von infranken.de
Sechs Tore geschossen, aber einen Spieler durch eine schwere Knieverletzung verloren: Mit dem mühevollen 6:3-Erfolg beim SC Großschwarzenlohe hat der FC Eintracht Bamberg die Tabellenführung in der Landesliga Nordost verteidigt.
Den Sieg trübt allerdings die schwere Knieverletzung von Felix Popp: Der Verteidiger blieb in der 20. Minute bei einem Klärungsversuch unglücklich im Rasen hängen, verdrehte sich das Knie und musste unter großen Schmerzen das Feld verlassen. Die ersten Prognosen lassen das Schlimmste befürchten, die Saison ist für ihn definitiv gelaufen. "Für den Jungen tut mir das unendlich leid", sagte Trainer Michael Hutzler.
Unangenehmer Gegner
Für seine Mannschaft wurde es die erwartet schwere Partie. Im Ärgern der Favoriten hat Großschwarzenlohe reichlich Erfahrung, der Aufsteiger besiegte Neudrossenfeld (2:1), luchste Schwabach (1:1) zwei Punkte ab - und wollte auch gegen den FC etwas reißen. "Großchwarzenlohe hat sich mit allem gewehrt, was es hatte. Sie haben einfach ein klasse Spiel gemacht", sagte Hutzler, der das spielerische Element bei seiner Mannschaft über weite Strecken vermisste.
Drei Mal glichen die Hausherren einen Rückstand postwendend wieder aus. "Da hat man einfach gemerkt, wie sehr uns Marc Reischmann fehlt", sagte Hutzler über seinen wohl für vier Wochen gesperrten Verteidiger: "Und selbst nach dem 5:3 mussten wir brenzlige Situationen überstehen. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, ich war aber auch heilfroh, als das Spiel rum war."
Die erste Halbzeit begann sofort mit drei dicken Chancen der Gastgeber, entwickelte sich dann aber zu einer Art Privatduell zwischen Lukas Schmittschmitt und Justin Opcin: Der FCE-Kapitän besorgte per 18-Meter-Flachschuss zunächst die 1:0-Führung (11.), nur vier Minuten später schnibbelte aber Opcin einen Freistoß an der Mauer vorbei ins Torwarteck zum Ausgleich. Die Gastgeber investierten nun mehr, das zweite Tor ging aber erneut auf das Konto von Schmittschmitt: Per Seitfallzieher jagte er den Ball zum 2:1 in die Maschen (35.). Dass Opcin aber ein feines Füßchen hat, bewies er wieder nur wenige Minuten später - und knallte den nächsten Freistoß aus großer Entfernung und mit Windunterstützung in den Kasten. "Wir hatten Glück, dass es zur Halbzeit nur 2:2 stand", räumte auch Hutzler ein.
Neue Belebung ins Angriffsspiel brachte die Einwechslung von Patrick Görtler (54.). Diese zahlte sich erstmals sechs Minuten später aus, als er das 3:2 durch Gabriel Jessen (60.) über die Grundlinie mustergültig einleitete. Allerdings sollte Großschwarzenlohe noch ein drittes und letztes Mal in dieser Partie ausgleichen. Und wieder per Standard: Heiko Redl verwandelte einen von Marco Schmitt verursachten Elfmeter zum 3:3 (70.). Als Patrick Görtler seine Einwechslung aber zum zweiten Mal rechtfertigte und in der 74. Minute per 25-Meter-Freistoßhammer auf 4:3 stellte, sollte das Pendel endgültig zugunsten des FCE ausschlagen: Tobias Linz (82.) und Tobias Ulbricht in der Nachspielzeit sorgten jeweils per Konter für den etwas zu hoch ausgefallenen 6:3-Sieg.
Spielbericht eingestellt am 18.04.2019 12:09 Uhr