von ABL
Der TSV Kirchenlaibach meldet sich zurück. Mit 4:3 wurde in einem jederzeit spannenden Spiel die favorisierte Mannschaft von Quelle Fürth absolut verdient bezwungen. Dabei waren die Hausherren mit einer Notelf angetreten. Eigler, Grüner, Lauer, Knappe und noch ein paar mehr standen nicht zur Verfügung. Obendrein verletzte sich beim Aufwärmen vor dem Spiel Hiery. Nitschke musste ihn kurzfristig von Beginn an vertreten. Noch in der Abtastphase gab es Möglichkeiten für beide Seiten: Hader scheiterte aus kurzer Distanz an Torwart Döllfelder (11.), Ried wurde vier Minuten später von Höreth gerade noch abgegrätscht. Der Underdog versteckte sich nicht und wurde in der 23. Minute belohnt, als Nitschke eine Nachlässigkeit von Hutter energisch ausnutzte und die Hausherren in Führung brachte. Kurz danach eröffnete sich für den allein vor dem Tor auftauchenden Hader die Großchance zum Ausbau der Führung. Die hochmotiviert agierenden Fürther wurden nun zwar offensiver und brachten die TSV-Abwehr gelegentlich ins Schwimmen, doch die Hausherren versteckten sich keineswegs und lauerten auf Konter. Ihre spielerischen Defizite glichen die Kirchenlaibacher durch vorbildlichen Einsatz aus. Lange Bälle nach vorne waren die Devise. Aber auch Quelle riss vor der Pause keine Bäume aus. Im Gegenzug nach dem wegen Abseits nicht anerkannten vermeintlichen Ausgleichstor (33.), fabrizierte die Abwehr beinahe ein Eigentor. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff gab es vor dem Gehäuse der Gäste noch einmal eine knifflige Szene, in der Quelle-Torwart Döllfelder nach eigenem Patzer im Zweikampf mit Nitschke verletzt wurde.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierten die Gäste und erzielten nach einer Ecke den Ausgleich. Es schien eine Frage der Zeit, ehe Fürth gegen die nun partiell verunsicherten Hausherren in Führung gehen würde, doch es kam anders. Nach einer Energieleistung von Kapitän Sendelbeck köpfte Hader dessen Flanke zum 2:1 ins Tor. In der 69. Minute sah Olpen berechtigterweise Rot, da er einen unweigerlich die Linie überschreitenden Ball mit der Hand abwehrte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Garcia sicher. Aber auch in Unterzahl steckte Kirchenlaibach nicht auf. Vier Minuten nach dem Ausgleich leitete der kurz zuvor eingewechselte Kasprowiak in seiner ersten Spielhandlung den Ball zu Hader weiter, der damit in den Strafraum zog und das 3:2 erzielte. Eine Viertelstunde vor Spielschluss gab es noch mehr Platz auf dem Spielfeld, denn Diesner sah nach einem üblen Foul an Hader die Rote Karte. Es folgte ein offener Schlagabtausch, der allerdings keine hohe Fußballkunst bot. Das Spiel wurde ruppiger, statt schöner Spielzüge sah man meist nur noch wildes Gebolze. Beide Mannschaften zeigten unbedingten Siegeswillen. In den allerletzten Spielminuten überschlugen sich die Ereignisse. Erst erhöhte Kapitän Sendelbeck nach einer weiteren Unkonzentriertheit der Quelle-Abwehr zum befreienden 4:2, dann lenkte Kirchenlaibachs Höreth den Ball unglücklich ins eigene Netz. Beinahe wäre sogar noch das 5:3 gefallen, doch den Schuss nach einem indirekten Freistoß im Strafraum (unzulässige Rückgabe zum Torwart) wehrte ein Abwehrspieler mit der Brust auf der Linie ab. Mit der gezeigten Einstellung wird dieser Sieg nicht der letzte für den TSV Kirchenlaibach bleiben. Die realistische Chance auf den Klassenverbleib ist noch lange nicht vertan.
Yab
Spielbericht eingestellt am 20.04.2015 20:43 Uhr