Eine Umstellung musste Stadelns Trainer Manfred Dedaj zwangsläufig durchführen gegenüber dem 4:2-Sieg gegen Neudrossenfeld. Für Sven Reischl, bei dem die Platten nach der Gesichtsverletzung aus der Vorsaison entfernt wurden, rückte Thilo Abudo ins Team. Bei Schwabach spielten im Vergleich zum 0:2 in Forchheim Scharinger und Güler für Mohrbach und Cittadini, der zunächst auf der Bank saß.
Thilo Abudo rückte in die Startelf beim FSV Stadeln für Sven Reischl.
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Schwabachs Trainer Jochen Strobel musste unplanmäßig schon nach sieben Minuten erneut umstellen, weil es bei Florian Danner nicht mehr weiterging. Dafür kam Youngster Christian Graf. Nach zwölf Minuten gerieten die Hausherren in Rückstand, als eine Ecke von Bauer bei Schnierstein landete, dessen Kopfball von Scharinger so aufs eigene Tor gelenkt wurde, dass Adamaschek den Ball erst hinter der Linie herauskratzen konnte. Doch der SC war wenig geschockt und um eine Antwort bemüht. Diese verhinderte der starke Worst mit einem Block in höchster Not gegen Nisslein (14.). Direkt danach folgte eine tolle Aktion der Gäste, als Bauer sehenswert auf Walthier flankte, der gekonnt volley abzog, aber Adamaschek noch besser parieren konnte. Als dann Stadeln einen Eckball nicht wirklich geklärt bekam, durfte Nisslein noch einmal von links flanken und fand dabei den Kopf von Graf, der zum 1:1 einnickte (17.). Jedoch sollte wieder ein Standard den FSV in Front bringen, weil Schwabach schlichtweg fahrlässig Paschek Freiheiten gewährte, welche dieser per Kopf zum 1:2-Pausenstand nutzte (30.).
Stadelns Markus Bauer im Duell mit Timm Raumer.
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In der Pause zog ein heftiger Wind über das Schwabacher Stadion. Und diesen wollten die Gastgeber spürbar gleich für sich nutzen. Oktay steckte für Nisslein durch, der umkurvte noch Lenhart, traf dann aber nur das Außennetz. Das vergebene 2:2 sollte sich im direkten Gegenzug gleich rächen. Den langen Ball ließ Graf passieren und übersah dabei Paschek, der das Missverständnis mit einem Lupfer über Adamaschek zum 1:3 nutzte (49.). Der Treffer saß im doppelten Sinne. Denn fortan war Stadeln klar Chef im Ring. Dies demonstrierte einmal mehr Hering mit einem kraftvollen Solo, das Spieß mit einem üblen Foul stoppte und mit Gelb noch gut bedient war (63.). Der fällige Bauer-Freistoß rauschte knapp am langen Pfosten vorbei. Weil aber Spieß wenig später auch Strobel rustikal ausbremste, war die Ampelkarte trotz großzügiger Linie von Referee Heidt nun unumgänglich und die Hausherren in Unterzahl. Einzig Weiß bemühte sich mit einer Energieleistung noch um eine Offensivszene, verzog jedoch (71.). Ansonsten war eher Schadensbegrenzung angesagt, denn Stadeln kam über Bauer, der nach Ablage von Strobel an Raumers Rübe scheiterte (75.), Walthier (77.) und Strobel (79.) zu drei Großchancen.
Respekt vom Kollegen: Jochen Strobel musste den Sieg der Gäste neidlos anerkennen.
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Spätestens mit diesem Sieg muss man die Leistung der Stadelner weit über die Euphorie eines Aufsteigers hinaus anerkennen. Es war ein in allen Belangen reifer Auftritt, der System hinter dem Erfolg der Dedaj-Elf belegt. In dieser Verfassung muss man am Kronacher Wald sicher nicht um den weiteren Saisonverlauf bangen, vielmehr könnten noch einige Feiertage folgen...
Spielbericht eingestellt am 03.08.2019 00:30 Uhr