von Harald Hoch
Erst scheiterte der ASV Hollfeld am eigenen Unvermögen, dann hatte er Pech. Und schließlich wurden die Rot-Schwarzen vom Unparteiischen spielentscheidend benachteiligt. Der Referee versagte ihnen zwei Minuten vor dem Ende einen klaren Strafstoß. So zog der Ex-Bayernligist am Ende im Kreisderby gegen den ASV Pegnitz unglücklich mit 1:2 (0:0) den Kürzeren. Während der Klassenerhalt für das Schlusslicht nun immer unwahrscheinlicher wird, verschafften sich die Schulstädter ein wenig Luft im Abstiegskampf.
Bei schwierigen Bedingungen auf dem kleinen Hollfelder Nebenplatz kamen die Einheimischen zunächst besser in die Partie. Bereits in der ersten Spielminute hatte Joel Didoff die große Möglichkeit zum 1:0, sein Geschoss aus 16 Metern strich jedoch um Zentimeter über den Querbalken. Auf der anderen Seite war es Tobias Scharrer, der erstmals für Gefahr vor dem Hollfelder Tor sorgte. Sein Schuss aus aussichtsreicher Position ging dann aber doch zwei Meter am von Benjamin Schatz gehüteten Gehäuse vorbei.
Anschließend übernahm wieder das Team von Thomas Bornschlegel die Initiative. Ein Eckballverhältnis von 5:0 nach einer Viertelstunde dokumentierte die Vorteile der Platzherren. Unterstrichen wurde dies zudem durch die nächste Großchance durch Sven Rosenzweig, der nach diversen Fehlern in der Pegnitzer Hintermannschaft alleine vor dem Tor auftauchte, aber zu lange zögerte und so in letzter Sekunde noch am Abschluss gehindert werden konnte.
In der Folge gestaltete sich die Partie ausgeglichener. So war es Mitte der ersten Hälfte Tobias Scharrer, der über halbrechts in den Strafraum eindrang, aber noch am Torschuss gehindert werden konnte. Noch einmal sorgten die Pegnitzer für Gefahr vor dem Heimtor: Nach einem Eckball und folgendem Kopfstoß rutschte Benjamin Schatz kurz weg, konnte das Spielgerät letztlich aber noch um den Torpfosten lenken. Heißenstein in der 36. Minute setzte mit einem 30-Meter-Schuss, der knapp über die Latte strich, den Schlusspunkt im ersten Abschnitt.
Auch in der zweiten Hälfte bot sich den 180 Zuschauern das gleiche Bild: Hollfeld war aktiver und hatte die besseren Möglichkeiten. Zehn Minuten waren nach Wiederanpfiff absolviert, als Michael Fuchs nach einem Eckball im Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, das Leder aber zum Entsetzen des heimischen Anhangs knapp neben das Tor bugsierte. Wiederum Fuchs visierte dann fünf Minuten später nach einem herrlichen Drehschuss den Torpfosten an. Die Platzherren rannten weiter an und hätten die Führung verdient gehabt – die jedoch blieb den Pegnitzern vorbehalten: Stiefler tauchte nach schöner Vorarbeit alleine vor dem Hollfelder Gehäuse auf und vollendete aus elf Metern kaltschnäuzig. Nachdem Schatz zwei Minuten danach abermals abtauchen musste, um einen Torschuss abzuwehren, war wieder die Heimmannschaft am Drücker. Verpasste Philipp Schubert nach einer Ecke das Spielgerät noch knapp, münzte Manuel Mezger einen von Torsteher Krause zu kurz abgewehrten Ball aus kurzer Distanz in den verdienten Ausgleich um.
Kurz vor dem Ende wurde es dann nochmals richtig turbulent. 120 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit verweigerte Schiedsrichter Markus Görtler dem Bornschlegel-Team einen klaren Elfmeter, nachdem Sven Rosenzweig im Strafraum regelwidrig sowie deutlich seh- und hörbar von den Beinen geholt worden war. Und um das Pech an diesem Tag perfekt zu machen: mit dem Schlusspfiff markierte Christian Frank auch noch den Siegtreffer für die Schulstädter.
Spielbericht eingestellt am 09.12.2014 08:53 Uhr