von TSV Neudrossenfeld
Man sollte über diese Begegnung aus der Sicht des TSV den Mantel der Nächstenliebe breiten. Nach einer Woche mit ausgedehnter Meisterschaftsfeier und gekürztem Trainingsprogramm, präsentierte sich die leicht personell veränderte Elf schwach. Wenig gelang, selbst der sonst zuverlässige Elfmeterschütze Lattermann vergab die Chance vom Punkt (57./scheiterte am gut postierten Schlussmann Singer). Der Anschlusstreffer hätte noch eine Wende herbeiführen können.
Man spürte von Beginn an den unbedingten Siegerwillen der Männer aus dem Forchheimer Ortsteil, sie fighteten und rannten bedingungslos, weil sie um ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt aus eigener Kraft wussten. Taktisch diszipliniert mit verstärktem Bollwerk hinten, ließen sie die Neudrossenfelder kommen, die dann auch die besseren Möglichkeiten hatten. So musste Singer sein ganzes Können aufbieten, um eine Granate von Rau (28.) zu entschärfen, Diwersi (53) hob den Ball aussichtsreich um Zentimeter am Kasten vorbei. Die beste Gelegenheit der Gäste bot sich Andreychuk (58), dessen Schuss knapp neben dem Pfosten landete. Die ersten beiden Gegentreffer wären vermeidbar gewesen. Dem 0:1 ging ein Fehler des ungewohnt nervösen Partyka voraus, beim 0:2 war Mayr der Übeltäter, der den Ball nicht unter Kontrolle brachte. Vor Spielbeginn wurde er mit Blumen verbschiedet, wobei Vorsitzender Gerald Weinrich meinte, „wir danken Dir, dass Du bei uns gespielt hast“. Das bedeutungslos gewordene 0:3 machte eine entblößte Abwehr möglich, die Buckenhofener konterten hier prächtig.
Der TSV spielte nicht mit dem letzten Biss, selbst Kapitän Lämmert ließ die Partie dahinplätschern, die Aktionen waren wenig durchdacht und Abschluss wieder keiner. Heimcoach Peter Schmidt nahm seine Zöglinge dennoch in Schutz, „ich kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie nicht wollten“. Wenn man aber solche individuelle Fehler mache und sich vorne so anstelle, sei die Niederlage zwingend gewesen. Sein Kollege auf der anderen Seite sah es ähnlich, Rainer Gerlitz sah den Grundstein für den überraschenden Sieg aber in der taktisch hervorragenden Einstellung seiner Elf, „wir machten die Räume eng und starteten schnelle Gegenstöße, wollten unangenehm sein und das waren wir“. Wenn die schwächste Sturmreihe der Liga drei Tore gegen die stärkste Abwehr der Liga erzielt, heißt das schon was“. Die besten Buckenhofener waren neben Singer noch Schwab, Valeri und Eisgrub.
Spielbericht eingestellt am 19.05.2014 18:49 Uhr