Als ziemlich fiesen Auftaktgegner hatte Buckenhofens Trainer Tobias Eisgrub den ASV Weisendorf eingestuft, konnte aber mit seiner Mannschaft mit breiter Brust ins Spiel gehen. Schließlich hatte der SVB in der letzten Woche den Regionalligisten Eintracht Bamberg aus dem Pokal geworfen und darf deswegen am 02. August gegen Viktoria Aschaffenburg im Pokal erneut ran. Bei den Hausherren standen mit Lucas Schmittschmitt und Andreas Eichenmüller zwei Sommerneuzugänge in der Startelf, der Spielertrainer selbst saß nur auf der Bank. “Tobi ist fit, hat aber gesagt, dass sich die anderen Spieler das verdient haben zu spielen”, berichtet Teammanager Andre Knöller. Bei den Gästen stand mit Simon Adlung als einziger Neuzugang in der Startelf. Ansonsten vertraute Bernd Fuchsbauer seiner Aufstiegsmannschaft aus der letzten Saison, musste aber auf seinen Defensivstrategen Andreas Schmidt verzichten. “Wir wollen schon unser Spiel durchbringen und immer wieder Nadelstiche setzen”, sagte Fuchsbauer vor dem Spiel. “Aber Buckenhofen ist schon eine sehr gute Mannschaft, die auch in der Breite gut besetzt ist”.
Yannick Beuschel kommt zu spät gegen die Flanke von Tobias Lösel.
Sebastian Baumann
Buckenhofen hatte gleich die erste Chance, als die rechte Defensivseite der Gäste pennte. Tobias Lösel konnte unbedrängt den Ball in die Mitte spielen, allerdings traf Julian Friedhelm den Ball in der Mitte nicht richtig. Sechs Minuten später klingelte es dafür auf der anderen Seite. Tom Jäckel brachte den Ball in die Mitte, wo Tim Schmidt die Pille im Nachsetzen über die Linie spitzelte. Der Treffer spielte dem Gast in die Karten. Weisendorf stand hinten nun sicher und ließ kaum etwas zu. Nach vorne war der ASV aber viel zu harmlos und brachte oft den letzten Ball nicht an. Die wenigen Chancen, die die Hausherren auf der Gegenseite hatten, wurden aber auch nicht genutzt. Zweimal war es Julian Friedhelm, der nach einer Ecke unbedrängt köpfen durfte und vor allem im zweiten Versuch Pech hatte. Ein Schuss von Felix Pfister nach einem Konter zischte ebenso knapp über die Latte. Weil dann Lukas Schmittschmitt nach einer feinen Kombination den Ball nicht richtig traf und auch Felix Pfister aus Nahdistanz einen Ball deutlich vorbeisetzte, blieb es bei der knappen Führung der Gäste.
Der Kampf um den Ball zwischen Julian Friedhelm und Nico Gröger.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit drückte Buckenhofen aufs Tempo, Weisendorf hatte Glück, weil Christopher Teuber zweimal glänzen konnte. Einmal riskierte der Torwart Kopf und Kragen gegen Lukas Schmittschmitt, um einen Einschlag zu verhindern. Kurz danach kombinierte die Heimelf Tobias Lösel frei, der am erneut glänzend regierenden Teuber scheiterte. Danach bekam der Gast kaum noch Zugriff im Mittelfeld und kassierte dementsprechend auch den Ausgleich. Julian Friedhelm traf die Kugel wunderbar und zirkelte in den rechten Knick. Der Treffer zeigte Wirkung, denn mit dem Anstoß stand es 2:1 für die Hausherren. Dieses Mal durfte Tobias Lösel den Ball über den Keeper lupfen. Auch danach hatte Buckenhofen eine Chance, aber erneut war es Christopher Teuber, der klären konnte. Weisendorf hatte nach einem Konter über Tim Schmidt eine Schusschance, mit der Bischoff im Kasten der Hausherren überraschend Mühe hatte. Danach vergab Tom Jäckel dreimal den möglichen Ausgleich. Zweimal nach einer Ecke mit dem Kopf, dann nach einer Flanke von der linken Seite. Der Goalgetter drückte den Ball knapp über die Latte. Das sollte sich rächen. Nach einem Standard brachte Weisendorf den Ball nicht weg. Jonathan Gebhard konnte in Ruhe flanken und fand in der Mitte Kapitän Dennis Ludwig, der einschieben konnte. Damit war das Spiel praktisch entschieden, denn richtig durchsetzen konnte sich Weisendorf danach nicht mehr. Im Gegenteil: Die Hausherren waren einem vierten Treffer deutlich näher als die Gäste dem Anschlusstreffer.
Kieron Medlar (li.) und Lucas Eisgrub mit dem Blick zum Ball.
Sebastian Baumann
Dass es in der Landesliga schneller und robuster zugeht als in der Bezirksliga, musste der ASV Weisendorf gleich im ersten Spiel erfahren. Vor allem im Mittelfeld schaffte der Gast es nie richtig Zugriff auf das Spiel zu bekommen, ganz im Gegenteil zu den Hausherren. Im Derby gegen den FC Herzogenaurach muss Weisendorf auf alle Fälle eine Schippe drauflegen. Buckenhofen hingegen kann entspannt zum Top-Favorirten FSV Stadeln fahren.
Spielbericht eingestellt am 23.07.2023 18:04 Uhr