von Oliver Limmer
Den lange ersehnten „Dreier“ holte sich der FC Lichtenfels gegen den Tabellendritten aus Neudrossenfeld und beendete damit eine Sieglosserie von über zwei Monaten.
Der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen, der schon bei der knappen Niederlage beim Ligaprimus in Erlangen und beim Remis beim Zweiten TSV Buch zu erkennen war, hielt damit an. Hochverdient, mit einer klar erkennbaren Spielstrategie und äußerst diszipliniert und laufstark präsentierten sich die Korbstädter an diesem trüben Nachmittag.
Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach einem Heimsieg aus. Sehr dominant traten die Gäste in den ersten Minuten auf. Sie ließen den Ball geschickt durch die eigenen Reihen laufen und bauten sehr viel Druck auf die FCL-Defensive auf. Bereits in der vierten Minute hätte es schon im Gehäuse von Rene Schulz klingeln können, doch der Lichtenfelser Torsteher reagierte bravourös und klärte gegen Greef aus Nahdistanz. Der FCL stand sehr tief und lauerte auf Konter, die der Gast in der ersten Viertelstunde aber nicht zuließ. Dann fasste sich Jankowiak mal ein Herz, zog aus 20m ab, zielte jedoch zu zentral. Nach 17 Minuten fiel dann der zu diesem Zeitpunkt überraschende Führungstreffer. Einen langen Lulei-Einwurf von rechts verlängerte Hönninger per Kopf an den langen Pfosten, Lukas Dietz stand völlig blank und nickte zum 1:0 ein. Nun kam die Heimelf immer besser in die Partie, war viel präsenter in den Zweikämpfen, musste sich aber zunächst noch einmal bei ihrem Keeper bedanken, der ein 25m-Freistoß-Geschoß von Hahn mit einer Glanzparade um den Pfosten drehen konnte und damit den Ausgleich verhinderte. Zwar hatte der TSV immer noch mehr Ballbesitz und spielte eine technisch gefällige Kugel, im letzten Angriffsdrittel blieb dann aber doch vieles Stückwerk, bzw. eine Beute der starken Lichtenfelser Defensivabteilung. Die Heimelf dagegen spielte immer wieder klasse Konter, lediglich der letzte Ball oder der Torabschluss gerieten zu ungenau. Exemplarisch hierfür die beiden letzten Chancen vor der Pause als Oppel einmal freistehend vor Grüner den Ball am langen Pfosten vorbei schob und einmal per Kopf am reaktionsschnellen TSV-Torhüter scheiterte.
Wer nach der Pause ein auf den Ausgleich drängendes Spitzenteam erwartet hatte, sah sich getäuscht. Neudrossenfeld fand in Durchgang zwei offensiv eigentlich nicht mehr statt. Lediglich ein paar Freistöße des schussgewaltigen Hahn brachten ab und an Gefahr, wurden aber auch von Mal zu Mal ungenauer. Der FCL konnte in den zweiten 45 Minuten wirklich beeindrucken, ließ jedoch zunächst eine Fülle von teilweise hochkarätigen Möglichkeiten - Oppel, Mahr, Hönninger, Jankowiak - ungenutzt. Nach 70 Minuten fiel dann aber doch der erlösende und überfällige zweite Treffer. Einen Freistoß von Jankowiak konnte Grüner gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären, diese, von Graf getreten und von Hönninger mit den Löckchen verlängert, fand am zweiten Pfosten Oppel, der das Spielgerät volley mit rechts unter die Latte drosch. 2:0 - die Messen waren damit gelesen und der FCL konnte endlich einmal wieder einen Sieg bejubeln.
Aus Lichtenfelser Sicht gilt es nun, den Aufwärtstrend zu bestätigen und möglichst auch am kommenden Samstag zum Rückrundenstart zu punkten, auch wenn sich dabei mit der SG Quelle Fürth das nächste Spitzenteam im Karl-Fleschutz-Stadion präsentiert.
Spielbericht eingestellt am 22.10.2017 12:54 Uhr