Derbyzeit in der Landesliga Nordost, der FC Coburg empfängt den TSV Sonnefeld auf dem Kunstrasen. Abstiegskampf Pur dürfte den Zuschauern bevorstehen, währen die Gäste aus Sonnefeld fast erwartungsgemäß das Schlusslicht der Liga bilden, befindet sich auch der FCC im Tabellenkeller und steht mit 15 Punkten auf den ersten Relegationsplatz der Liga. Sonnefeld hat erst vier Punkte auf dem Konto, diese aber immer in den Derby geholt. Neben dem Sieg gegen Lichtenfels, konnte man zu Hause auch gegen den FC Coburg einen Punkt holen. Zuletzt zeigte der TSV ansprechende Leistungen und wird auch heute alles versuchen, um den FC Coburg so gut es geht zu ärgern. Die Gastgeber hingegen wollen die drei Punkte natürlich zu Hause behalten und den ersten Sieg seit dem 23.09.2018 einfahren. Schauen wir als wer im Derby am Ende die Oberhand behalten wird, geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Thomas Gscheidl vom SV Weiherhof aus der Schiedsrichtergruppe Zirndorf.
Fabian Carl (re.) geht am Sonnefelder Sebastian Kunick vorbei.
Mirco Schuberth
Der FC Coburg empfing die Gäste mit einer Dreierkette, einem Fünfer Mittelfeld und zwei Stürmern, während die Gäste in einem 4-2-3-1 System aufliefen und relativ kompakt in der Defensive standen, um den FC Coburg so wenig Räume wie nur möglich zu lassen. Die Gastgeber übernahmen von Beginn an das Kommando in einer hektischen Anfangsphase mit vielen Nicklichkeiten und versuchten über außen schnell nach vorne zu spielen, dies gelang auch recht gut, doch der letzte Pass kam meist nicht an und wenn doch, war man nicht konsequent genug im Abschluss. Sonnefeld wollte Nadelstiche setzen und lauerte auf Konter, nach gut zehn Minuten war es dann Sebastian Kunick der alleine vor Coburgs Tor auftauchte, doch aus spitzem Winkel brachte er das Leder nicht im Gehäuse der Gastgeber unter. Coburg suchte immer wieder Daniel Sam, der sich auch immer wieder im Zentrum anbot und dann direkt versuchte, den Ball auf die Außenbahn weiterzuleiten. Dies war aber nur ein Mittel, denn die Gastgeber spielten durchaus variabel nach vorne, mal mit schnellen Kombinationen und dann mal wieder mit langen Diagonalbällen, was auf Grund der Vielbeinigen Abwehr kein schlechtes Mittel war. Nach einer Viertel Stunde war es der agile Fabian Carl der sich über die Außen durchsetzen konnte, an der Grundlinie den Ball zurücklegte, doch in der Mitte fand die Kugel keinen Abnehmer und mit Glück und Geschick konnte die Sonnefelder Hintermannschaft den Ball klären. Mit zunehmender Spieldauer aber konnte sich die Abwehr der Gäste auf das Spiel der Vestekicker einstellen, nur wenn Coburg den Ball schnell und direkt laufen ließ, hatten die Sonnefelder Probleme zu folgen, doch wie bereits angesprochen, fehlte bei den Coburger einfach der letzte Pass oder die letzte Konsequenz im Abschluss. Sonnefeld hatten auch den einen oder anderen vielversprechenden Angriff bzw. Konter, doch hier war man einfach zu nervös oder zu hektisch und somit kam keine Torgefahr auf. Nach 35 Minuten wurde die Geduld des FC Coburg dann aber belohnt, nach einer Ecke von Knie war es Daniel Kimmel der den Ball aus fünf Metern über die Linie drückte. Keine Frage, die Führung geht absolut in Ordnung, denn der FCC war die bessere Mannschaft. Das 1:0 spielte den Gastgebern natürlich in die Karten, jetzt musste man nicht mehr zwingend jeden Ball nach vorne spielen und konnte den Ball in den eigenen Reihen halten und auf die Lücke warten. Kurz vor der Pause war es Gökhan Sener der nach einer Ecke aus dem Hinterhalt abzog, doch Sonnefelds bester an diesem Tage, Maximilian Rang konnte das Leder zur Ecke abwehren. Danach war Pause in Coburg und die Gastgeber führten verdient mit 1:0, Sonnefeld hielt durchaus gut dagegen, muss aber in Hälfte zwei jetzt mehr riskieren, möchte man noch etwas zählbares mitnehmen.
Fabian Carl (re.) vom FC Coburg bringt den Ball nach innen, Sebastian Kunick kommt einen Schritt zu spät.
Mirco Schuberth
In der zweiten Hälfte übernahmen die Gastgeber sofort wieder das Kommando und versuchten gleich wieder nach vorne zu spielen. Daniel Sam hatte die erste Möglichkeit, doch sein Abschluss wurde zur Ecke abgewehrt. Viel ging beim FC Coburg über Fabian Carl, der über Außen wirklich viel probierte und sich immer wieder zur Grundlinie durchtankte, doch entweder kam der Pass nicht richtig an oder fand letztendlich gar keinen Abnehmer. Sonnefeld stand jetzt nicht mehr so tief und kompakt in der Defensive, zwangsläufig ergaben sich dadurch mehr Räume für Coburg und dies nutzten die Gastgeber zwischen Minute 60 und 70 gnadenlos aus. Wieder Fabian Carl über die rechte Seite, wieder war er fast an der Grundlinie als er den Ball querlegte und diesmal fand sich auch ein Abnehmer, der Sonnefelder Dustin Krämer schoss den Ball unglücklich über die eigene Linie zum 2:0 für den FCC. Nur zwei Minuten später vielleicht der schönste Angriff der Partie, mit einem wunderschönen langen Ball von Daniel Kimmel auf Fabian Carl, der neben Daniel Kimmel auffälligster Akteur der Gastgeber war, spielte Coburg wieder schnell nach vorne, Carl spielte den Ball dann wieder in die Mitte und Lukas Mosert vollendet in Torjägermanier eiskalt zum 3:0. Sonnfeld hatte jetzt nichts entgegenzusetzen, die Köpfe gingen nach unten und somit hatten die Gastgeber leichtes Spiel, so auch in Minute 69, als Lukas Mosert und Tevin Mc Cullough sich schön vor das Tor der Gäste kombinierten und Mosert mit seinem zweiten Treffer das 4:0 für die Vestekicker erzielten. Die Luft war natürlich jetzt raus aus der Partie, Coburg schaltete einen Gang zurück und somit konnte sich der TSV auch wieder ein wenig mehr ins Spiel einbringen und kam durch Scheler zu einem guten Abschluss. Eine viertel Stunde vor Schluss war es dann Marco Pohl der in den Strafraum der Gastgeber eindrang und zu Fall gebracht wurde, hier hätte man sich nicht beschweren können, wenn der Unparteiische auf Strafstoß entschieden hätte, doch die Pfeife blieb stumm. Aber auch Coburg kam weiter zu Möglichkeiten, es ging jetzt ein wenig hin und her, der eingewechselte Scheler mit einer guten Flanke auf Daniel Sam, doch dessen Kopfball ging knapp neben das Tor. Im Gegenzug dann wieder Sonnefeld, nach einem Fehler von Jannik Schmidt war Dannny Heider plötzlich alleine auf dem Weg in Richtung Coburger Tor, doch sein Schuss ging neben das Gehäuse, hier war der TSV im Abschluss einfach nicht konsequent genug. Ludwig Scheler hatte dann noch eine weitere Möglichkeit die der Coburger Torwart Churilov aber gut entschärfen konnte und auch beim Freistoß von Brückner war er zur Stelle, so dass dem TSV Sonnefeld ein Treffer verwehrt blieb, denn die Schlussminuten gehörten dann wieder den Gastgebern. Erst holte sich Jannik Schmidt in einer fairen Partie nach seinem zweiten Foulspiel die Gelb Rote Karte ab, die mit Sicherheit berechtigt war, wobei man die erste Gelbe Karte nicht geben hätte müssen. Im Anschluss dann war es der eingewechselte Arsalan Hajian der aus Fünf Metern an Maximilian Rang scheiterte, besser machte es Tevin Mc Cullogh, der mit dem Schlusspfiff nach schönem Zuspiel von Ricardo König den 5:0 Endstand erzielte. Die Partie wurde nach dem Treffer nicht mehr angepfiffen und somit blieb es beim verdienten 5:0 Erfolg des FC Coburg.
Immer wieder war es Fabian Carl der über die Außenbahn Betrieb machte, diesmal versuchte Wassilios Gizas ihn zu stoppen.
Mirco Schuberth
Ein absolut verdienter Sieg für den FC Coburg, die sich aber in Halbzeit eins gegen kompakt stehende Sonnefelder lange schwer getan haben. Nach der Pause hatten sie dann wesentlich mehr Räume und nutzten dies mit teilweise guten Kombinationen sehr gut aus. Sonnefeld spielten eine ordentliche erste Halbzeit, musste in Halbzeit zwei aber mehr Risiko gehen und konnte dann die Lücken nicht mehr so zulaufen. Am Ende der Partie hatten die Gäste noch die eine oder andere Möglichkeit, ein Treffer blieb aber verwehrt. Coburg war spielerisch über 90 Minuten überlegen und wie bereits erwähnt, deshalb verdienter Sieger der Partie.
Spielbericht eingestellt am 03.11.2018 21:36 Uhr