Die Liga spannend halten wollte Aufsteiger ATSV Erlangen und dem Tabellenführer aus Fürth erneut ein Bein stellen. Denn im Hinspiel hatte der ATSV einen Galatag und schoß die Quelle vom eigenen Platz. “Wir sind aber schon zu weit weg von der Quelle. Selbst wenn wir in Fürth gewinnen sollten, hat die Quelle immer noch die beiden Nachholspiele”, schätzte Abteilungsleiter Jörg Markert die Situation vor dem Spitzenspiel ein, wollte aber natürlich mit seiner Mannschaft den Primus ärgern. Die Gäste konnten fast aus dem Vollen schöpfen und begannen dieses Mal mit Vignon Amegan als Linksverteidiger, der noch in der Woche gefehlt hatte. Bei der Heimelf sah es personell ähnlich gut aus, lediglich Goalgetter Fabian Döllinger konnte nicht mitwirken und so stand Frank Kirschner als zentraler Stürmer im 4-1-4-1-System von Trainer Patrick Frühwald.
Chris Hüller wird von Burhan Karasu bearbeitet.
Sebastian Baumann
Man merkte der Heimelf an, dass die Hinspiel-Schmach getilgt werden sollte. Denn von Beginn an machte die Quelle Druck auf das ATSV-Gehäuse und ließ die technisch gute Heimelf kaum zur Entfaltung kommen. Gleich nach vier Minuten hatte Christian Haag das 1:0 auf dem Schlappen, als der Außenspieler von einem schönen Zuspiel von Dennis Reinholz profitierte. Allerdings war der Abschluss von Haag zu schwach und stellte Keeper Kraut vor keine große Herausforderung. Vier Minuten später musste Kraut erneut aufpassen als Christian Haag eine Ecke direkt auf den Kasten zirkelte und der Ball die Latte touchierte. Keine Minute später war es Frank Kirschner, der einen Freistoß mit dem Kopf aufs Tor verlängerte, aber ebenso zu mittig zielte. Nach und nach bekam der ATSV das Geschehen mehr in den Griff - zumindest hatte man von außen den Eindruck. Allerdings fiel genau in diese Phase die verdiente Führung der Heimelf. Nino Seiler hatte ganz stark den Ball mit dem Kopf verlängert, genau in den Lauf von Willy Blank, der den Ball in die Mitte legte und Glück hatte, dass seine Hereingabe von einem Bein ins Tor abgefälscht wurde. Danach verflachte die Partie, weil die Quelle deutlich weniger machte und den ATSV kommen ließ. Doch die Gäste konnten nichts aus den sich nun bietenden Räumen machen und mussten am Ende noch einen Gegentreffer kassieren. Denn in der 45. Minute fasste der auffällige Nino Seiler einen Ball einfach mal volley ab und netzte die Pille aus knapp 25 Metern über den verdutzten ATSV-Keeper rein.
Christian Haag mit dem versuchten Beinschuss gegen Hannes Schäfke.
Sebastian Baumann
Die zweite Hälfte begann verhalten. Die Heimelf ließ die Gäste kommen und wartete erst einmal ab. Diese Taktik ging auf bis zur 65. Minute. Denn da kombinierten die Gäste sehr fein. Ruhrseitz legte auf Fath ab, der in die Mitte passte. Der Ball ging durch den Strafraum und kam zum freistehenden Burhan Karasu, der einen Schuss abgab. Der Ball wäre mit Sicherheit in die Wolken gegangen, traf aber Marvin Schimm an Der Hand, so dass es Elfmeter gab, den Ahmet Kulabas sicher verwandelte. Keine Zeigerumdrehung später hätte der Ausgleich fallen können. Vignon Amegan flankte in die Mitte. Ahmet Kulabas verlängerte mit dem Kopf auf den Kopf von Moritz Fath, der den Ball an den Außenpfosten setzte. Der ATSV drängte weiter und hatte Chancen. Klaus Faßold zog in der 72. Minute aus 17 Metern ab und verfehlte den Kasten nur um Zentimeter, zwei Minuten später war es Burhan Karasu, der mit einem Freistoß Oliver Harnos im kurzen Eck prüfte. Die Quelle konnte sich kaum noch befreien, hätte aber durchaus eine Chance auf ein Tor haben können, wenn Christian Haag in der 82. Minute nicht knapp im Abseits gestanden wäre. Kurz zuvor hatte Vignon Amegan allerdings schon den Ausgleich auf dem Fuß, doch mit seinem satten Pfund streckte der Außenverteidiger Quelle-Kapitän Meier nieder. Als dann Christian Haag innerhalb von drei Minuten die Ampelkarte sah, roch der Gast noch einmal richtig Lunte und wollten Ausgleich. Allerdings kam der ATSV nicht mehr richtig vor das Gehäuse bis in die vierte Minute der Nachspielzeit. Da zitterte auf einmal das Lattenkreuz. Vigon Amegan hatte geflankt und Basti Marx den Ball ans Tordreieck geköpft. Damit blieb es beim knappen Sieg des Tabellenführers.
Gleich steht es 1:0. Hannes Schäfke kann Willy Blank nicht stoppen.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 26.11.2016 17:11 Uhr