Ausgelassener Jubel auf der einen, Erleichertung auf der anderen Seite: mindestens ein Punkt war sowohl für den TSV Neudrossenfeld, als auch für den BSC Saas Bayreuth von Nöten, um die Meisterschaft bzw. den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Als Schiedsrichter Joshua Roloff pünktlich die Partie beim Stand von 0:0 abpfiff, kannte der Jubel keine Grenzen. Beide Seiten erfüllten die Vorgaben ihrer Coaches und dürfen ausgiebig feiern.
Timo Jahrsdörfer bleibt an Johannes Schatz hängen.
Fabian Nelkel
Zahlreiche Zuschauer fanden sich am Lerchenbühl trotz schlechter Wetterwarnung ein und wollten sich das Nachbarschaftsderby zwischen dem TSV Neudrossenfeld und dem BSC Saas Bayreuth nicht entgehen lassen. Beide Coaches schickten ihre Schützlinge mit defensiver Ausrichtung ins Spiel. Sie wussten, worum es geht. So wollte sich keiner einen Fehler erlauben. Schmidt versuchte mit Routinier Partyka mehr Stabilität in Neudrossenfelds Hintermannschaft zu bringen, Eck musste Andi Koch ersetzen, der sich auf der Heimreise von seinem Praktikum beim FC Kaiserslautern befand. Nach kurzer Abtastphase verzeichnete der favorisierte TSV Neudrossenfeld mehr Spielanteile, ohne jedoch gefährlich vor das Tor von Thorsten Schmidt zu gelangen. Das Spiel passte sich Wind und Wetter an: ohne Risiko entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel, das jegliche Torraumszenen vermissen ließ. Mehr als harmlose Schüsse aus der zweiten Reihe (Konradi 25., Wölfel 30.) sprang in den ersten 30 Minuten nicht heraus. Kurz vor dem Seitenwechsel war Schmidt erstmals gefordert, als sich Konradi auf der rechten Seite durchsetzte, den Ball scharf in die Mitte brachte und Lattermann am kurzen Pfosten nur den Fuß hinhielt. Doch Schmidt behielt Oberwasser und lenkte das Leder über die Querlatte zur Ecke.
Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr.
Fabian Nelkel
Im zweiten Durchgang war von den Hausherren mehr zu sehen. Sie gingen energischer zu Werke und spielten sich über ihre schnellen Außenspieler in des Gegners Hälfte. Stenglein forderte in der 55. Minute Gästekeeper Küfner, als er aus gut 20 Metern abzog. Doch wie auch bei Voglers Kopfball nach einer Ecke (57.), fehlte es den Angriffsversuchen der Saaser an Präzision. Die beste Möglichkeit zur Gästeführung vergab Lattermann in der 63. Minute. Schmidt war gezwungen, aus seinem Kasten zu eilen, um den steil gespielten Ball vor Konradi zu klären. Sein Klärversuch schnappte sich Lattermann, umtanzte zwei Gegenspieler und setzte aus halbrechter Postion zu einem Lupfer an. Doch der Saaser Schlussmann war erneut auf der Hut und lenkte das Runde zur Ecke ab. Das Spiel plätscherte dahin. Keine der beiden Teams machte ernsthafte Bemühungen auf einen Siegtreffer deutlich. So schoben sich die Gäste in der Schlussphase das Leder in den eigenen Reihen hin und her und sehnten den Schlusspfiff herbei. Der fehlerlose Schiedsrichter Roloff hatte ein Einsehen und beendete auf die Minute die Partie. Da hielt es schon keinen mehr auf den Sitzen.
Auf beide Teams warten anspruchsvolle Aufgaben: der TSV Neudrossenfeld erfüllte sich das lang ersehnte Ziel, in die Bayernliga aufzusteigen, wo sie von Rückkehrer Detlef Hugel geführt werden. Und auch für den BSC Saas Bayreuth bedeutet eine weitere Saison in der Landesliga ein großes Abenteuer. Erste personelle Veränderungen wurden bereits vermeldet.
Spielbericht eingestellt am 09.05.2014 23:16 Uhr