Beide Mannschaften hatten am Wochenende den Klassenerhalt eingetütet und konnten dementsprechend befreit aufspielen. Als Lieblingsgegner kann man den FC Herzogenaurach für den FSV Erlangen-Bruck nicht bezeichnen, in den letzten Begegnungen hatten meist die Pumas die Nase vorne. "Jede Serie geht mal zu Ende", ist Thomas Roka aber optimistisch, dass er mit seiner Mannschaft im Nachholspiel den Bock umstoßen kann. Das Spiel um die goldene Ananas wollte der Trainer unbedingt gewinnen. Die Gäste gingen mit breiter Brust ins Spiel und hatten einige Umstellungen. So verteidigte Jakob Karches zusammen mit dem Co-Trainer der kommenden Saison, Jochen Staniszewski, im Defensivzentrum, dafür saß Willi Rahe nur auf der Bank. Und auch Kapitän Eric Stübing bekam eine Pause, sodass Marco Amling seine Farben auf den Platz führte.
Gleich nach wenigen Sekunden wollten die Gäste nach diesem Duell zwischen Keeper Agyekum und Kevin Rockwell einen Elfmeter. Aber erst spielt der Schlussmann den Ball,...
Sebastian Baumann
Bereits nach wenigen Sekunden forderten die Gäste einen Elfmeter. Mit einer Kopfballverlängerung war Kevin Rockwell in den Strafraum eingedrungen, allerdings spielte der Brucker Keeper gut mit, klärte den Ball zur Ecke. Danach erst fädelte Rockwell ein, sodass der Referee zu Recht weiterspielen ließ. Es sollte die aufregendste Szene der ersten Halbzeit bleiben, denn danach spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, ließen im Strafraum aber die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Erst nach 20 Minuten wurschtelte sich Tobias Hummel durch, scheiterte aber an Spielertrainer Jakob Karches, der kurz vor der Linie klären konnte. Die Hausherren schnürten danach den FC Herzogenaurach zwar im Handball-Style am eigenen Strafraum ein, gefährlich wurde es aber selten. Ein Schlenzer von Sasa Visnic war zu zentral und einen Kopfball von Malik Pankey nach einer Ecke konnte Keeper Lösch stark parieren. Die Gäste hatten kaum Offensivaktionen. Das lag aber auch daran, dass der FCH schnell wechseln musste. Erst erwischte es Tom Galasek, dem der Besuch seines prominenten Vaters Tomas, kein Glück brachte, kurz vor der Pause musste auch noch Regisseur Michael Thomann raus. Kurzzeitig spielte Herzogenaurach zudem in Unterzahl, weil Kapitän Marco Amling seinen kaputten Schuh austauschen musste.
...dann fädelt Rockwell ein.
Sebastian Baumann
Bruck kam besser aus der Pause und hatte deutlich bessere Chancen. Die erste hatte Artan Selmani, dessen Schuss nach einer Ecke aber links vorbeiging. Kurz danach stand Nikola Milovski alleine vor dem Tor und setzte den Ball vorbei, zum Erstaunen der Gäste gab es aber wieder eine Ecke, die auch wieder gefährlich wurde. Erneut war es Selmani mit einem Schuss im Anschluss. Weil sich der Schiedsrichter nicht immer richtig lag in seinen Entscheidungen, wurde das Spiel immer hektischer. Bei einem Freistoß von Sasa Visnic musste Keeper Benedikt Lösch seine ganze Klasse zeigen und war kurz danach doch geschlagen. Die Gäste wollten wechseln, der Linienrichter überhörte dies aber sicherheitshalber, sodass es weiter ging. Dadurch war Herzogenaurach kurzzeitig unsortiert und erneut konnte Sasa Visnic abziehen. Dieses Mal machte Lösch aber keine gute Figur und musste den - zwar scharfen, aber nicht unhaltbaren - Ball unter sich durchrutschen lassen. Kein Wunder, dass die Gäste jetzt noch mehr auf den Schiri schimpften, schließlich kam Kevin Rockwell kurz zuvor nach einem Konter kurz vor dem Strafraum zu Fall, fiel aber viel zu leicht, als dass der Referee auf eine Notbremse hätte entscheiden müssen. Mit einer Dreierkette wollten die Pumas danach den Ausgleich erzwingen. Dadurch hatte der FSV deutlich mehr Platz in der Offensive, ging aber fast schon haarsträubend mit seinen Chancen um. Sasa Visnic steckte den Ball auf Artan Selmani durch, der aber vergab. Danach konterte der FSV die Gäste aus, aber anstatt selber abzuschließen, lupfte Selmani den Ball in den Strafraum und der Schlussmann konnte die Kugel zur Ecke klären. Eine Minute später klatschte die Kugel an den Herzogenauracher Pfosten, weil Willi Rahe die Kugel mit dem Kopf an den eigenen Pfosten lenkte. Weil dann auch der eingewechselte Leopold Heim den Ball ins Nichts spielte bei einem Konter, führte Bruck weiter nur knapp. Das hätte sich fast gerächt. Ein Schuss von Christopher Fichtel war aber zu zentral und auch zwei Standards überstanden die Hausherren unbeschadet. Bei der letzten waren alle Mann inklusive Keeper im Strafraum der Brucker, aber auch bei seinem zweiten Versuch brachte Jakob Karches den Ball nicht im Kasten unter, sodass es beim knappen Sieg der Brucker blieb.
Artan Selmani verteidigt den Ball gegen Tom Galasek.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 18.04.2023 22:21 Uhr