von TSV Neudrossenfeld
Die Gastgeber können ihre Heimschwäche einfach nicht ablegen. Erneut schrammten sie an einer Niederlage vorbei, denn der FSV wurde nach der Pause immer stärker, erspielte sich zahlreiche Chancen. So verfehlte Auner (62.) mit einem spektakuären Fallrückzieher nur knapp das Gehäuse, der gleiche Akteur zwang danach in der 68. Minute den Drossenfelder Keeper M. Küfner zu einer Glanztat. Und drei Zeigerumdrehungen später traf Koßmann nur die Latte. Die Grün-Weißen dagegen brachten nur noch einen verdeckten Schuss von Kapitän Engelmann zustande, der am rechten Pfosten vorbeiflitze.
In der ersten Hälfte agierte die Heimelf noch einigermaßen konsequent und durchdacht. Das frühe 1:0 entsprang einer schönen Dreierkombination, wo der abschließende Pass in die Tiefe durch Diwersi von Hofmann elegant vollendet wurde. Mit dem Gedanken noch in der Kabine waren die Platzherren, als der FSV kurz nach Wiederbeginn eine Unaufmerksamkeit in der heimischen Abwehr zum Ausgleich nutzte. Was wie lähmend auf die Aktionen der Neudrossenfelder wirkte, es häuften sich erneut die Abspielfehler, die Zuordnung stimmte nicht mehr und von mannschaftlicher Geschlossenheit keine Spur. Der Gast wurde immer frecher, spürte, dass der Gegner in solcher Heimform zu schlagen ist. Und beinahe hätte es ja zu den drei Punkten gereicht.
Ein fast ratloser Trainer Peter Schmidt wollte die Begegnung diesmal nicht kommentieren, „mir fehlen die Worte, fragen Sie den Kapitän“, war die Antwort. Engelmann blieb ebenfalls einige Zeit sprachlos, „unser Heimkomplex ist unerklärlich“. Vielleicht setze man sich zu Hause selbst zu sehr unter Druck, man spiele wie gehemmt und habe auch kein Zutrauen. Teilweise seien die Aktionen zu ängstlich, die spielerischen Mittel nach vorne beschränkt. Bernhard Solter auf der Gegenseite attestierte seinen Mannen ein Klassespiel in den zweiten 45 Minuten. "Wir sind da kompakt als Mannschaft aufgetreten, haben schönen Fußball gezeigt und nicht nur geackert. Schade, dass es nicht zum Sieg reichte." Der FSV besaß in Frank, Auner, Koßmann und Nützel starke Kräfte, die Neudrossenfelder überzeugten am ehesten noch in der Abwehr und vorne nur mit einem agilen Hofmann. Man darf gespannt sein, wann endlich auf eigenem Rasen der Knoten platzt und die Mannschaft ihr in der Vorsaison in der starken Landesliga Nord gezeigtes Potential abruft. Schiedsrichter Tittmann bot eine sehr gute Leistung.
Spielbericht eingestellt am 17.09.2012 08:19 Uhr