von Rainer Cyris
Das war der fünfte Dreier in Folge für die SpVgg Selbitz. Der Sieg war verdient, auch wenn sich die Hausherren gegen die lange Zeit in Unterzahl spielenden „Klosterer“ sehr schwer taten. Die Häßler-Truppe spannte ihre Anhänger lange Zeit auf die Folter. Erst in der Schlussphase, als bei den verbissen fightenden Gästen die Kräfte mehr und mehr schwanden, gelangen den Hausherren die nötigen Tore zum Sieg.
Beide Teasms legten eine flotte Gangart an den Tag. Nach 120 Sekunden setzte sich Schuberth auf der Aussenbahn durch, schloss flach ab, aber der Ball verfehlte das SV-Gehäuse haarscharf. Nach diesem Warnschuss kam von den Einheimischen nicht mehr viel. Ihre Angriffe verpufften in der robust arbeitenden Oberpfälzer Abwehr. In der 14. Minute veruschte sich Ammon mit einem Distanzknaller, wobei das Spielgerät den oberen Winkel des SpVgg-Gehäuses knapp verfehlte. Raithel prüfte anschließend SVS-Schlussmann Bachner und dann gab es Roten Karton gegen den zu rustikal einsteigenden Hobsch.
SpVgg-Coach Häßler forderte angesichts der personellen Überzahl von seinen Akteuren Geduld mit Druck. Eine Selbitzer Dominanz entsprang dem Platzverweis jedoch nicht. Die Frankenwälder wurden von Minute zu Minute nervöser. „In die Lücke gehen, Bewegung“, verlangte Markus Häßler, aber es änderte sich nicht viel auf dem Rasen. In der 37. Minute versuchte sich Elbel, aber Bucci putzte aus. Kurz vor der Pause ein Service von Damrot, Bächer stieg artistisch hoch, verfehlte allerdings das Leder. Mit hitzigen Wortgefechten endeten die ersten 45 Minuten. Seligenporten steckte den Roten Karton gegen Hobsch erstaunlich cool weg.
Vier Minuten nach dem Seitenwechsel hatten die Selbitzer Fans den Torschrei auf den Lippen, aber Bächer zielte bnei diesem „Riesending“ aus fünf Metern genau in die Arme von Keeper Bachner. Die Platzherren machten nun mehr Druck, sie rannten an, prallten jedoch zunächst an der vielbeinigen Gästebollwerk ab. Dazwischen gab es Konterversuche der Seligenportener Truppe, die keineswegs von schlechten Eltern waren.
In der 63. Minute folgte eine kalte Dusche für die Spielvereinigung. Der wiesenflinke und trickreiche Neziri marschierte los, war nicht vom Ball zu trennen und versenkte diesen flach zum 1:0 für seine Farben im langen Eck. Dieser überraschende Vorsprung entfachte beim Kontrahenten Jubel, er träumte wahrscheinlich schon von einem Erfolgserlebnis auf der „Grünen Au“. Als Elbel quer legte, verpaßten Damrot und Bächer. Die Erlösung für Häßler & Co. kam in der 77. Minute.
Goalgetter Bächer stand goldrichtig am Fünfer-Meter-Eck, nahm einen Service von Schütz volley, das umjubelte 1:1 war geschafft. Nun wollten die Frankenwälder noch mehr, Winter erwischte das Spielgerät an der Strafraumkante und hämmerte es durch Freund und Gegner flach zum 2:1 in die Gästemaschen. Nur 120 Sekunden nach diesem Einschlag folgte ein „Zaubertor“. Cavelius nutzte ein Doppel mit Bächer per Heber zum alles entscheidenden 3:1. In den Schlussminuten hätte Bächer das Resultat sogar noch in die Höhe schrauben können, fand jedoch seinen Meister in Torhüter Bachner.
Spielbericht eingestellt am 14.09.2014 19:30 Uhr