von Rainer Cyris
Aus dem angestrebten dritten Heimsieg ist es wieder nichts geworden, es blieb diesmal aber wenigstens ein Zähler vor Ort. „Man muss auch einmal mit einem Punkt zu frieden sein“, hatte Trainer Reinhold Schlecht vor dem Duell von sich gegeben und damit traf er den Nagel auf den Kopf. Würde man alle Chancen in die Waagschale legen, dann käme sogar ein leichter Vorteil für die Mittelfranken zum Vorschein.
Die in der Vereinsgeschichte der Hausherren erstmalige Auseinandersetzung „Stiftland gegen Mittelfranken“, wurde zu einem absoluten Kampfspiel, bei dem hüben und drüben die Ärmel hochgekrempelt wurden. Der athletische Kontrahent zog sich bei drohender Gefahr fast komplett zurück, stand nahe am Mann, warf sich ins Getümmel und störte den angreifenden Mitterteicher Akteur sofort. Aus diesem Grund kamen die Platzherren nicht wie erhofft zum Zuge. Von einem „FSV-Scheunentor“, die Rambau-Truppe hat immerhin schon 30 Einschläge kassiert, war nichts zu sehen. Die Schussversuche wurden von Oslovic eröffnet, er zielte aus gut 20 Metern nur knapp daneben. Für den FSV antwortete Theil, er hatte sein Visier jedoch etwas zu hoch eingestellt. Danach servierte Hösl, aber Traut klärte vor dem lauernden Geno. In der Folgezeit brachten sich die Einheimischen mit viel zu weit geschlagenen Pässen aus dem Rhythmus.
Nach 20 Minuten verhinderte SVM-Keeper Eckert, er wuchs im weiteren Verlauf der Partie mehrfach über sich hinaus, drohenden Schaden gegen Theil. Kurz darauf prüfte ihn Wölfel, aber auch er konnte den Nachwuchsschlussmann nicht überwinden. Mit diesen Aktionen hatte Stadeln sein Pulver für einige Zeit verschossen. Mitterteich antwortete und trieb seinem Anhang die Schweissperlen auf die Stirn. Stilp schickte Hösl mit einem weiten Service. Hösl steuerte auf FSV-Torhüter Oriwoll zu, drosch das Spielgerät aber an die Unterkante der Querlatte. Den daraus resultierenden Abpraller setzte Hösl mit dem Kopf über den leeren Kasten. Das waren zwei Chancen im Sekundentakt, aber kein Treffer. „Wir nutzen unsere Möglichkeiten nicht, in diesem Match hatten wir nicht viele“, bedauerte Coach Schlecht.
Es folgten weitere gute Aktionen der Gastgeber, im FSV-Zentrum brannte es etliche Male lichterloh. Mit Glück und Geschick verhinderten die „roten Teufel“ aus Mittelfranken einen drohenden Rückstand. Kurz vor der Pause machte Stadeln nochmals auf sich aufmerksam. Kessler zielte nach einem Freistoßabpraller haarscharf über den oberen Winkel. „Die besseren Chancen lagen auf unserer Seite. Wir spielen ordentlich, gehen aber den Weg der kleinen Schritte, sagte FSV-Trainer Alexander Rambau nach der Partie.
Die Gäste agierten auch in den zweiten 45 Minuten mit einer dichten Abwehrreihe, eilten aber auch, wenn sich Gelegenheiten boten, mit Tempo nach vorne. Nachdem Oslovic vor dem heranbrausenden Berber geklärt hatte, kam drei Minuten später sein großer Auftritt. Der Uhrzeiger stand bei Minute 59, es gab Freistoß knapp an der Strafraumkante. Oslovic schritt zur Tat und wuchtete den Ball direkt in die FSV-Maschen. Mitterteich jubelte, war der Bann nun endlich gebrochen? Die Antwort: Nein. Der FSV sah sich gefordert, legte einige Kohlen nach und wurde belohnt. Vor dem Ausgleich bewahrte Eckert seine Farben mit einer Superreaktion vor einem in der Luft liegenden Treffer. Die Fouls häuften sich nun auf beiden Seiten. Einen daraus resultierenden Freistoß schickte Kessler in den Strafraum, Ell produzierte einen Aufballaufsetzer und der führte zum 1:1. In der 72. Minute verhinderte Eckert sogar einen möglichen Rückstand, geschossen hatte Kessler.
Spielbericht eingestellt am 16.09.2012 11:25 Uhr