von TSV Neudrossenfeld
Sie sind erfolgreiche Minimalisten, die Neudrossenfelder: In den letzten drei Spielen drei Tore erzielt und keines bekommen, macht neun Punkte. Da müsste Trainer Peter Schmidt glücklich sein, er haderte jedoch erneut mit der Chancenverwertung. "Wenn man so klare Möglichkeiten wie heute wieder auslässt, wird das bestraft, der anvisierte zweite Tabellenplatz rückt dann in die Ferne." Für ihn sei die defensive Spielweise zu Hause, „was unsere Zuschauer nervt“, dennoch nötig, weil vorne beste Situationen ungenutzt bleiben. Sein Gegenüber Robert Frey meinte, „uns fehlte ein bisschen Glück zum Punktgewinn, erst als wir aufmachten, kamen die Neudrossenfelder zu ihren Gelegenheiten. Er bescheinigte seinen Schützlingen eines der besten Auswärtsbegegnungen der Saison.
Und in der Tat traten die Bucher überraschend selbstbewusst auf, dirigierten zumindest in den ersten 45 Minuten das Match, zeigten schöne Kombinationen und erarbeiteten sich da durch Örtel (26.) und Rupprecht (28.) Chancen, die zur Führung hätten führen können. Neudrossenfeld, das in dieser Phase zerfahren wirkte und wenig zustande brachte, hatte lediglich einen Lattenknaller durch Hofmann (17.) zu verzeichnen, Letzterer ließ beim spielentscheidenden Treffer mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz dem Torhüter aus dem Nürnberger Stadtteil keine Abwehrmöglichkeit. Nach dem Pausenpfiff traten die Gastgeber engagierter auf, ihnen blieb jetzt Platz für Konter. Aber das Dilemma des nicht Toreschießen-Könnens war symptomatisch: Zwei Mal Konradi (64. und 90.) und zwei Mal Widmaier (83. und 87). vergaben ganz aussichtsreich, der wahrscheinlich tödliche Treffer lag ihnen vor den Füßen. Es war zum Verzweifeln. Für die Bucher galt das Gleiche, denn Brehm (78.) jagte die Kugel aus fünf Metern haushoch über den Kasten, zwei Minuten vorher zielte ihr Kapitän Hofmann, bester Gästeakteur, nur um Zentimeter am Gehäuse von M. Küfner vorbei. Letzterer behielt in brenzligen Situationen stets die Übersicht, war mit Garant für den Sieg. Taubenreuther räumte gewohnt zuverlässig ab, Sudol zeigte aufsteigende Form. Die einzige Torgefahr ging von Hofmann aus.
Bei Neudrossenfeld sollte endlich in den Aktionen mehr Übersicht einkehren, zu viel Abspielfehler stören noch den Spielfluss, von Souveränität wenig zu spüren. Einer guten Tat im Aufbau folgten zwei schlechte Taten. Aber das 1:0 zählt letztendlich. Schiedsrichter Hummel gehörte mit zu den Besten auf dem Platz.
Spielbericht eingestellt am 14.10.2012 21:18 Uhr