von Fatih Köseoglu
Neudrossenfeld erwischte zunächst den besseren Start. In der 4. Minute kamen sie über links, eine Flanke wurde nach Kopfballablage von Konradi
abgenommen, aber dessen Schuss ging daneben. Eine Minute später, diesmal kommt Neudrossenfeld über rechts, doch der Kopfball von Hofmann wird von Memet gehalten.
Nach den ersten fünf Minuten übernahm Dergah die Kontrolle über das Spiel und es entwickelte sich fortan, ein Spiel auf ein Tor. Dergah kontrollierte Ball und Gegner, gewann die Zweikämpfe, spielte höheres Tempo. Neudrossenfeld wackelte stark, aber das schöne Passspiel von Dergah fand vor dem gegnerischen Tor keinen Abschluss. Die letzten Aktionen, sei es der letzte Pass oder Schuss, wurden zu unkonzentriert oder überheblich gespielt. Trotzdem in der 16. Miinute eine Riesenchance: Freistoß von rechts wird von Bölük in den Strafraum geflankt, Ball landet bei Sögütlü, der aus 5 Metern (!!!) den Ball über das Tor schießt. Sehr gefährlich wurde es auch in der 26. Minute, als Jasarevic Schuss nach einer Einzelaktion vom Fuß des Torwarts an den Pfosten springt, der Nachschuss von Boxler ging ebenfalls knapp neben das Tor. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit verflachte bisschen, bzw. ging Dergah nicht mehr so hohes Tempo, wodurch die Neudrossenfelder sich auch in der Offensive versuchten. So in der 42. Minute, als Partyka einen Fern Schuss wagte, dieser war für TW Memet aber kein Problem. Dann in der 43. Minute, wurde der gesamte Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Eckball von links, Diwersi köpft den Ball vorbei an TW Memet zum 0:1. So ging es in die Halbzeitpause.
Das Gegentor brachte Dergah völlig aus dem Konzept. Sie fanden in der
zweiten Halbzeit nicht mehr zu ihrem Spiel. Sie spielten viel zu hektisch,
konnten kein hohes Tempo gehen, da sie sich zu viele Fehlpässe leisteten.
Trotzdem in der 54. Minute ein Fernschuss von Caglar, dieser geht neben das Tor. Neudrossenfeld durch die Führung gestärkt, spielte sehr gut defensiv, gewann vieles der entscheidenden Zweikämpfe und schalteten sich auch bei Möglichkeiten offensiv mit ein. So in der 54. Minute kam Lattermann zum Abschluss, aber Memet kann im Nachfassen den Ball halten. 65. Minute, eine gute Möglichkeit für Dergah, Caglar spielt in den Strafraum zum freigelaufenen Bölük, doch dieser verzieht. Ab der 66. Minute sind die Gäste nur noch zu zehnt, aber auch die Überzahlsituation bringt keine Ruhe in das Spiel von Dergah. Gute Möglichkeiten hatte man noch in der 78. Minute als ein präziser Flachschuss von Boxler vom Torwart Küfner zur Ecke geklärt wird und in der 86. Minute durch ein Freistoß von Bölük, der knapp daneben ging. Aber am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Neudrossenfeld gewinnt nicht unverdient mit 1:0. Vor allem in der zweiten Halbzeit eine kämpferisch überzeugende Leistung. Dergah, vor allem in der zweiten Halbzeit, zu ideenlos um die Gäste aus ihrem Spiel zu bringen.
Ergänzend auch der Bericht des TSV Neudrossenfeld:
Die Mannschaft von Trainer Peter Schmidt kommt immer mehr in Schwung. Mit dem 1:0-Sieg in Nürnberg gegen Dergahspor bleibt man zwar auf dem siebten Platz, ist aber nur noch vier Punkte vom angestrebten zweiten Platz entfernt. Mit einer defensiven Einstellung gingen die Grün-Weißen ins Spiel, um dem spielerisch stärkeren Gegner den Raum für ihr Spiel zu nehmen. Das gelang zu Beginn auch ganz gut. So kam auch der Gast aus Oberfranken zur ersten großen Möglichkeit des Spieles. Nach einer Flanke von Konradi standen am zweiten Pfosten mit Lorenz Hofmann und Andre Lutz gleich zwei Neudrossenfelder völlig frei. Aber man behinderte sich gegenseitig und so verzog Lutz knapp. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Über den pfeilschnellen Söglütlü, der immer wieder die Seiten wechselte, zogen die Mittelfranken ihre Angriffe auf. Aber die Vielzahl der Flanken landeten in der Neudrossenfelder Abwehr. Ihre größte Möglichkeit ergab sich nach gut einer halben Stunde als eine Flanke von Söglütlü am Fünfmeterraum einen Abnehmer fand und der Stürmer den Ball aber zwei Meter über das Gehäuse von Matthias Küfner drosch. Dann kam die 43. Minute und die Situation, die das Spiel entscheiden sollte. Nach einem Eckball von Lorenz Hofmann lief Kevin Diwersi schön ein und vollendete am kurzen Pfosten gekonnt. Die Führung für den TSV zur Halbzeit war etwas glücklich. Nach der Pause drängte Dergahspor mehr und mehr auf den Ausgleich, richtige Torchancen sprangen aber nicht heraus. Nach der Ampelkarte für TSV-Spieler Partyka in der 67. Spielminute schalteten die Gastgeber nochmals einen Gang nach oben. Der TSV stand nun nur noch hinten drin. Man konnte nur noch selten für Entlastung sorgen. Aber richtige Torchancen entstanden auf Seiten von Dergahspor Nürnberg auch in der Folgezeit nicht. Man blieb immer wieder in der vielbeinigen Abwehr des TSV hängen und man sah warum man die beste Defensive der Liga hat. Am Ende steht aufgrund der kämpferischen Leistung in Halbzeit Zwei ein nicht ganz unverdienter Auswärtssieg. Den Gastgebern fiel phasenweise nicht viel ein, um die TSV-Abwehr zu knacken, ihre besten Spieler hatten sie mit Söglütlü und Bölük. Beim TSV gefielen Lutz, Diwersi und Taubenreuther
Spielbericht eingestellt am 07.10.2012 20:49 Uhr