von Achim Hager
Ein Dreier sollte endlich wieder her für die Gastgeber. Verletzungen und Sperren machten dennoch Sorgen vor der Partie. Ohne Mölter, Keilwerth (beide gesperrt), Schörner (Fingerverletzung) und die Langzeitverletzten sowie den angeschlagenen Pickel nur auf der Bank, musste Oberkotzau in die Partie. Nach anfänglichen ersten Angriffsversuchen der Nürnberger kamen die Hausherren besser ins Spiel. Schaals Freistoß aus 30 Metern zwang Torwart Höllein ins untere Eck, die Führung lag plötzlich in der Luft. Göcking versuchte es Minuten später mit einem Distanzschuss. Dann setzte ein bedächtiges Abtasten ein - bis in Minute 35 Rene Küffners Einsatz kam. Der starke Hassgall wurde kaum bedrängt, spielte sich an die Grundlinie vor. Seine scharfe Hereingabe konnte Specht gerade noch wegköpfen, aber Küffner schnappte sich den Ball, umspielte zwei Abwehrspieler und haute den Ball ins untere Eck.
Mit Dennis Frank sollte es ab der 46. Minute besser werden. Aber er konnte zum wiederholten Male nicht die Klasse zeigen, für die er nach Oberkotzau geholt wurde. Gleiches galt für Oberkotzaus einzige nominale Sturmspitze, Lawall, der abermals Landesligatauglichkeit nur in Ansätzen zeigte. In der 47. Minute war das Spiel bereits vorentschieden. Der starke Pommer versenkte den Ball in den Maschen und verpasste den Hausherren eine kalte Dusche. Doch Oberkotzau wehrte sich. Schaals genialer Freistoß erreichte in der 56. Specht, der den Ball am Fünfer unhaltbar ins lange Eck verlängerte. Der Bruch dann in der 67. Minute. Nach einem Foul am Oberkotzauer Strafraum an Specht soll dieser im Liegen sich zu einer Spuckattacke gegen seinen Gegenspieler hinreißen haben lassen. Außer dem Schiri hat dies aber keiner beobachten können, doch dieser stand nah am Geschehen - Rot. Als dann Trainer Schraml in der 78. Minute ausgerechnet Oberkotzaus gefährlichsten Freistoßschützen, Schaal, zur Verwunderung vieler auswechselte, fehlte dieser bei den anschließenden Freistoßsituationen. Oberkotzau hatte gleich zwei Großchancen auf den Ausgleich zu zehnt, aber jedes Mal war auf der Linie ein Bein dazwischen. Die beiden Gegentreffer in der Nachspielzeit spiegelten nicht die Überlegenheit des Gegners wider, sondern nur das unermüdliche Kämpfen der Hausherren bis zum Schluss. Oberkotzau braucht im letzten Hinrundenspiel kommenden Sonntag einen Dreier, um wieder in die Punktespur zurückzukommen.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2012 21:03 Uhr