von Marco Galuska
Das Kärwaspiel im Dauerregen war eine sehr einseitige Angelegenheit zu Gunsten des FSV Stadeln, der seine Überlegenheit gegenüber Kickers Selb im Ergebnis von 2:0 gar nicht so recht ausdrücken konnte. Zahlreiche Hochkaräter aus dem Spiel heraus ließen die Hausherren liegen, brauchten somit zwei Standards, um mit dem Dreier vorerst die Tabellenführung zu erobern.
Die Vorlage kam durch die Spielabsage bei Quelle Fürth, so dass der SV Mitterteich am Freitagabend nicht punkten konnte und Stadeln mit einem Heimsieg den Platz an der Sonne an einem verregneten Abend übernehmen konnte. Und diese Chance wollte sich der FSV sichtlich nicht nehmen lassen. Im Prinzip war es ein Einbahnstraßen-Fußball, den die aggressiv anlaufenden Hausherren gegen die Kickers zeigten, wobei diese immer wieder spielerische Lösungen aus der Defensive suchten, aber kaum fanden.
Siefert per Kopfball knapp am Tor vorbei (6.) sowie Pulkrabek, der im letzten Moment noch geblockt wurde (10.), hatten erste Chancen. Siefert scheiterte noch am guten Keeper Schirmer (21.), Gkenios mit seiner Direktabnahme am Pfosten (26.). Zwingend die Führung hätte in Minute 36 kommen müssen, als Siefert Pulkrabek bediente, der frei vor Schirmer verzog - ein Querpass auf Papp wäre das sichere 1:0 gewesen. Selb um seinen starken Abwehrchef Seidel wehrte sich auf tiefem Geläuf und kam nach 41 Minuten zu einer ersten eigenen Möglichkeit, als Christl an Ebersberger scheiterte. Auf der Gegenseite war dann die FSV-Führung doch fällig, als nach einer Ecke der Ball abgefälscht vor den Füßen von Kaya landete, der aus vier Metern unter die Latte abstauben konnte. Nach einem Mielack-Solo hätte Gkenios zwingend das 2:0 nachlegen müssen, doch er schoss aus kurzer Distanz drüber (44.).
Auch die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte Stadeln. Gkenios scheiterte an Schirmer, der per Grätsche parierte (48.). Zitterbart hatte noch die beste (aber auch einzige) Möglichkeit für Selb (54.). In der 62. Minute gab es nach einem Foul an Siefert weit draußen an der Seitenlinie einen Freistoß. Diesen zirkelte Kapitän Mielack sehenswert per Innenpfosten in die Maschen zum 2:0. Es war gefühlt die Vorentscheidung in der nun mehr und mehr einsetzenden Dunkelheit. Danach hätten die Gastgeber das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben können: Siefert (70.), Aksan (75., 84., 86.) und Pulkrabek (78.) vergaben teilweise Hochkaräter.
Spielbericht eingestellt am 26.08.2022 21:18 Uhr