von Rainer Cyris
Die Hausherren wollten gegen den vor der Partie noch ohne Zähler zu Buche stehenden BSC Saas Bayreuth nachlegen, den ersten Saisonsieg landen und damit Luft im „Kampf der Nordost-Liga“ schnappen. Es blieb jedoch beim Versuch. Unter dem Strich stand am Ende wieder nur eine Null. Der Widersacher aus der Festspielstadt nahm die Punkte nicht einmal unverdient mit auf die Heimreise.
An der Marktredwitzer Straße in Mitterteich sind die „Schlaglöcher“ mit dieser nicht einkalkulierten Pleite größer geworden. Was vielleicht noch schwerer wiegt sind die Verletzungen von Ryba und Broschik. „Hätte mir Ryba während der Pause gesagt, dass es bei ihm nicht mehr geht, wären wir vielleicht nicht in Rückstand geraten. Ich hätte ihn ausgewechselt. Er konnte Süß zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht folgen und es hat eingeschlagen“, stellte Trainer Reinhold Schlecht nach der Partie fest. An seinen Kollegen Armin Eck gewandt, meinte er: „Ihr habt uns dazu gebraucht, damit ihr euch aufbauen könnt.“ Der BSC-Coach: „Ich bin zufrieden, mein Team hat sehr gut gespielt, ich bin erleichtert. Wir haben Mitterteich dazu gezwungen, lange Bälle zu spielen.“
Beide Mannschaften wollten etwas erreichen, agierten mit Zweckfußball, lauerten auf Lücken und Fehler des Kontrahenten. Hektik und Nervosität waren hüben und drüben greifbar. Weite Ballpassagen waren an der Tagesordnung, die Absender fanden aber nur selten einen Abnehmer und damit verpufften diese Aktionen. Nach elf Minuten mussten die Hausherren durchschnaufen. Als Stückrad das Leder in den Strafraum bugsierte, war zum Glück kein Vollstrecker zur Stelle. Die Antwort der Gastgeber war ein strammer Schuss von Meisel über den oberen Winkel. Der Gefährlichkeitsgrad in beiden Lagern war lange Zeit als nicht hochgradig einzustufen. Nachdem Hösl nicht getroffen hatte, jagte Massberger einen Freistoß knapp am Kasten vorbei. In der 37. Minute eilte Süß mit Siebenmeilenstiefeln Richtung SVM-Strafraum, bei Zettl war für ihn Endstation. Kurz vor der Pause legte Gerwens für Geno auf, aber auch der hatte das Schießpulver an diesem Tag nicht erfunden.
Mit einem Feuerwerk begann die zweite Halbzeit und war das „Salz in der Suppe“ dieser Vorstellung. Süß entwischte der zu spät reagierenden SVM-Abwehr, nahm aus spitzem Winkel Maß und das Leder schlug im rechten Eck ein – 0:1. Nur 60 Sekunden später tankte sich Geno durch und knallte das Spielgerät an den Pfosten. Der Uhrzeiger hatte nur eine Umdrehung hinter sich, da steuerte Koch frei auf Domke zu, aber der Routinier klärte mit dem Fuß. Die Anhänger beider Mannschaften nahmen diese „Sonderangebote“ überrascht und erfreut zur Kenntnis. Mitterteich trieb den Ball weiter hoch und weit nach vorne, man suchte „Marian“, aber er allein konnte es an diesem Tag nicht richten. Ihm fehlte es an notwendiger Unterstützung aus dem Mittelfeld. Nach einer Stunde kopierte Süß seinen ersten Treffer. Diesmal rauschte er auf rechts davon und versenkte das Leder mit Wucht im linken Eck. „Ich fühle mich gut, aber nichts anderes“, sagte der zweifache Torschütze nach der Partie. Die Platzherren konnten das 0:2 nicht mehr reparieren. Schmidt nahm einen Männl-Versuch mühelos auf und Geno scheiterte per Schrägschuss an einer Hand des Saaser Keepers.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2012 21:13 Uhr