Eine wichtige Begegnung stand am Mittwoch-Abend für den SV Friesen an, denn mit einem heutigen "Dreier" könnte man den Vorsprung auf acht Punkte zum Relegationsplatz ausbauen. Das sollte eine "Pflichtaufgabe" gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Sonnefeld werden, auch wenn man die Mannschaft von Heiko Schröder keinesfalls unterschätzen sollte. Bereits im Derby gegen den 1. FC Lichtenfels konnte man einen 1:0-Derbysieg landen, weshalb die Friesener heute gewarnt sein sollten. In Abwesenheit von Friesens Trainer Armin Eck stand heute bei den Frankenwäldern Frank Fugmann an der Linie. So war es um 18:00 Uhr angerichtet, als Schiedsrichter Mario Hofmann die Begegnung freigab!
Mit viel Zug umläuft Friesens Alexander Kunz den stellenden Gästeakteur Simon Hummel.
Alexander Grober
Es entwickelte sich in Friesen vor knapp 300 Zuschauer eine durchschnittliche Landesligabegegnung. In den ersten Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend - Sonnefeld versuchte munter mitzuspielen, konnte sich jedoch keine Chancen aufgrund der sehr gut stehenden Friesener Defensive erspielen. Ansonsten passierte nicht viel, da auch Friesen den letzten Pass meist unkonzentriert ins Seitenaus beförderte, oder der TSV Sonnefeld in Person eines Verteidigers zur Stelle war. Die erste zaghafte Torannäherung für den SVF ergab sich in der 18. Spielminute, als ein Schuss von Christian Brandt abgegeben wurde, der Ball das Ziel aber ein gutes Stück verfehlte. Torraumszenen waren Mangelware in den ersten Minuten bis auf die Chance von Brandt, ehe es in der 19. Spielminute das erste Mal im Netz von Sonnefelds Schlussmann Maximilian Rang klapperte. Christian Brandt brillierte mit einer starken Vorarbeit auf seinen Kapitän Nils Firnschild, der nur noch nach einem Querpass aus sechs Metern einschieben musste. In der Folgezeit verflachte die Begegnung mehr und mehr, da Friesen es nicht gelang, den letzten Pass an den Mann zu bringen. Eine Szene ergab sich noch in der ersten Halbzeit - Marcel Lindner setzte in der 38. Spielminute stark nach und ebnete den Weg für das 2:0. Christian Brandt musste nur nach aus knapp zehn Metern das Leder über die Linie befördern, was auch zeitgleich der Halbzeitstand war. Bis dato war es ein eher schwaches Spiel in Friesen mit wenigen Torraumszenen.
Laufduell an der Außenlinie zwischen David Daumann (li.) und dem Gästespielführer Sebastian Kunick, welche im Laufe der Begegnung öfter aufeinandertrafen.
Alexander Grober
Mit einem Wechsel ging der TSV Sonnefeld in die zweite Halbzeit, als Leon Kappenberger für Simon Hummel in die Begegnung kam. Heiko Schröder erhoffte sich damit etwas mehr Zug im Offensivspiel seiner Elf, was zunächst nicht der Fall sein sollte. Es wurde nicht wirklich besser - das Spiel lief weiterhin ausschließlich im Mittelfeld mit einigen umkämpften Duellen ab. Einige übertreibende Zuschauer forderten "Schmerzensgeld" für die heutige Begegnung. Nach einer Stunde ergab sich dann die nächste brenzlige Situation im Strafraum des TSV Sonnefeld, als Felix Müller von Keeper Rang gefällt wurde und es berechtigerweise Strafstoß für die Heimelf gab. David Daumann ließ sich die Chance nicht nehmen und verlud den jungen TSV-Schlussmann Rang souverän. Nur eine Minute später dann die Riesenmöglichkeit für den Gast aus Sonnefeld, auf 1:3 zu verkürzen, als Scheler den in der Mitte blank stehenden Jannik Günnel fand, der sich jedoch etwas zu viel Zeit ließ und Maximilian Sesselmann seinen Schuss abblocken konnte. Nun wurde es etwas besser - in der 73. Minute scheiterte Marcel Lindner aus spitzem Winkel an einer Fußabwehr des gut reagierenden Gästekeepers Rang. Der gleiche Akteur holte dann nur drei Minuten später erneut einen Strafstoß heraus, welchen er selbst verwandeln konnte zum 4:0 für den SV Friesen. Damit war der Käse gegessen und die Partie plätscherte in den letzten Minuten so etwas dahin, als dann in der Schlussminute der nach Frohnlach wechselnde Ludwig Scheler eine Unachtsamkeit der heimischen Defensive nutzen konnte und den 4:1-Ehrentreffer erzielen konnte. Das war es dann aber in einer ereignisarmen Begegnung, in welcher Friesen einen verdienten Heimdreier einfahren konnte.
Der Friesener "Bomber" Christian Brandt zieht mit viel Effet am Sonnefelder Kapitän Sebastian Kunick vorbei.
Alexander Grober
Auf Platz 11 stehend beträgt nun der Vorsprung des SV Friesen auf den Relegationsplatz acht Punkte. Mit dem heutigen Sieg konnte man einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Der heutige Dreier soll dann in den Auswärtsspielen am kommenden Osterwochenende in Buch und Röslau dann vergoldet werden und letzte Zweifel am Klassenerhalt der Eck-Elf beseitigt werden sollen. Für Sonnefeld war es die 26. Niederlage im 29. Spiel, womit der Abstieg besiegelt sein soll in die Bezirksliga. Am kommenden Samstag trifft der TSV Sonnefeld dann auf den Aufstiegsanwärter vom SC 04 Schwabach.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2019 21:41 Uhr