von Stephan Landgraf
Der Fußball-Landesligist SpVgg SV Weiden hat Samstag im Heimspiel im Sparda-Bank-Stadion gegen die SG Quelle Fürth den Angriff eines weiteren Verfolgers abgewehrt. Die Mannschaft von Trainer Christian Stadler setzte sich im Spitzenspiel gegen die Mittelfranken mit 4:1 (3:1) durch. Ein teuer erkaufter Sieg, bei dem Christoph Hegenbart gleich drei Mal traf, denn Stürmer Ralph Egeter zog sich in der zweiten Halbzeit einen Muskelfaserriss zu und wird wohl drei bis vier Wochen ausfallen.
Die Weidener zeigten sich vor 280 Zuschauern gegenüber dem 0:4 beim SV Friesen bestens erholt. „Wir haben aus den Fehlern dort gelernt“, freute sich Stadler, dessen Mannschaft binnen drei Minuten die frühe Führung der Fürther durch Tojäger Volkan Avci (9.) durch drei Tore nicht nur egalisierte, sondern die Weichen schon in den ersten 45 Minuten auf Sieg stellte. „Es war eine Partie, die von beiden Mannschaften mit offenem Visier bestritten wurde. Wobei auch deutlich wurde, dass jedes Team in der Abwehr so seine Probleme hatte“, kritisierte der SpVgg SV-Trainer das Defensivverhalten seiner Elf.
Die ging aufgrund der personellen Probleme mit der gleichen Startformation wie in der Vorwoche in das Match. Der Fürther Trainer Thomas Adler musste neben fünf Dauerverletzten auch kurzfristig noch auf Stamm-Keeper Christian Krüger, den angeschlagenen Christopher Meier und den erkrankten Benjamin Kaufmann verzichten.
Und die Mittelfranken, die unbekümmert nach vorne spielten und zunächst das Geschehen diktierten, erwischten einen Start nach Maß. In der neunten Minute leistete sich der Weidener Benjamin Scheidler einen kapitalen Bock und spielte das Leder unbedrängt Volkan Avci in die Füße. Der SG-Stürmer bedankte sich mit dem 1:0. „Der Treffer hat Wirkung gezeigt. Wir hatten danach große Probleme, ins Spiel zu finden und uns davon zu erholen“, analysierte Stadler nach dem Schlusspfiff.
Was aber dann folgte, stellte die offensive Klasse der SpVgg SV Weiden eindrucksvoll unter Beweis: Binnen drei Minuten machten die Gastgeber aus dem Rückstand eine 3:1-Führung. Beim 1:1 durch Michael Riester (26.) hatte sich zuvor auf der rechten Seite Thomas Wildenauer durchgesetzt. Dessen Hereingabe verpasste Egeter noch, doch Riester stand goldrichtig und drückte den Ball über die Linie.
Munter Richtung Fürther Gehäuse ging es weiter, wobei das 2:1 und 3:1 nahezu identisch waren: Nach einem weiten Abschlag leistete sich SG-Spieler Oumar Dieng, der in der 60. Minute mit Verdacht auf Knöchelbruch ausgewechselt werden musste, einen Fehler. Hegenbart stand in der 27. Minuten frei und ließ sich nicht zwei Mal bitten. Ebenso nur 60 Sekunden später, als er dem Fürther Torwart André Martek wiederum keine Chance ließ. Besser machte es Dominik Forster auf der anderen Seite, als er in der 31. Minute einen Schuss von Fabio Garcia aus spitzem Winkel entschärfte. Die Gastgeber hätten vor dem Seitenwechsel sogar noch das 4:1 machen können, doch Johannes Kohls Kopfball klatschte an die Latte (40.).
„Unsere Qualität und Effizienz im Spiel nach vorne sowie die Tatsache, dass wir uns auf die Linie des gut pfeifenden Referee-Gespanns, die viel durchgehen haben lassen, besser einstellen konnten, haben letztendlich die Begegnung entschieden“, sagte SpVgg SV-Trainer Stadler. Der sah in den zweiten 45 Minuten eine nie aufsteckende Fürther Mannschaft, die jedoch Glück hatte, nicht noch deutlicher unter die Räder zu kommen. Denn nach Avcis Pfostentreffer (55.) ließ vor allem Hegenbart bei Kontern drei gute Möglichkeiten ungenutzt. Doch mehr als sein 4:1 (75.) sprang nicht mehr heraus, wobei Sven Kopp (86.) nach einem tollen Solo das 5:1 erzielen musste.
Bitter für die SpVgg SV war die 57. Minute, als sich Egeter nach einem langen Spurt einen schweren Muskelfaserriss zuzog und länger ausfallen wird. „Ralphs Verletzung tut uns ungemein weh. Aber wir haben den Vorsprung auf die Verfolger nach den beiden Spitzenpartien gehalten“, so Stadler abschließend.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2012 20:33 Uhr