von infranken.de
Frohnlach bietet dem Tabellenführer ATSV Erlangen bei der 2:4-Niederlage zumindest in der zweiten Hälfte Paroli. Yannick Teuchert sieht Gelb-Rot.
Keine Überraschung gab es am 13. Spieltag der Landesliga Nordost in der Partie zwischen dem VfL Frohnlach und dem ATSV Erlangen. Denn der Spitzenreiter hat beim Schlusslicht mit 4:2 die drei Punkte mitgenommen und bleibt damit weiterhin ungeschlagen. Frohnlach verlor das Spiel bereits im ersten Abschnitt, kämpfte sich aber in der zweiten Hälfte in Unterzahl noch einmal wacker zurück.
Wenn der Letzte gegen den Ersten spielt, dann sind die Rollen klar verteilt. Der ATSV aus Erlangen, der sich im 13. Spiel den zwölften Sieg holte, demonstrierte in der ersten Halbzeit seine Überlegenheit. Die Frohnlacher zeigten aber auch zu viel Respekt und ließen den Tabellenführer einfach mal machen. Nach einer Flanke von rechts von Labeat Ferizi erzielte Ferdinand List völlig frei stehend das 1:0 für Erlangen (10.). Ferizi war es, der Treffer Nummer zwei besorgte und dabei Philipp Pfister im VfL-Kasten aus wenigen Metern keine Chance ließ (22.). Lukas Werner hatte die einzig klare Chance im ersten Abschnitt um auf 1:2 zu verkürzen, ließ diese allerdings aus. Fünf Minuten vor der Pause verwandelte Vignon Amegan einen Freistoß direkt zum 3:0 für die Gäste. Damit war das Match im Grunde schon gelaufen.
In der Pause rüttelte Frohnlachs Trainer Oliver Müller seine Truppe wach. Doch zunächst hatten die Gäste in den ersten Minuten noch zwei Großchancen und hätten den Sack endgültig zuzumachen können, verpassten aber das 4:0. Nun fassten die Platzherren Mut, spielten unbeschwert, auch, weil der ATSV mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken zurückschaltete. Nach einer Flanke von rechts von Yannick Teuchert grätschte Michael Kraut den Ball ins eigene Netz zum 1:3 (67.).
Unnötiger Platzverweis
Wenig später sah Teuchert dann aber die Gelb-Rote Karte. Der 23-Jährige war bereits in der ersten Halbzeit verwarnt worden und mischte sich nach einem Foul an einem Kollegen völlig unnötig ein, was der Schiedsrichter mit der Ampelkarte ahndete (70.). Sein Coach Müller war richtig sauer darüber, denn das war absolut unnötig. Aber in Unterzahl gelang den Hausherren sogar noch Treffer Nummer zwei gegen die mit vielen ehemaligen Regionalliga- und Bayernliga-Spielern gespickten Gäste. Lukas Werner war zur Stelle, netzte aus dem Strafraum ein (78.). Werner war über die rechte Seite gekommen, hatte Zug zum Tor und traf.
Nun witterte die Heimelf Morgenluft und riskierte in Unterzahl noch einmal alles, um eventuell doch noch das Unmögliche möglich zu machen und ein 3:3 zu erzielen. Aber die cleveren Gäste hatten nun Räume und fuhren ihre Konter. Als bereits die Nachspielzeit lief, war es der Ex-Nürnberger Regionalliga-Stürmer Ahmed Kulabas, der einen Blitzangriff zum 4:2 abschloss. Den möglichen Punktgewinn hatten die Gastgeber bereits in Halbzeit eins aufgrund eines viel zu schwachen Auftritts verspielt. Hätten die Frohnlacher über 90 Minuten so engagiert gespielt wie nach dem Seitenwechsel, wäre durchaus ein Punkt drin gewesen. So aber setzte sich der Favorit auf den Meistertitel durch und dem VfL Frohnlach blieb nur die Erkenntnis, dass es im Fußball meistens so läuft, wie es die Tabelle vermuten lässt.
Spielbericht eingestellt am 23.01.2018 16:15 Uhr