von Norbert Kraus
Die Lang-Truppe konnte zum zweiten Mal in Folge nicht punkten. Es sieht ganz so aus, als wenn Kraft und Energie schwinden, nach der unglaublichen Erfolgsserie ab dem 9. Spieltag im Herbst vergangenen Jahres aber auch kein Wunder. Kapitän Dominik Zwosta rückte für den verletzten Lars Meyer in die Innenverteidigung, und auf den Sechser-Positionen spielten wieder Hannes Nützel und Andre Zapf. So begannen die Gastgeber mit dem gewohnten Spielaufbau, und bereits nach sechs Minuten die erste Torchance, aber Nico Fröba hob aus kurzer Entfernung das Leder über die Torlatte. Vier Minuten später eine Ecke vom wieder lauffreudigen Frank Fugmann, aber die Gästeabwehr konnte mit vereinten Kräften klären. Versuchte zunächst es Nützel mit einem Distanzschuss, der aber ins zweite Stockwerk ging, so hatte Elias Köcher das Visier besser eingestellt, aber sein 16-Meter-Abschluss strich knapp übers Lattenkreuz (14./16.).
Saas Bayreuth sah sich bis dahin in die Defensive gedrängt und konnte sich nur wenig befreien. Deshalb auch die 1:0-Führung in der 18. Minute. Patrick Sudol schlug einen Freistoß von rechts genau auf den ungedeckten Nils Firnschild, der sich aus fünf Metern per Kopf die Chance nicht entgehen ließ. In der 28. Minute versuchte es Fugmann mit einem angeschnitten Freistoß, der aber in der Mauer hängenblieb, und der Nachschuss von Zapf flog weit am linken Pfosten vorbei. In der ersten halben Stunde blieb die heimische Abwehr ohne große Beschäftigung, hatte dann aber großes Glück, als ein von Florian Massberger raffiniert geschlagener Freistoß von der linken Seite an Freund und Feind, aber auch knapp am langen Pfosten des heimischen Gehäuses vorbeiflog. Auch ein weiterer Abschluss mit dem starken linken Fuß von Fugmann war nicht von Erfolg gekrönt. Bis zum Halbzeitpfiff sorgten einige Fehlpässe im eigenen Mittelfeld für gelegentliche Gefahr für das heimische Tor. Die Gäste kamen nach Wiederbeginn mit weit mehr Schwung aus der Kabine. Torwart Siggi Kirschbauer prallt der scharf getretene Ball zu weit weg, aber Christian Wölfel kann die Chance nicht nutzen und schiebt die Kugel am langen Pfosten vorbei (47.).
Friesen sah sich immer mehr in der Defensive gedrängt, und in der 50. Minute war es soweit, dass der Ausgleich fiel. Der bereits nach 18 Minuten eingewechselte Hannes Greef sah aus 16 Metern die Lücke und ließ mit seinem platzierten Flachschuss Siggi Kirschbauer keine Chance. Das gab den Gästen gehörigen Auftrieb, während die Grün-Weißen abbauten. Dominik Zwosta sah in der 55. Minute keine Chance zu einem Anspiel und musste den Ball ins Aus schlagen, um größere Probleme zu verhindern. Trainer Andreas Lang, der in der Stadionzeitung verkündete, auch in der neuen Saison ein Friesener zu bleiben, wechselte dann Andre Münch ein, der sofort das Angriffsspiel belebte. Aber sein erster Einsatz aus kurzer Entfernung konnte von der vielbeinigen Gästeabwehr erfolgreich geklärt werden (64.). Drei Minuten später forderten die Einheimischen einen Elfmeter. Andre Münch wollte im Strafraum einem Zuspiel entgegenlaufen, wurde aber vom verfolgenden Abwehrspieler zu Fall gebracht. Aber die Pfeife des nicht immer sattelfesten Schiedsrichters blieb stumm. Elias Köcher traf dann aus zehn Metern Mitte des Tores das Leder nicht richtig, so dass nur eine Ecke heraussprang, die aber nichts einbrachte (68.). Auch der eingewechselte Hendric Marzog hatte sofort Ballkontakt, spielte sich in den Strafraum, wurde aber rechtzeitig vor dem Torabschluss gestoppt (74.) Ein weiterer Spurt von Marzog an der Außenlinie sorgte für Gefahr, aber dem Pass in die Mitte zum mitgelaufenen Andre Münch fehlte die Genauigkeit, so dass ein Bayreuther Verteidiger klären konnte. Die Gäste ließen sich weiter nicht entmutigen und merkten, dass Friesen seine Chancen zum entscheidenden zweiten Treffer nicht nutzen konnte. Da fiel acht Minuten vor Ende wie aus heiterem Himmel der Siegtreffer für die nie aufsteckende Gästeelf. Ein Ballverlust beim eigenen Spielaufbau ermöglichte Florian Massberger den Ballbesitz, und sein trockener Abschluss aus 18 Metern ließ das Leder vom Innenpfosten hinter die Torlinie springen. Zwei Minuten später musste ein Bayreuther mit Rot vorzeitig zum Duschen, da er den Körpereinsatz übertrieben hatte. Das nochmalige Aufbäumen des Gastgebers, doch noch einen Punkt zu ergattern, blieb leider ohne Erfolg.
Spielbericht eingestellt am 10.05.2015 17:52 Uhr