von SV Etzenricht
Alle anderen Samstagsspiele in der Landesliga wurden wegen des Wintereinbruches abgesagt, in Etzenricht rollte der Ball trotz ungemütlichen Bedingungen für die Zuschauer auf einem durchaus gut bespielbaren Rasenplatz. Die Maloku-Elf bleibt im Gespräch, stellte sich einmal mehr und mit Zunahme der Spieldauer fast perfekt auf die Taktik und Ausrichtung des Gegners ein und landete einen kaum gefährdeten 3:0-Erfolg. Für die Statistik sind inzwischen elf Spiele ohne Niederlage, sechs Siege in Folge dokumentiert. Zehn von 20 Partien spielte der SVE „zu Null“
Eine Serie musste reißen, denn die Gäste aus der Richard-Wagner-Stadt hatten zuvor sieben Begegnungen nicht verloren, gestalteten sieben Partien ohne Niederlage. Entsprechend selbstbewusst startete der FSV, hatte mehr vom Spiel und kombinierte aus dem Mittelfeld gefällig. So sah es auch der Gäste-Coach und Ex-Weidener Bernhard Solter: "Meine Mannschaft hat in der ersten Halbzeit fußballtechnisch überzeugt, wir waren gut dabei." Seine Einschätzung deckte sich mit der seines Gegenübers Faruk Maloku. "Für mich war Bayreuth vor dem Wechsel stärker als mein Team, spielte schnell nach vorne. Trotzdem haben wir zahlreiche Konterchancen gehabt und nur eine davon genutzt, daran müssen wir arbeiten." Die Franken kreuzten zwei Mal in Halbzeit Eins zwei Mal torgefährlich vor dem trotz Rückenproblemen fangsicheren Keeper Florian Schramek auf: Zunächst mit einem 18-Meter-Freistoß (16.), dann mit einem Lupfer (28.). Beide Szenen gingen auf das Konto von Alexander Koßmann.
Ein Bayreuther Fehlpass in der Vorwärtsbewegung leitete das 1:0. SVler Stefan Graf legte quer in den Lauf von Niko Becker und dessen Spannschuss aus 14 Metern schlug eine Handbreit unter dem Querbalken ein. Beim FSV fehlte in der Folgeszene jegliche Ordnung und beinahe hätte der agile Etzenrichter Michael Dietl nachgelegt. Sein Abschluss (11.) landete im Außennetz, seine zweite Großchance (34.) vereitelte ein Verteidiger auf der Torlinie und die Dritte (42.) schrammte wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Erheblichen Anteil daran, dass es nur zu einem 1:0-Halbzeitstand reichte hatte FSV-Torhüter Tim Tscheuschner. Der 19-Jährige zeigte sich von seiner besten Seite, rettete mehrfach spektakulär, so gegen den alleine auf ihn zustürmenden Graf (26.).
„Wir wollten nach der Halbzeit mehr Druck machen, Etzenricht stand aber in der Defensive gut und am Ende mussten wir froh sein, dass wir nicht vier oder fünf Gegentreffer kassiert haben“, kommentierte FSV-Coach Bernhard Solter. SV-Trainer Maloku begründete das Erfolgserlebnis mit einer deutlichen Steigerung. "Wir waren weit präsenter, haben uns gegenseitig gecoacht, konnten die Passwege der Gäste schließen, unser Pressing funktionierte weit besser." Knackpunkt war das 2:0, das Stephan Herrmann mit einem Präzisionsfreistoß aus 16 Metern herausschoss. Eigentlich wäre nach einem Foul an André Biermeier ein Elfer fällig gewesen, da er im Strafraum attackiert worden war. Am Ende war es egal und die SVEler Becker (63./65.) und Fuchs (64.) hatten weitere hochkarätige Gelegenheiten. Solter reagierte mit einer Auswechslung im „Dreierpack“, doch diese Aktion zeigte aber nicht die erhoffte Wirkung und Bayreuth baute ab. Mit einer Ausnahme lief nichts mehr in Richtung Etzenrichter Tor. FSV-Stürmer Christian Auner profitierte von einem fahrlässigen Querpass der SV-Abwehr hatte freie Schussbahn. Christian Schreglmann, er kam ab der 46. Minute für Torhüter Schramek, dem die Rückenschmerzen zu schaffen machten, bremste den Schuss Auners (67.) mit einer Fußabwehr ab und Robert Wendl rettete vor der Linie endgültig. Im Gegenzug schuf Niko Becker endgültige Klarheit, schloss sein herrliches Dribbling zum Endstand ab. Danach spielte eigentlich nur noch die Heimelf und kam zu einigen guten Aktionen im Bayreuther Strafraum. Tscheuschner parierte mehrfach großartig.
Spielbericht eingestellt am 15.11.2012 16:27 Uhr