von infranken.de
In einer Begegnung auf Augenhöhe musste der FC Coburg im Dr.-Stocke-Stadion gegen den SC Schwabach die bittere Pille einer "Last-Minute-Niederlage" schlucken und sitzt nach dem 0:2 weiterhin in der Zone der gefährdeten Mannschaften der Landesliga Nordost fest. Die Gäste aus Mittelfranken unterstrichen durch diesen "Dreier" ihre Aufstiegsambitionen, obwohl sie spielerisch keine Bäume ausrissen. In den entscheidenden Momenten agierten sie aber abgeklärter und schlugen eiskalt zu. FC Coburg - SC Schwabach 0:2 (0:0)
Eine Halbzeit lang bot der FCC dem Favoriten absolut Paroli, erfüllte die Vorgaben seines Coaches Lars Scheler bis ins kleinste Detail und besaß sogar ein Plus an Ballbesitz. "Mir war es wichtig, dass wir defensiv gut stehen, in den Zweikämpfen stabil sind und möglichst viele Eins-gegen-eins-Duelle gewinnen", so Scheler. Das gelang. Sein Gegenüber Jochen Strobel erkannte die forsche gegnerische Gangart vor dem Seitenwechsel neidlos an. "Coburg war giftig, hat effektiv gepresst und 30 Minuten lang richtig gut Fußball gespielt. Aus meiner Sicht war das zu Null für uns wichtig, weil wir in letzter Zeit zu viele Gegentore bekommen haben", sagte er. Ein großes Offensivspektakel entfachten beide Teams, in denen eine Reihe von wichtigen Akteuren fehlte, allerdings nicht.
Im Durchgang 2 übernahm der Sportclub anfangs das Kommando, doch die Viererkette der Hausherren einschließlich ihres sich durch Strafraumbeherrschung auszeichnenden Keepers Oleksandr Churilov bereinigten einige brenzliche Situationen, vor allem gegen Daniel Orel.
Ab der 60. Minute rappelten sich die Scheler-Schützlinge wieder auf. Jetzt besaß Lukas Mosert, der vorne allein auf weiter Flur stand, mehrere Chancen. Einen Kopfball im Anschluss an eine Ecke setzte er hart bedrängt von Torwart Florian Adamaschek haarscharf neben den Pfosten. Nach einigen gelungenen Spielverlagerungen und Steilpässen vornehmlich von René Knie und Sertan Sener ließ die umsichtige Schwabacher Verteidigung mit Samuel Lexen und Thomas Mohrbach nichts anbrennen. Im Schlussabschnitt legte der Tabellenvierte mit Dominik Rohracker als Dreh- und Angelpunkt sowie Mann für alle Standards einen Gang zu. Ein Traumpass von ihm auf halbrechts zirkelte Jakob Söder (88.) blitzschnell zum 0:1 flach ins lange Eck. Nun warf Coburg alles nach vorne. In eine sich dadurch auftuende Lücke stieß Daniel Orel (90.), der nach einem schnellen Antritt für den 0:2-Endstand sorgte.
"Das Spiel war eng. In der Schlussabrechnung entschieden kleinste Details. Vorne fehlten uns der Killerinstinkt und das Selbstvertrauen. Entscheidend war ein einziger Fehler im Abwehrverhalten, der gnadenlos bestraft wurde. Mein Team hat gut gearbeitet", lautete das Fazit von Scheler.
"In der zweiten Halbzeit haben wir unseren Widersacher in den Griff bekommen und verdient gewonnen. Das war für uns wichtig, weil auch alle drei vor uns rangierenden Klubs Erfolge feierten", so der Trainer des Siegers. Auf den FC Coburg kommt nach Niederlagen gegen die zur Crème de la Crème der Liga zählenden Klubs SC Schwabach, Neudrossenfeld und SC Feucht der nächste ganz dicke Brocken zu.
Spielbericht eingestellt am 31.10.2018 16:12 Uhr