von Harald Hoch
Was für eine Begegnung in Hollfeld. Nach langer Durststrecke konnten die Hollfelder wieder einmal einen Sieg einfahren, der wahrlich Hoffnung auf bessere sportliche Zeiten macht. Damit ist der ASV in der Liga angekommen. Zwar durch die Rote Karte ein s Buchers begünstigt, wusste der ASV Hollfeld aus seiner Überzahl aber richtig etwas zu kreieren und überzeugte vor allem im zweiten Abschnitt auch spielerisch. Es machte Spaß zuzusehen. Auffällig war dabei, dass vor allem das Selbstvertrauen der jungen Spieler immer mehr wuchs. Christopher Schmitt (18) und Max Geßlein (17) muss man an dieser Stelle hervorheben. Aber auch die stabile Defensive um Johannes Schatz gab dem Team den nötigen Halt, denn vor allem im zweiten Abschnitt ließen die Rot-Schwarzen kaum mehr etwas zu. Ihrerseits hätten die Kicker aus der Fränkischen Schweiz bei vier Großchancen den Sack schon frühzeitig zumachen können.
Da könnte was entstehen in Hollfeld, stand doch eine der jüngsten Anfangsformationen aller Zeiten beim ASV auf dem Platz und es kommen ja noch einige Verletzte und Urlauber zurück. In jedem Fall war die Partie Werbung für die bevorstehenden Derbys gegen Pegnitz und Kasendorf.
Nach 8. Minuten eröffnete sich die erste gute Möglichkeit für den Gast. Schön freigespielt zog Fleischmann aus 12 Metern ab, fand aber in Dejan Cukaric seinen Meister, der seine Fäuste reaktionsschnell hochriß und den Ball über den Querbalken lenkte. Kurz darauf sorgte ein Freistoß nochmals führ Gefahr und Cukaric musste den Ball abermals über die Torlatte lenken, nachdem ein Bucher Angreifer nach Lupfer in den Strafraum zum Kopfball kam. Buch war von Beginn an mehr im Ballbesitz, die ASV-Defensive war aber stets hellwach und ließ wenig zu. Hollfeld seinerseits war bemüht, man merkte aber, dass die Mannschaft noch nie in dieser Formation auf dem Feld stand. Sehr viele Mißverständnisse zu Beginn waren so an der Tagesordnung. Eine schöne Freistoßvariante nach einer halben Stunde sorgte dann erstmals für Gefahr vor dem Gästetor. Der Schuss von Sven Rosenzweig war allerdings zu unplaziert und strich am Pfosten vorbei. Jetzt wurde Hollfeld auch mutiger, vor allem die linke Seite mit Didoff und Geßlein wusste sehr zu gefallen. Ein Freistoß von Joel Didoff (ASV) in der 39. Minute war gleichzeitig die größte Möglichkeit bis dahin. Tantinger konnte das Geschoss nicht festhalten, es war aber auch niemand zum Abstauben zur Stelle. Jetzt bekam der ASV sogar leichtes Oberwasser. Kurz vor dem Pausentee gab es dann nochmals richtig Tumulte. Mit einem Bodycheck streckte Dominic Kupfer Joel Didoff nieder und musste deshalb frühzeitig zum Duschen. Sicherlich eine sehr harte Entscheidung, die man aber so ahnden kann, weil sich der Gästeakteur schon sehr ungeschickt verhielt und die Schulter in den Mann drehte.
Mit einem Mann mehr nahm dann der ASV Hollfeld das Heft in die Hand. Die Kombinationen wurden fortan immer sicherer und es sah phasenweise richtig gut aus, was sich auf dem herrlichen Geläuf abspielte. Vor allem die Youngster des ASV bekamen eine immer breitere Brust. Es war sicherlich kein Zufall, dass der 18-jährige Christopher Schmitt die Führung erzielte. Nach herrlicher Ballstafette ließ er noch einen Gästevertidiger ins Leere rutschen und hämmerte aus sieben Metern unhaltbar zur nun verdienten Führung ein. Dann lupfte Sven Rosenzweig über den TSV-Keeper hinweg auf das Tornetz. Buch war zwar um den Ausgleich bemüht, die klaren Chancen hatte aber weiter die Heimmannschaft. Zehn Minuten vor dem Ende war es wieder Schmitt, der die Entscheidung auf dem Fuß hatte. Er zog einfach mal von der Strafraumkante ab und donnerte das Spielgerät an die Unterkante der Torlatte, von der der Ball wieder ins Spielfeld sprang. Auch das anschließende Scheibenschießen vor dem Gästetor brachte nichts Zählbares. Und nochmals war es der Hollfelder Angreifer, der fast den Torschrei auf die Lippen der ASV-Fans zauberte. Diesmal half der Gästekeeper ein wenig mit, weil ihm das Leder durch die Finger rutschte. Maracino konnte den Ball aber noch von der Linie kratzen, so dass es am Ende beim knappen aber sicherlich verdienten Heimsieg blieb, auch weil Dejan Cukaric dem ASV ein stets sicherer Rückhalt war.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2014 16:14 Uhr