von Manuel Beck
Im Vergleich zwischen Mittel- und Oberfranken dauerte es keine vier Zeigerumdrehungen bis die Hausherren bereits drei Großchancen verbuchen konnten. Erst ließ Sturmführer Pommer so sein Können aufblitzen, als er Rebhan umspielte und Edemodu mit einem Schuss aufs kurze Eck prüfte. In der nächsten Szene überlief Gachot die VfL-Defensive, so dass der VfL-Schlussmann gleich noch einmal Kopf und Kragen riskieren musste. Ein von Uttinger aus dem Halbfeld geschlagene Freistoßhereingabe verfehlte Kapitän Alles, was der direkt hinter ihm lauernde, aber etwas überraschte Kirsch nutzte, um Edemodu zu einer Fußabwehr und somit zu einer dritten Glanztat zu zwingen. Auf der anderen Seite war es Beetz, der nach zwölf Minuten einen ersten Warnschuss abfeuerte, der jedoch knapp einen Meter über den Querbalken flog. Es gelang den Müller-Schützlingen so immer mehr sich aus der anfänglichen Umklammerung zu befreien, was auch ein Solo von Werner dokumentiert, dass ASV-Keeper Schulz erstmals auf den Plan rief (18.). In der Folge zeigte Gachot erneut seine Geschwindigkeitsvorteile, als er mit einem weiteren Spurt die VfL-Defensive alt aussehen ließ, aber sein Abschluss das Gehäuse verfehlte. Die größte Möglichkeit, die inzwischen längst überfällige Führung für die Gastgeber zu erzielten, hatte jedoch Schmidt, der von Pommer eingesetzt, allein vor Edemodu auftauchte. Obgleich der Torsteher der Blauweißen geschickt den Winkel verkürzte, glückte es dem ASV-Akteur den Ball an ihm vorbeizulegen, so dass Beetz die Kugel in höchster Not von der Linie schlagen musste (25.). Ein weiterer Schuss von Gambel, der von Pommer schön eingesetzt, aus gut 14 Metern abzog, was Edemodu die nächste Fußabwehr abnötigte (30.). Auch Berisha verfehlte mit seinem Schuss den VfL-Kasten nur haarscharf (32.). Diese Fahrlässigkeit im Auslassen bester Gelegenheiten rächte sich dann allerdings postwendend, als Werner einen langen Ball aus der eigenen Hälfte im Strafraum erreichen wollte und ASV-Schlussmann Schulz den hochsteigenden Gästeangreifer umriss. VfL-Spielführer Alles blieb beim fälligen Strafstoß ebenfalls eiskalt und jagte das Leder knallhart ins von ihm aus gesehen untere linke Eck (34.). In der Folge zunächst vom Rückstand geschockt, kamen die Vacher nach dem Seitenwechsel wieder hellwach aus der Kabine. Ein Adlung-Freistoß vom Strafraumeck blieb so zunächst in der Mauer hängen, ehe auch der Nachschuss von Schmidt von der vielbeinigen VfL-Defensive geblockt wurde, aber Pommer goldrichtig stand, um das Leder im oberen rechten Winkel zu versenken (46.). Die Effektivität, welche die Mannen von Norbert Hofmann im ersten Abschnitt noch vermissen ließen, präsentierten Sejans und Co. nun umso mehr. Auf Vorlage des stets brandgefährlichen Pommer, der Alles mit einer schönen Körpertäuschung narrte, um den Ball querzulegen, so dass Adlung nur noch den Fuß hinhalten musste (53.). Während Werner und Schülein den ASV-Keeper nach langer Zeit wieder einmal prüften (63.), startete Gambel ein unwiderstehliches Solo an dessen Ende die Gastgeber sogleich ein drittes Mal jubeln durften (65.). Auch nicht per Foul war Gachot zu stoppen, als er nach einem Sprint übers halbe Feld Pommer in Szene setzte, der allerdings nicht nur Edemodu, sondern auch das Tor überlupfte (73.). Der Schlusspunkt war so Eich vorbehalten, der im Anschluss an einen schulbuchmäßigen Spielzug über Pommer und Jordan nur noch einschieben musste (84.). Aufgrund der diversen Ballverluste im Mittelfeld, die keine Entlastung zuließen und den Vachern eine Vielzahl von Großchancen ermöglichten, gingen die Mittelfranken so letztlich als vollkommen verdienter Sieger vom Platz!
Spielbericht eingestellt am 22.03.2015 17:57 Uhr