von Dieter Rebel
Das Debüt von Kalender endet fast mit einem Desaster für Dergahspor, indem er bereits nach 20 Minuten vom Schiedsrichter mit einer Gelb-Roten Karte nach einer unverständlichen verbalen Entgleisung seinerseits zum Duschen geschickt wurde. Kalender war mit großer Erwartung für Dergahspor verpflichtet worden und zeigte mit seinem Auftritt heute kein profimäßiges Verhalten. Insgesamt war es wohl die schlechteste erste Halbzeit für Dergahspor unter der Regie von Yavuz, zumal es dem Team nicht gelang, in den ersten 45 Minuten zu seiner Stärke zu finden.
Nach einem Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft erzielte Fugmann mit einem Heber über den Torwart Singer völlig überraschend das 1:0 für den SV Friesen (16.). Nur zwei Minuten später (18.) passte der sonst kämpferisch fleißige Spieler Moungue nicht auf, kam aus dem Rhythmus und wurde vom Gleich überlaufen, der zum 2:0 für seine Mannschaft einschob. Nun erfolgte der Schwerpunkt des Tages in der Form, dass Engin Kalender meinte, er müsse dem Schiedsrichter, Sven Engl, die Regelkunde erklären, für diesen Wortwechsel erhielt er die Gelbe Karte. Kalender legte verbal nach und erhielt dafür die Ampelkarte (Gelb-Rote Karte). Ab der 20. Minute musste das Nürnberger Team mit nur zehn Feldspielern auskommen, trotzdem baute Dergahspor über den immer zuverlässigen und stets vorbildlich spielenden Ehrl und Richard Vidal Druck auf, jedoch ohne durchgreifenden Erfolg, im Gegenteil, es erfolgte der nächste Torerfolg durch Roger, nach einem Sonntagsschuss aus 30 Metern für die Gastgeber (26.). Es kam für die Nürnberger noch schlimmer, nachdem Gleich aus kurzer Distanz auf das Tor von Singer hämmerte, dieser den Ball in Richtung des Spielers ableitete, der sich bedankte, indem er im Nachgang dieses Mal unhaltbar für Singer das 4:0 erzielte. Mit diesem Ergebnis gingen beide Mannschaften in die Kabine.
Völlig verändert in der Spielweise und Spielart kam Dergahspor zurück. Über die Stationen Caglar, Tech, Köseoglu und Höhenberger kamen nun zielgenaue, gefährliche Zuspiele zustande, so dass der auffällige Ehrl sein 13. Saisontor nach einer Ecke - ausgeführt durch Maraj auf Moungue -, der auf Ehrl ablegte, erzielen konnte (47.). Nun war Dergahspor hellwach und erarbeitete sich sehenswerte Möglichkeiten (55.) über Höhenberger auf Ehrl, der auf Moungue spielte, der auf 4:2 verkürzte. Nach einem weiten Flugball von Caglar auf Moungue, der auf Vidal verlängerte, stand es 4:3. Nun lag tatsächlich eine kleine Sensation in der Luft. Dergahspor rannte mit seiner gesamten Mannschaft Sturm auf das Tor der Gastgeber, diese konnten sich in dieser Phase auf ihren erfahrenen Schlussmann Kirschbauer verlassen, welcher seinen Kasten sauber hielt In der 75. Spielminute erhielt Gleich wegen Schiedsrichterbeleidigung die Ampelkarte. Ehrl lag der Ausgleich auf den Füßen, doch Kirschbaum passte auf und konnte klären, nun ließen die Kräfte bei Dergahspor nach und es gelang Friesen aus einer abseitsverdächtigten Position heraus das 5:3 durch Fugmann (80.). In der 88. Minute hatte sich Maraj nicht im Griff und erhielt nach einer Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich Dergahspor gerade in der zweiten Halbzeit enorm steigerte und den Ausgleich auf dem Fuß hatte.
Spielbericht eingestellt am 29.11.2014 19:42 Uhr