von Fatih Köseoglu
Die Partie wurde mit 20-minütiger Verspätung angepfiffen, weil Dergah auf der A9 über 40 Minuten im Stau stand. Unter strömenden Regen, der erst zu Beginn der zweiten Halbzeit nachließ, wurde die Partie ausgeführt. Bei Dergah gab es zwei Änderungen zur Bruck-Partie: Turan spielte für Nemetz, Köseoglu für Uyar, der verletzungsbedingt einige Wochen ausfallen wird.
Gleich zu Beginn der Partie gab es einen Paukenschlag: Köseoglu erkämpfte sich den Ball in der Hälfte der Thiersheimer und schaffte so eine Überzahlsituation. Er passte kurz vorm Strafraum zum freistehenden Bölük, dessen Schuss konnte der Keeper nur abprallen lassen, Jasarevic staubte zum 0:1 ab. Thiersheim kam mit Dergahs Spielweise überhaupt nicht klar. Dergah dominierte das Spiel und gab auch das Tempo vor. Erst in der 13. Minute das erste Mal, dass Thiersheim vor Dergahs Tor auftauchte, doch nach Zusammenspiel mit Sycha verzog Walther. Dergah besaß die meiste Zeit über den Ball, kombinierte auch schön, aber suchte zu selten den Abschluss. So aber in der 25. Minute eine gute Chance: Bölük sah Sögütlü, der von links in den Strafraum eingedrungen war, doch der gegnerische Keeper verkürzte geschickt den Winkel und hielt so den Schuss von Sögütlü. In der 28. Minute probierte Damroth sein Glück mit einem Schuss aus der Ferne, fand aber in Karali seinen Meister. 32. Minute, Jasarevic spielte von rechts flach den Ball ins Strafraum zu Aydin, der legte den Ball quer, aber Sögütlü ein, zwei Sekunden zu spät. Dann in der 34. Minute wurde Aydin gefoult und die Freistoßchance von 22 Metern ließ sich Bölük nicht entgehen: Visierte den Winkel an und traf mit einem sehenswerten Freistoß über die Mauer zum 0:2. In der 43. Minute spielt3 Turan von rechts zu Sögütlü, der aus 15 Metern mit dem Außenrist das lange Eck anvisiert3, aber knapp daneben.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es zunächst nicht anders aus: Dergah weiter die spielbestimmende Mannschaft. In der 49. Minute mit einer Doppelchance: Bölük kam auf der linken Seite im Strafraum an den Ball und umkurvte auch den Torwart, aber Winkel wurde zu spitz, seinen flachen Schuss konnte ein Verteidiger auf der Linie retten, die Situation war aber noch nicht vorbei, der Ball landete bei Aydin, der aus ca. 23 Metern abzog, der Keeper klärte mit den Fingerspitzen zur Ecke. Dann in der 53. Minute die beste Chance für die Thiersheimer: Nach Zuspiel von Sycha tauchte der eingewechselte Kamberec frei vor Karali auf, aus leicht spitzem Winkel zielte er ins lange Eck, Ball landete aber im Toraus. Dergah zeigte nun Nachlässigkeiten und Konzentrationsschwächen (bedingt durch das Ergebnis), die den Gegner wieder ins Spiel brachten. Wenige Minuten später war es wieder Kamberec, der viel Leben ins Thiersheimer Spiel brachte, an einer Schlüsselszene beteiligt. Nach einem Zweikampf mit Caglar am Strafraumrand entschied der Schiedsrichter zunächst auf Foul und Elfmeter, revidierte aber seine Entscheidung nach Absprache mit dem Linienrichter und gab Freistoß. Auch nach dieser Szene Thiersheim weiter bemüht den Anschlusstreffer zu finden, aber es fehlten ihnen an den Mittel. Meistens durch Standards sorgten sie für Gefahr, wie beispielsweise n der 83. Minute, als Sycha einen Freistoß knapp über das Tor schoss oder in der 86. Minute nach einem Eckball: Benker köpfte aber freistehend neben das Tor. Dergah schaltete einen Gang zurück, verlegte sich mehr aufs Kontern. Viele Szenen wurden aber nicht konsequent zu Ende gespielt oder zu wenig der Abschluss gesucht. Die besten Möglichkeiten hatten Köseoglu (Schuss landete im Toraus), nach Zuspiel von A. Bilici (83.), Sögütlü, der nach schönem Zuspiel von Köseoglu alleine aufs Tor zulief, sein Lupfer aber wenige Zentimeter neben dem Tor landete (88.), Bölük und Sögütlü hatten in der Schlussminute noch eine Doppelchance, aber beide Male war der Torwart hellwach. So blieb es beim 2:0 für den Gast.
Fazit: Souveräner und absolut verdienter Sieg für Dergah. Ärgerlich ist aus Sicht von Dergah, dass das Ergebnis nicht den Spielverlauf widerspiegelte. Zu selten wurde der Abschluss gesucht, die letzte Aktion passte nicht oder man verlor sich im Klein-Klein. Vor allem in der ersten Halbzeit war es ein Klassenunterschied. Thiersheim war in der ersten Hälfte gar nicht präsent, erst in der zweiten Halbzeit fingen sie an zu agieren und nicht nur zu reagieren. Aber wie bereits beschrieben, hatten sie nicht die spielerischen Mittel, um dauerhaft Dergah unter Druck zu setzen.
Spielbericht eingestellt am 22.07.2012 05:33 Uhr