonnen. Wir haben uns diese drei Punkte wieder sehr schwer gemacht, weil abermals gute Chancen nicht verwertet wurden. Aber gut, so lange wir hinten eine Null stehen haben, gelingt uns auch einmal ein verdienter Sieg. Dass wir gegen diesen starken Gegner etwas Glück brauchten, das gehört im Fußball einfach dazu.“ Kollege Rainer Gerlitz: „Dass Mitterteich eine kampfstarke, rustikale Mannschaft besitzt und unbedingt drei Punkte zum Ligaerhalt benötigt, das haben wir gewusst. Wir haben es versäumt Fußball zu spielen. In der Schlussphase wäre uns fast der Ausgleich gelungen. Danach ist die Partie fast noch ausgeartet, weil wir auf den Ausgleich gedrängt haben. Diese Niederlage ist für kein Beinbruch.“
Einem munteren Auftakt folgten Aktionen mit viel Tempo auf beiden Seiten. Die Gäste mischten ordentlich mit, kamen aber nicht durch, weil Goalgetter Selmani über die gesamte Distanz überhaupt nicht zur Geltung kam. Den ersten SVB-Schuss feuerte er in der zehnten Minuite ab, danach trat der hochgelobte SVB-Stürmer so gut wie nicht mehr in Erscheinung. Pirner scheiterte zunächst an Keeper Blum. Nach zwölf Minuten verfehlte ein Kopfball von Oslovic den mittelfränkischen Kasten, Torhüter Blum hatte bei einer Pirner-Aktion ins Leere gegriffen.
Ein feines Solo von Müller, er ließ zwei Gästeakteure aussteigen, servierte auf den vor dem Gehäuse lauernden Pirner und der vollstreckte zum 1:0, ließ die SVM-Fans jubeln. In der Folgezeit bekam die Gästeabwehr Probleme, denn Mitterteich wollte mehr, brachte sich aber durch zu steil angelegte Aktionen selbst aus dem Rhythmus. Bei Gefahr zogen sich die Hausherren fast komplett zurück und bildeten einen Riegel, den Buckenhofen nicht knacken konnte. Ein Aufstöhnen des SVM-Anhangs war in der 43. Minute zu vernehmen. Oslovic feuerte einen Freistoß Richtung SVB-Gehäuse, das Leder drehte sich auf den Pfosten zu und schien einzuschlagen, verfehlte sein Ziel aber haarscharf. Nach der Pause wollten die Gäste das Blatt wenden. Aber dieses Strohfeuer erlosch schnell wieder. Mitterteich war plötzlich wieder am Drücker. Ein Schlenzer von Meisel ging vorbei, ein Schuss von Pirner auch. Es entwickelten sich viele Zweikämpfe mit unterschiedlichem Ausgang. Eine Riesenmöglichkeit eröffnete sich nach 64 Minuten Meisel, aber konnte einen Hösl-Service nicht im Kasten unterbringen. Auf der Gegenseite landete ein Kopfball von Schrettenbrunner genau in den Armen von Eckert. Danach hätte es auch im SVM-Kasten klingeln können, denn Männl klärte bei einem Stocherball von Schäferlein auf der Linie. Fast im Gegenzug hatte Stilp das 2:0 auf dem Schlappen, aber Torhüter Blum roch den Braten und klärte mit dem ausgefahrenen rechten Bein.
Spielbericht eingestellt am 01.05.2013 22:14 Uhr