Für den SC 04 Schwabach war es eine wichtige Partie. Denn am Vortag hatte Tabellenführer Neudrossenfeld gepatzt, sodass die Goldschläger mit einem Sieg gegen die Pumas auf drei Punkte herankommen könnten. “Herzogenaurach steht sehr gut in der Defensive. Wir müssen schauen, dass wir den Defensivriegel knacken können, aber ich bin guter Dinge”, erklärte Gästetrainer Jochen Strobel vor dem Spiel und ging von einem heißen Tanz aus. Die Hausherren konnten in Bestbesetzung gegen den Tabellennachbarn antreten, auch Spielertrainer Jakob Karches, der sich unter der Woche gezerrt hatte, war mit dabei. “Für mich war Schwabach die beste Mannschaft in der Hinrunde, gegen die wie gespielt haben”, sagte Co-Trainer Marco Müller vor dem Spiel und war gespannt, wie sich sein Team gegen den Favoriten schlagen würde. Im Tor bei den Pumas stand das erste Mal nach langer Verletzungspause wieder Stammkeeper Florian Peter.
Dominik Burkhardt klaut Dominik Rohracker den Ball.
Sebastian Baumann
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Denn bei einem frechen Freistoß von Michael Weiß aus spitzem Winkel hätte sich Florian Peter fast den Ball selber in die Kiste gehauen. Danach spielten die Pumas aber munter nach vorne und bereiteten dem Favoriten immer mehr Schmerzen. Gleich zwei gute Aktionen hatten Eric Stübing mit einem abgefälschten Schuss, der auf dem Tornetz landete, und Kevin Rockwell, der bei der anschließenden Ecke einen Hackentrick in die falsche Richtung ausführte. Wieder nur zwei Minuten später kombinierten sich die Hausherren schön durch, aber Tim Spielmann setzte seinen Schlenzer zu hoch an. Vom Tabellendritten war kaum etwas zu sehen und doch stand es kurz danach 0:1. Nach einer guten Aktion über die linke Seite kam die Flanke perfekt auf den langen Pfosten, wo der kleine Florian Nisslein keine Mühe hatte, den Ball mit dem Kopf über die Linie zu drücken. Danach war Schwabach deutlich besser im Spiel, konnte aber aus der kurzzeitigen Unordnung des FCHs nichts machen. Denn bei einer Flanke von der rechten Seite war Florian Nisslein jetzt den entscheidenden Tick zu “kurz”. Herzogenaurach konnte nur nach Standards Gefahr ausstrahlen, doch erst der dritte Versuch - vorher hatten Eric Stübing und Marco Amling das Tor deutlich verfehlt - wurde richtig gefährlich. Michael Thomann zirkelte das Leder ans rechte Außennetz. Kurz danach kombinierte sich die Heimelf sehenswert durch. Raphael Geinzer erkämpfte sich erst an der Eckfahne den Ball und spielte dann Doppelpass. Die Ablage in den Rückraum verpasste Kevin Rockwell dann nur knapp.
Zwei, die schon einmal vier Jahre in Eltersdorf zusammen spielten. Jakob Karches (am Ball) und Oktay Selahattin.
Sebastian Baumann
Mit einem Wechsel - Sebastian Dörrich ersetzte Tim Spielmann - versuchte der Aufsteiger den Ausgleich zu erzielen und hatte gleich Pech. Denn nach einer feinen Hereingabe von Marco Amling spitzelte Kevin Rockwell den Ball mit einer Grätsche an den linken Pfosten. Acht Minuten später wurde wieder Rockwell schön freigespielt, brachte den Ball in Bedrängnis aber nicht an Keeper Adamschek vorbei. Erst nach einer knappen Stunde Spielzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und hatten durchaus Chancen. Den Anfang machte Dominik Rohracker, der nach einer Flanke den Ball satt am kurzen Pfosten vorbeisetzte, kurz danach traf der bis dahin unsichtbare Daniel Orel das linke Außennetz. Wieder fünf Zeigerumdrehungen später visierte Michael Weiß die andere Seite des FC-Kastens an, traf aber auch nur ans Außennetz. Das Tempo war weiterhin hoch, der Feldvorteil lag aber eindeutig bei den Pumas, die immer weiter drängten. Der Knackpunkt der Partie sollte eine ordentliche Grätsche von Kevin Rockwell in der 78. Minute werden, die der Referee mit der Roten Karte ahndete. Der FC warf trotz der Unterzahl alles nach vorne und wurde zweimal eiskalt ausgekontert. Erst spielte Florian Nisslein den Ball perfekt auf den leicht abseitsverdächtig stehenden Domink Rohracker. Die anschließende Flanke vollendete Michael Weiß. Kurz danach war es erneut Nisslein, der den Ball nach einem Konter bekam und auf den mitgelaufenen Michael Weiß legte. Der Stürmer passte weiter zum eingewechseltenJakob Söder, der erst den Pfosten des leeren Tores traf und dann den Ball doch noch reinsetze. Den Schlusspunkt setzte erneut Nisslein nach einer Vorarbeit von Jakob Söder zum nicht unverdienten, aber deutlich zu hohen Auswärtssieg.
Tim Spielmann überspielt den liegenden Florian Danner.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 04.11.2018 16:12 Uhr