von infranken.de
Über die volle Distanz auf Augenhöhe, aber ohne das nötige Fortune: Der FC Coburg hat bei Titelaspirant SC Feucht die Chance auf Zählbares ungenutzt gelassen und eine etwas unglückliche 1:3-Niederlage kassiert. Gegen den hoch ambitionierten Spitzenreiter zeigte die junge Elf von Trainer Lars Scheler eine engagierte und spielerisch ansprechende Vorstellung, brachte sich aber mit zwei Abwehrpatzern selbst um den Lohn für den betriebenen Aufwand.
"Durch zwei Standards und ein Eigentor verloren - das hat die Mannschaft nicht verdient", brachte Scheler die Coburger Stimmungslage nach der ersten Pflichtspielniederlage des FCC seit mehr als einem Dreivierteljahr auf den Punkt.
Gastgeber Feucht erwischte einen Blitzstart, doch Pasko scheiterte schon nach wenigen Sekunden mit seinem Heber am toll reagierenden FCC-Keeper Churilov. Es sollte trotz einiger gefährlicher Standards die einzige echte Torgelegenheit der Hausherren im ersten Durchgang bleiben, weil die Vestekicker fortan alle Angriffsbemühungen des Favoriten konsequent unterbanden.
Aber Coburg beschränkte sich nicht auf´s Verteidigen, sondern kam mit seinem 4-4-2-System auch offensiv immer besser ins Spiel. Tevin Mc Cullough hatte in der 24. Minute nach einer wunderbaren Ballstafette die Führung auf dem Fuß, zielte jedoch aus zwölf Metern um Haaresbreite am langen Eck vorbei. Und auch bei seinem Kopfball nach Flanke von Sertan Sener fehlte nicht viel (42.).
Vestekicker waren am Drücker
Mit Wiederanpfiff überstürzten sich die Ereignisse: Der durchgebrochene Pasko fand erneut in Churilov seinen Meister, doch gegen Königs Kopfball nach einer Ecke war auch der FCC-Keeper machtlos (51.). Coburg schlug sofort zurück: Kapitän Eric Heinze schickte Leonhard Scheler per Maßarbeit auf die Reise, und dessen flache Hereingabe verwandelte Mc Cullough zum Ausgleich (54.).
Die Vestekicker waren jetzt am Drücker und hätten nach einem Bilderbuch-Konter erst durch Fabian Carl und im Nachschuss durch Lukas Mosert, der den Außenpfosten traf, in Führung gehen müssen (57.). Stattdessen kurz darauf die Ernüchterung: Jannik Schmidt bekam das Leder im Strafraum an die Hand, und Eckert verwandelte den folgenden Elfer eiskalt zum 2:1 (63.).
Die Gastgeber verteidigten diesen Vorsprung nun "abgezockt", und das Eigentor von Innenverteidiger Daniel Alles zum 3:1 nach Missverständnis mit Churilov bedeutete die Vorentscheidung (77.). Bei diesem Resultat blieb es, weil Feucht gegen die nicht aufsteckenden Coburger in der Nachspielzeit mehrfach auf der Linie retteten.
Feuchts Trainer Florian Schlicker sah den Sieg seines Teams als verdient an, war aber durchaus erleichtert: "Coburg hat eine gute Mannschaft, die Fußball spielen will und mit der man rechnen muss." FCC-Coach Scheler gewann dem Spiel trotz der Niederlage Positives ab: "Wir haben gegen eine bärenstarke Truppe über 90 Minuten mitgehalten. Kleinigkeiten haben heute den Ausschlag zu unseren Ungunsten gegeben."
Spielbericht eingestellt am 23.07.2018 21:07 Uhr