von Sandra Graf
Mit der SpVgg Erlangen empfing der SV Friesen im heimischen Frankenwaldstadion am gestrigen Ostermontag den Tabellenvorletzten. Ein Sieg war eigentlich Pflicht, vor allem nachdem man gegen den VFL Frohnlach im ersten Spiel nach der Winterpause am Karsamstag zwar nicht glanzvoll spielte, aber wichtige drei Punkte hatte einfahren können.
Eigentlich hätte man erwartet, dass die Mannen um Spielführer und Goalgetter Nils Firnschild nach dem Heimsieg im Derby gegen den VFL Frohnlach etwas souveräner und abgeklärter in das gegen die SpVgg Erlangen gehen würde. Die Begegnung begann aus Sicht der SV-Fans auch durchaus vielversprechend, als nach einem langen Ball von Cancut Civelek Nils Firnschild mit dem Kopf an den Ball kam und den bei dieser Aktion nicht ganz sicher wirkenden Gästekeeper Manicki erstmals prüfte. Nur wenig später bot sich auch den Gästen, die sich nicht versteckten, die erste Kopfballmöglichkeit durch Dominik Beier, die jedoch das Tor knapp verfehlte. Die Friesener Akteure wirkten unsicher und es kam wenig Kombinationsspiel zustande. Besser machten es die Gäste, die ab und an mit gefälligen Angriffen für Gefahr sorgten. Erst nach einer halben Stunde Spielzeit boten sich zunächst Marcel Lindner sowie wenig später Cancut Civelek nennenswerte Möglichkeiten, deren Torschüsse aus ca. 16 Metern allerdings von Torhüter Manicki abgewehrt werden konnten. Die Erlangener hatten ihrerseits in der 35. Minute die wohl beste ihrer Torchancen, als nach schöner Flanke des Erlangeners Johannes Winkelmann SV-Keeper Sigi Kirschbauer gerade noch vor dem zum Einköpfen bereiten Yannick Diederichs klären konnte. Die Antwort der Flößer folgte auf dem Fuß mit dem wohl schönsten Angriff des Spiels. Cancut Civelek setzte mit einem wunderbaren Pass Nils Firnschild über links in Szene, dieser umspielte eiskalt den Torwart und schob aus halblinker Position zur 1:0 Führung des SVF ein (37. Minute, 1:0; Firnschild). In der Anschlussphase bauten die Flößer mehr Druck auf, den man sich von der Mannschaft von Beginn an erwartet hätte. Marco Haaf per Kopf und Cancut Civelek mit einem Schuss aus aussichtsreicher Position hätten noch vor der Halbzeit die Führung ausbauen können.
Nach dem Wechsel war es zunächst wieder der SVF, der erwartungsgemäß das Heft in die Hand nahm. Hannes Nützel spielte aus der eigenen Hälfte erneut über links mit viel Übersicht Cancut Civelek an. Sein genaues Zuspiel erreichte den zentral postierten Marcel Lindner, der eiskalt zum 2:0 für den SVF verwandelte (51. Minute, 2:0, Lindner). Das hätte eigentlich den Sieg für die Hausherren bedeuten müssen. Doch weit gefehlt. Die Spieler um Trainer Armin Eck überließen aus unersichtlichem Grund das Mittelfeld ganz den Gästen, die ihrerseits diese Einladung gerne annahmen und immer wieder gefährlich vor dem Friesener Tor auftauchten. Es dauerte nach der Führung nur ganze fünf Minuten, ehe der Anschlusstreffer für Erlangen fiel. Johannes Winkelmann sorgte mit einem nicht unhaltbaren Flachschuss für das 2:1 (56. Minute, 2:1, Winkelmann). Die Gäste erhöhten den Druck und der Ausgleichstreffer lag in der Luft, doch konnte Torhüter Sigi Kirschbauer mehrfach in höchster Not klären. Nach einem unnötigen Foul eines Friesener Abwehrspielers an der Strafraumgrenze zeigte Schiedsrichter Felix Scharf, der ein guter Leiter der Partie war, auf den Elfmeterpunkt. Colin Diederichs ließ sich auf Seiten der SpVgg Erlangen diese Gelegenheit nicht entgehen und vollendete sicher zum 2:2 Ausgleich (77. Minute, 2:2, Diederichs Colin). Der SVF wird sich steigern müssen, will man am nächsten Spieltag beim ATSV Erlangen nicht leer ausgehen.
Spielbericht eingestellt am 02.04.2018 21:42 Uhr