von Norbert Kraus
Der Lang-Truppe blieb auch im zweiten Heimspiel infolge ein Sieg verwehrt. Man muss aber auch feststellen, dass die Gäste die zu vergebenden drei Punkte nicht unverdient mit nach Hause nahmen. Es gab einige Umstellungen in der Heimelf. Für Nützel (fehlte privat) und Zapf (auf der Bank) kamen Köcher und Philipp Kestel in die Startformation. Köcher spielte wieder auf der rechten Außenverteidigerposition und Kestel rutschte in die Innenverteidigung. Kapitän Zwosta spielte auf der Sechs und Christian Brandt sollte als Zehner den Druck nach vorne verstärken. Leider konnte keiner die Zielsetzungen des Trainers gut umsetzen. Pegnitz kam sofort auf Betriebstemperatur und hatte nach zwei Minuten, Fugmann verlor den Ball, durch Podgur den ersten Torschuss abgegeben. In der vierten Minute köpfte der insgesamt beste Gästespieler Haas aus acht Meter das Leder in die Hände des heimischen Keepers Manuel Fröba. Eine Minute später ein „Blackout“ von Philipp Kestel. 30 Meter vor dem eigenen Gehäuse lässt er sich das Leder von Podgur abluchsen und dieser marschierte unaufhaltsam in Richtung Friesener Gehäuse und schob trotz versuchter Fußabwehr von M.Fröba, die Kugel in die Maschen. Das tat natürlich das Seinige, um die schweren Beine der Friesener noch lahmer werden zu lassen. Man merkte die Verunsicherung beim Spielaufbau, der immer wieder von Fehlpässen und Geschiebe von einer Seite zur anderen geprägt war. Eine weite Flanke von rechts nahm Stephan Otto gekonnt an, aber sein Schussversuch blieb nur eine Rückgabe in die Hände von M. Fröba (19.). In der 23. Minute brachten es Sudol, der auch nicht seinen besten Tag hatte, als auch Brandt gemeinsam fertig, das Leder am gegnerischen Fünfmetereck so zu vertändeln, dass daraus ein Abstoß für die Gäste entstand, anstelle des erhofften Ausgleichtreffers. Nach einer halben Stunde bediente der fleißige Kevin Roger seinen Mitspieler Fugmann, aber dessen Abschluss landete zwei Stockwerke über das Pegnitzer Gehäuse. Vier Minute vor dem Pausenpfiff konnte die heimische Abwehr gemeinsam einen Torschuss von Chr. Frank abblocken und auf der Gegenseite blieb ein Kopfball von Ph. Kestel ohne Wirkung. Auch nach der Pause änderte sich bei den Gastgebern nicht viel. Es wurde weiter zu langsam nach vorne gespielt, das Mittelfeld versteckte sich und Patrick Höhn als Sturmspitze wurde ständig von zwei Bewachern verfolgt. Dennoch konnte er sich in der 51. Minute durchsetzen, aber ein Verteidigerbein schlug das Leder ins Aus. Die beste Chance aus heimischer Sicht bot sich in der 59. Spielminute. Sudol steckte am 16er durch für Fugmann, aber dessen Abschluss aus 14 Meter blieb am ausgestreckten Fuß des Pegnitzers Keeper, der sonst einen ruhigen Tag hatte, hängen. Vier Minute später zeigte auch Torwart M. Fröba eine Unsicherheit und Woitschitzke, der aufopferungsvoll kämpfte, konnte gerade noch den Ball von der Linie schlagen zur Ecke, die aber nichts einbrachte. Während Friesen immer noch recht gediegen seine Angriffsversuche vortrug, zog nach einem weiten Flankenball der Pegnitzer Frank volley ab und die Kugel zischte ganz knapp über das heimische Torkreuz. Mit der Hereinnahme von Andre Zapf wurde das Spiel nach vorne etwas lebendiger, aber auf der anderen Seite stand Haas allen Möglichkeiten im Wege und klärte immer wieder in ganz souveräner Weise für seine Farben. Auch wenn der nicht immer glücklich in seinen Entscheidungen pfeifende SR Michael Dotzel nur zwei Minuten Nachspielzeit gewährte, war man von einem Ausgleichstreffer weit entfernt. Trainer Andreas Lang muss es in der kommenden Woche gelingen, die Köpfe nach oben zu bringen, um erhobenen Hauptes das schwere Auswärtsspiel am Freitag in Selbitz mit mehr Elan und Feuer zu beginnen und dann vielleicht der berühmte Knoten platzt.
Spielbericht eingestellt am 13.09.2015 14:12 Uhr