Während die Hausherren ohne Alexander Lauer (beruflich) auskommen mussten, stand den Gästen Hannes Greef (Urlaub) nicht zur Verfügung. Die zuletzt nach dem Spielausfall in Stadeln spielfreien Kirchenlaibacher warteten zudem mit zwei weiteren personellen Änderungen auf: Für Gregor Opfermann und Claus Baumgärtner rückten Daniel Grüner und Hannes Küfner in die Startelf. Bei den Saasern begann Florian Guthmann für Greef, John Ready stand anstelle von Thorsten Schmidt (Schienbeinkopf) und Tim Tscheuschner (Urlaub) im Kasten.
Patrick Hörath kann gegen Florian Maßberger klären.
Andreas Bär
Im Duell zweier angeschlagener Boxer, die als oberste Prämisse die Sicherung des eigenen Tores sahen, hatten die Hausherren von Beginn an mehr vom Spiel. Die Gäste schafften es weder, die Zentrale dicht zu bekommen, noch gelang es, öffnende Diagonalpässe auf den sehr hoch agierenden Außenverteidiger Tobias Dachsbacher zu spielen. Auf der anderen Seite setzte mit Hannes Sommerer ein Saaser Urgestein im TSV-Trikot für das erste Highlight. Einen wunderbar direkt abgenommenen 20-Meter-Volleyknaller setzte er knapp über den Kasten (12.). Nur wenig später durfte er doch jubeln. Hannes Küfner bediente den durchstartenden Kapitän Fabian Sendelbeck mustergültig, der drückte das Leder alleine vor Ready auftauchend mühelos ins lange Eck (17.). Der Weckruf für die Saaser, denen ihr Sturmproblem nach dem Abgang Buckschs und der schweren Verletzung Pritschets deutlich anzumerken war. Immer wieder suchten die Rot-Schwarzen Florian Maßberger, der die TSV-Hintermannschaft um Peter Knappe gut beschäftigte. Dabei blieb er aber glücklos. Mit einem Schuss aus spitzem Winkel scheiterte er an Obwandner (25.), visierte knapp drüber (30.) und musste mit ansehen, wie Jan Vogler einen gut antizipierten zweiten Ball aus 16 Metern über den Kasten jagte (30.). Es blieb ein Duell auf nicht sehr hohem Niveau. Kirchenlaibach musste mit der Führung im Rücken nicht mehr tun, der Saas fehlten die spielerischen Mittel, eine kompakt auftretenden Kirchenlaibacher Hintermannschaft ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Nein, nicht Michael Trat prüft hier seinen eigenen Keeper. Vielmehr spitzelt Manndecker Peter Knappe das Leder an John Ready vorbei ins Netz.
Andreas Bär
Schon fünf Minuten nach der Pause war die Partie quasi entschieden. Mit der Einwechslung des aus der Saas nach Kirchenlaibach zurückgekehrten Matthias Dadder - er kam für den überzeugenden, aber noch leicht Mallorca-geschädigten Küfner - war die Messe gelesen: Die Gäste fanden nie ein Mittel gegen den pfeilschnellen Außen, der der Partie seinen Stempel aufdrückte und an der Seite von Kapitän Sendelbeck zum Matchwinner avancierte. Schon eine Minute nach Wiederanpfiff visierte er nur knapp drüber, stand nach Readys Patzer - er schob den Abstoß zu Gegenspieler Hader - um Haaresbreite im Abseits. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff musste Ready dann doch hinter sich greifen. Sendelbeck bediente Manndecker Peter Knappe herrlich. Der setzte sich im Laufduell mit Trat durch und legte das Leder mit der Pike gegen den Lauf des Keepers ins Netz, Grüner kam einen Schritt zu spät, um noch zu retten. Noch einmal fünf Minuten später die endgültige Entscheidung. Erneut war es Sendelbeck, der Dadder ins Laufduell mit Grüner schickte. Der gewann es und schon landete der Flankenball an Grüners Hand - den fälligen Elfmeter verwandelte Hannes Sommerer sicher (55.). Die Partie war gelaufen, Kirchenlaibach ließ die Zügel etwas schleifen. Die Saaser wussten nach den Einwechslungen der beiden Neuzugänge aus der Vorwoche, Alexander Sack (ATS Kulmbach) und Claudiu Negraru (SpVgg Bayreuth 2), durchaus zu gefallen. Das sollte auch noch belohnt werden. Guthmann schickte Youngster Dollhopf in die Gasse, nach dem Foul von Keeper Obwandner verwandelte Stenglein den Foulelfmeter zum Ehrentreffer. Kurzzeitig wackelten die Hausherren, die allerdings postwendend kontern konnten. In der Schlussminute traf Stefan Olpen, in dieser Saison noch torlos und auch im Vorjahr erst am letzten Spieltag erfolgreich, nach Dadders feiner Hereingabe zum Endstand.
Während sich die Frankenpfälzer mit diesem Sieg ins Mittelfeld der Liga schieben konnten und das Nachholspiel in Stadeln noch in der Hinterhand haben, muss bei der Saas allmählich ein Sieg her. "Es wird schwer", gestand Trainer Martin Fraaß unumwunden ein. In der kommenden Woche wartet auf die Saaser die Regionalligareserve des SV Seligenporten.
Spielbericht eingestellt am 09.08.2014 19:40 Uhr