von SpVgg Selbitz
Zum Haareraufen für alle Anhänger, die es mit der SpVgg Selbitz halten. Nach all den Wochen, in denen man immer wieder aufs Neue Nackenschläge einstecken musste, lieferte man gegen den noch ungeschlagenen Top-Favoriten aus Bamberg 44 Minuten lang eine überragende Leistung ab. Spielkombinationen über mehrere Stationen wie man sie beim Tabellenvorletzten schon lange nicht mehr gesehen hat, gepaart mit unglaublichem Willen und starker Zweikampfführung ließ die jungen Hausherren zumindest für eine Halbzeit an der Sensation schnuppern. Das 1:0 in Minute 43 durch ein traumhaftes Tor von Albert Pohl, der aus spitzem Winkel innerhalb des Sechszehners mit rechts den Ball im Torwinkel versenkte, sollte den Selbitzern eigentlich noch mehr Sicherheit geben. Eigentlich. Doch nach dem Führungstreffer stellte die Schödel-Elf aus Angst hier doch mit der Halbzeitführung in die Pause zu gehen, das Fußballspielen ein und fing sich noch zwei absolut unnötige Gegentore ein. Anstatt mit 1:0 in die Pause zu gehen, musste man fassungslos und enttäuschend das 1:1 durch Jessen (45.) und das 1:2 durch Görtler (45.+1) in die Kabine nehmen.
Von diesem nächsten Tiefschlag erholten sich die Selbitzer dann auch nicht mehr. Die Körpersprache ging komplett nach unten, der Glaube an sich selbst, das Spiel noch zu drehen, fehlte und die Angst vor einer Blamage machte sich breit, als der überragende Patrick Görtler direkt nach Wiederanpfiff in Minute 47 und 49 die beruhigende 4:1-Führung für die Gäste erzielte. Nun war das Spiel entschieden, weil sich die Hausherren in fünf Minuten vier (!) Gegentore einschenken ließen. Bamberg spielte jetzt Katz und Maus mit der SpVgg und düpierte die Selbitzer Hintermannschaft ein ums andere Mal. Wieder Görtler in der 56. und 65. Minute, der somit an diesem Tag einen satten Fünferpack erzielte und Schmittschmitt in Minute 68 schraubten das Ergebnis gar auf 7:1 in die Höhe.
Unerklärlich, was in den Selbitzer Köpfen vor sich geht, sobald man ein Gegentor bekommt. Dass die Mannschaft durchaus Fußball spielen kann, haben sie bis zur 44. Minute gegen Bamberg gezeigt. Um jedoch nächste Woche im immens wichtigen Kellerduell in Großschwarzenlohe zu bestehen, muss die Elf aus dem Frankenwald diese Leistung über die volle Spielzeit abliefern. Ansonsten droht auch beim Aufsteiger die nächste Blamage.
Spielbericht eingestellt am 14.10.2018 10:47 Uhr