von Achim Hager
Was für ein Spiel. Oberkotzau feiert ein Comeback nach Maß und mit ihm Torjäger Philip Mölter. Der kam beim Stand von 0:2 nach 54 Minuten und schoss einen lupenreinen Hattrick - nach drei Wochen Verletzungspause. Trainer Schraml war begeistert. "Wenn man solche Spieler von der Bank nachlegen kann, gewinnt man Spiele. Wir haben in der ersten Halbzeit gekämpft und im Mittelfeld gut agiert." Burgkunstadts Spielleiter Köhler war unglücklich über den Ausgleich, er sah den Ball nicht hinter der Linie. "Unabhängig davon, wir haben gut gespielt, klasse kombiniert und das Spiel nach dem 0:2 aus der Hand gegeben. Nach dem Anschlusstreffer sind wir zusammengeklappt." Oberkotzaus Spielleiter Achim Hager: "Wenn ein Aufsteiger nach drei Spielen ungeschlagen auf Platz Sechs liegt, ist das einfach nur sensationell. Die Mannschaft ist konditionell der Hammer, spielerisch begeisternd und macht uns stolz."
30 Minuten hat es gedauert in Halbzeit Eins, dann brannte es lichterloh im Burgkunstädter Strafraum. Lasse Herb spielte steil auf Lawall, der passte scharf von der Grundlinie in den Fünf-Meter-Raum und Pickel erwischte den Ball im Reinrutschen nicht richtig, Zentimeter am Tor vorbei. Bis dahin egalisierten sich beide Mannschaften bei tropischen Temperaturen. Ein vollkommen unnötiger Freistoß aus 16 Metern bescherte den Gästen kurz vor der Halbzeit das 1:0. Kalb schoss an der Sieben-Mann-Mauer vorbei flach ins Torwarteck, Keeper Zanirato schaute denkbar schlecht aus. Was der Oberkotzauer Trainer als intensive Halbzeit sah, war für den Laien ein Spiel ohne große Torraumszenen.
Eine Wohn-Chance nach klasse Hereingabe von Göcking eröffnete wie ein Paukenschlag die zweite Halbzeit. Ein verlorener Zweikampf im Halbfeld nach fünf Minuten und die Gäste stellten die Weichen auf Sieg. Eichner unterlag dem quirligen Geldner, der allein im Sechzehner Zanirato keine Chance ließ. Dann die Einwechslung des Abends. Mölter kam und legte einen Hattrick aufs Parkett. Zunächst vernaschte er Abwehrspieler Eins, dann legte er den Ball um und Abwehrspieler Zwei ins Leere hüpfen und ließ die Zuschauer jubeln. Nur drei Minuten später Gewühl im Strafraum der Gäste, Wohn reagierte und drückte den Ball hinter die Linie. Nach einem Foul in der 70. Minute ging Mölter siegesgewiss zum Punkt und verwandelte. Das 4:2 in der 83. Minute wiederum durch Mölter und der abschließende Handelfmeter nach einem Handspiel von Dinkel, verwandelt von Lawall, stellten den Endstand in einer in der zweiten Halbzeit packenden Partie her.
Spielbericht eingestellt am 26.07.2012 21:11 Uhr