von Richard Rödel
Die Strullendorfer handelten sich gegen den Tabellenzweiten eine unnötige und vor allem eine ärgerliche Niederlage ein. Wenn man aber auf der einen Seite gute Tormöglichkeiten liegenlässt und auf der anderen Seite vermeidbare Tore kassiert, braucht man sich nach 90 Minuten nicht zu wundern, wenn man mit leeren Händen dasteht. Vom Anpfiff weg schon merkte man, dass die Schützlinge von Coach Herrmannsdörfer dem Gast Paroli bieten wollten. Die FCler wirkten lauf- und einsatzfreudig. Offensichtlich schmeckte diese Spielweise den Neudrossenfelern nicht. Sie kamen in der ersten halben Stunde so gut wie überhaupt nicht in den Strafraum der Strullendorfer. Diese hätten bis zu diesem Zeitpunkt schon gut und gerne mit 2:0 führen können. Nach gut einer Viertelstunde starteten die Hausherren eine gelungene Kombination über die linke Seite, die Schleicher mit einem Lattenknaller abschloss. Den zurückspringenden Ball „versemmelte“ Stumpf leichtfertig. Das war eine Riesenchance, aber es folgte kurz darauf schon die nächste. Baumüller startete ein gekonntes Solo, aber auch sein Schuss landete lediglich am Pfosten. Von hier aus sprang der Ball ins Feld zurück und fiel Schleicher vor die Füße. Aber auch er brachte das Leder nicht im leeren Kasten unter. Wer vorne die „Dinger“ versiebt, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Strafe auf dem Fuß folgt. Und dies passierte dann in der 34. Minute nach einem unnötigen Ballverlust der Strullendorfer in der Vorwärtsbewegung und einem anschließenden überflüssigen Foul. Allerdings übersah der Schiedsrichter bei einem langen Freistoßball der TSVler ein klares Vergehen in der Luft an Vetter. Taubenreuther war dies egal, er nahm den Abpraller dankend an und versenkte diesen im Kasten der FCler. Dieser Treffer hinterließ bei der Heimelf Spuren, und der Tabellenzweite kam nun besser auf. Trotzdem kam er bis zum Pausenpfiff zu keiner weiteren Möglichkeit, weil sein Spiel zu umständlich angelegt war.
Nach dem Wechsel wurde die Partie munterer, weil auch nun der TSV mehr investierte. Dennoch gelang den Strullendorfern in der 51. Minute zunächst der längst überfällige Ausgleich. Nach einem Einwurf setzte sich Wenzel gekonnt im Strafraum gegen seinen Gegner durch, passte dann den Ball zu Stumpf, der alleinstehend am zweiten Pfosten mühelos vollstrecken konnte. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, es kam aber zu keinen nennenswerten Möglichkeiten auf beiden Seiten, weil die Abwehrspieler ihre Gegner im Griff hatten. Einzig ein Weitschuss von Taubenreuther strich knapp über das FC-Gehäuse. In der 70. Minute jedoch dann die unglückliche Entscheidung zugunsten des Tabellenzweiten. Herrmannsdörfer verursachte einen unnötigen Eckball, und anschließend faustete Keeper Mühlfriedel diesen noch unbedrängt ins eigene Netz. In der Folge verloren die Strullendorfer etwas den Faden, sie operierten mit zu vielen langen und weiten Bällen. Damit hatte die TSV-Abwehr wenig Mühe. Da die Heimelf natürlich alles auf eine Karte setzte, eröffnete sie dem Gast ab und zu immer wieder einmal eine Kontermöglichkeit. Einen Torschuss von Jahrsdörfer blockte Rene Finnemann in letzter Sekunde. Kurz vor dem Spielende hatte die Heimelf dann nochmals Pech. Zunächst übersah Schiedsrichter Lang ein klares Handspiel von Rau im Strafraum. Die letzte Möglichkeit blieb dann Torwart Mühlfriedel vorbehalten. Nach einem Eckball fiel ihm der Ball am Fünfmeterraum direkt vor die Füße. Er rutschte aber etwas weg und schlug deshalb über das Leder. Danach pfiff der unsicher wirkende Schiedsrichter Lang die Partie ab. Ein glücklicher Sieg für den Tabellenzweiten, eine „bittere“ Niederlage für die tapfer kämpfenden FCler.
Spielbericht eingestellt am 16.03.2014 14:55 Uhr