von R. Cyris
Der FC Vorwärts machte im BD-Sensors-Sportpark „Hut“ bittere Bekanntschaft mit der altbekannten Fußballweisheit: „Wer Top-Chancen ungenutzt verstreichen läßt, wird meistens bestraft.“ Pettstadts Trainer Manfred Schmitt: „Wir wären in diesem typischen Unentschiedenspiel auch mit einem Zähler einverstanden gewesen, dass es ein glücklicher Sieg geworden ist, freut uns.“ Kollege Rainer Stark war außer sich. Er kreidete dem nicht überzeugenden Unparteiischen an, einen Elfmeter und eine Rote Karte nicht gegeben zu haben.
Die West-Oberfranken begannen erstaunlich offensiv. Goalgetter Meth tauchte in der Spitze auf und wurde von seinen Mitspielern ständig gesucht. Die Röslauer Defensive war gefordert und behielt lange Zeit die Übersicht. Nach fünf Minuten ein zu kurzer Rückpass von Rupp, Keeper Ochs rettete in höchster Not vor Spörl. Das Match bot viele Szenenwechsel und ging flott über die Bühne. In der zwölften Minute eröffnete sich dem sonst so abschlusssicheren Tonka die erste Möglichkeit, aber er scheiterte aus 16 Metern an Keeper Ochs. Besser machte es 60 Sekunden danach der flinke Vavuz. Er zog von der Strafraumkante ab. Das Spielgerät zischte flach an Freund und Gegner vorbei und verschwand im langen Eck. Die Hausherren waren zu diesem Zeitpunkt aggressiv und bissig unterwegs, ihr Vorsprung durchaus berechtigt. Tonka fand in der 33. Minute seinen Meister in Ochs und auf der Gegenseite passierte etwas, dass nicht hätte passieren dürfen. Meth spielte den Ball in die Tiefe, Torhüter Blechschmidt eilte überflüssig und zu spät aus seinem Strafraum, Schwandner war schneller am Leder und bugsierte es als Bogenlampe in die verlassenen Maschen. Der Rettungsversuch von Spörl ging ins Leere. Angemerkt werden muss allerdings auch, dass Schwandner deutlich im Abseits stand. Kurz vor der Pause verfehlte ein Meth-Kopfball das Vorwärts-Gehäuse nur knapp und danach rauften sich die Röslauer Anhänger einige Zeit die Haare. Ma. Walther verlängerte das Spielgerät in den Fünf-Meter-Raum, Tonka war unbedrängt zur Stelle, sandte es aber nicht über den bereits am Boden liegenden Keeper Ochs ins Tor, sondern nur ans Außennetz.
In der zweiten Halbzeit verflachte das Duell auf Grund beiderseitiger Missverständnisse und Fehlpässe. In der 52. Minute stand Tonka abermals im Blickpunkt, aber D. Friedrich klärte in höchster Not zur Ecke. Gleich darauf servierte Tonka auf Ma. Walther, aber dessen Kopfballschraube verfehlte ihr Ziel. Pettstadt stand nun tiefer. Meth, er hatte Vorwärts in der Vorrunde mit zwei Treffern abgeschossen, zog sich zurück und setzte seine Spitzen geschickt in Szene. Die Platzherren brachten frische Kräfte, wollten das Gästebollwerk über die Flügel knacken, aber die Zuspiele waren zu ungenau. Ein weiter Pass von Meth leitete die nächste Vorwärts-Panne ein. Zakrzewski übersah den ihn verfolgenden Postler, der knöpfte ihm das Leder ab und vollstreckte eiskalt mit vollem Risiko zum glücklichen 2:1 für die Schmitt-Truppe. Röslau war empfindlich getroffen und wankte. In den Schlussminuten eröffneten sich den Gästen mehr Möglichkeiten als den viel zu hektisch agierenden Hausherren. Schwandner und Audenrieth scheiterte jedoch am gut reagierenden Blechschmidt.
Spielbericht eingestellt am 21.04.2014 21:41 Uhr